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Netflix-Satire: Proteste: Brasilianisches Gericht verbietet Film mit „schwulem Jesus“

Netflix-Satire: Proteste: Brasilianisches Gericht verbietet Film mit „schwulem Jesus“

Netflix-Satire: Proteste: Brasilianisches Gericht verbietet Film mit „schwulem Jesus“

Erste Versuchung Jesu
Erste Versuchung Jesu
Szene aus dem Netflix-Film „Die erste Versuchung Christi“ Foto: Netflix YouTube /Screenshot JF
Netflix-Satire
 

Proteste: Brasilianisches Gericht verbietet Film mit „schwulem Jesus“

Ein Gericht in Rio de Janeiro hat den Streamingdienst Netflix angewiesen, den Film „Die erste Versuchung Christi“ aus seinem Angebot zu streichen. Die Satire stellte Jesus als Homosexuellen dar. Über zwei Millionen Menschen unterzeichneten in Brasilien eine Petition zur Löschung des Films.
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RIO DE JANEIRO. Ein Gericht in Rio de Janeiro hat den Streamingdienst Netflix angewiesen, den Film „Die erste Versuchung Christi“ aus ihrem Angebot zu streichen. Zuvor hatten über zwei Millionen Menschen in Brasilien eine Petition unterzeichnet, in der sie die Online-Plattform aufforderten, den Film, der Jesus als Homosexuellen darstellt, aus dem Programm zu nehmen, berichtete die Nachrichtenagentur KNA. Die Streichung der Produktion sei „nicht nur von Vorteil für die christliche Gemeinde, sondern für die brasilianische Gesellschaft, die überwiegend christlich ist“, sagte Richter Benedicto Abicair.

In dem Film, der im Advent als „Weihnachtsspezial“ veröffentlicht wurde, stellt sich zudem Jesus „Freund“ als Luzifer heraus, während Gottvater Cannabis konsumiert und versucht, Maria zu verführen, berichtete die Tagespost. Die Firma Porta dos Fundos bezeichnete die Produktion als Satire. An Heiligabend attackierten Unbekannte deren Büro in Rio de Janeiro mit Molotowcocktails.

„Schlag ins Gesicht aller Christen“

Der Film sei „ein Schlag ins Gesicht aller Christen“, hatte Bischof Henrique Soares da Costa von Palmares auf Facebook geurteilt. Der texanische Bischof Joseph Strickland hatte auf Twitter mitgeteilt, Netflix abbestellt zu haben: „Gotteslästerer verdienen keinen Penny Unterstützung.“

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Der Vorsitzende der brasilianischen Anwaltskammer, Felipe Santa Cruz, kritisierte die Entscheidung gegenüber dem Nachrichtenportal G1. Zensur bedeute Rückschritt und könne nicht von der Gesellschaft hingenommen werden. Außerdem pochte er auf „die freie künstlerische Gestaltung“, die die brasilianische Verfassung garantiere.

Auch in Deutschland ist der Film zu sehen. Die Kampagnenorganisation Citizen-Go sammelte bereits fast eineinhalb Millionen Unterschriften mit dem Anliegen, den Film auch in Deutschland verbieten zu lassen. (hr)

Szene aus dem Netflix-Film „Die erste Versuchung Christi“ Foto: Netflix YouTube /Screenshot JF
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