KÖLN. Die Katholische Studierende Jugend (KSJ) will „Gott“ künftig nur noch mit Genderstern schreiben. Durch eine entsprechende Kampagne soll ein anderes Gottesbild vermittelt werden, „weg von dem strafenden, alten, weißen Mann mit Bart hin zu einer Gottes*vielfalt“, teilte die Organisation laut katholisch.de mit.
In einem Positionspapier der KSJ heißt es weiter: „Wir wollen das Denken über Gott* weiten, damit mehr Menschen Zugang zu einer umfassenderen Beziehung zu Gott* erreichen können. Mit dem Verweis auf die Übergeschlechtlichkeit Gottes* möchten wir darauf aufmerksam machen, was der Mensch Gott* andichtet.“ Um ihr Anliegen zu verbreiten, bietet die KSJ Postkarten und Aufkleber zur Kampagne an.
„Gott*“ erntet Spott und Kritik
In den sozialen Medien stieß die Initiative der KSJ auf ein geteiltes Echo. Neben Spott erntete sie auch Kritik. Die AfD-Bundestagsabgeordnete Nicole Höchst schrieb auf Twitter: „Jetzt zersetzen die jungen studierenden Ideologen den katholischen Glauben von innen. Bis daß nur noch die Religion der Vielfalt übrig ist.“
Die KSJ wurde 1971 gegründet. Ihr Ziel ist die Selbstverwirklichung von Schülern und sie zu christlichem Engagement anregen.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hatte im Juni beschlossen, künftig in „gendergerechter Sprache“ zu kommunizieren. Dazu wolle sie neutrale Begriffe wie Fachkraft oder Mitglied, Paarformen, etwa Pfarrerinnen und Pfarrer, sowie Gender-Sternchen verwenden. (ag)