MAITLAND. Das Holocaust Memorial Ressource and Education Center of Florida in Maitland hat für eine Ausstellung über den bei einem Polizeieinsatz getöteten Schwarzen George Floyd teils heftige Kritik geerntet. „Das Florida Holocaust Museum ist dabei, die Vernichtung der europäischen Juden zu einer Farce zu machen. Das ist eine Verzerrung und eine Beleidigung der Juden. Und ich befürchte, das ist nur ein Vorgeschmack auf den Irrsinn, der noch kommt“, schrieb die Newsweek-Kolumnistin Caroline Glick auf Twitter.
The Florida Holocaust museum at a JCC in Orlando has taken a huge step towards transforming the annihilation of European Jewry into a farce. This is a travesty, an insult to the Jewish people throughout history. And I fear it is just a taste of the madness to come. https://t.co/vYvYdzJTSD
— Caroline Glick (@CarolineGlick) November 22, 2020
Der frühere EU-Abgeordnete der britischen Brexit-Partei, Martin Daubney äußerte: „Unglaublich: Das Holocaust-Museum in Maitland, Florida, hat eine George-Floyd-Sektion hinzugefügt. Floyds tragischen Tod mit dem Massaker an sechs Millionen Juden in Verbindung zu bringen, ist äußerst unsensibel. Aber es ist auch politisch: Es assoziiert die Polizei mit Nazis.“
Der US-Radio-Moderator Dan O`Donnell kommentierte: „Wir leben in einer Welt voller Idioten, in der Worte keine Bedeutung mehr haben.“
Tod von George Floyd löst Unruhen aus
Ähnlich äußerten sich auch andere Journalisten wie der Gründer des rechten Nachrichtenportals Rebel News, Ezra Levant. Er kritisierte, der Vorgang trivialisiere und verzerre den Holocaust und impliziere groteskerweise, daß amerikanische Polizisten Nazis seien.
Die Ausstellung im Holocaust Museum zeigt Fotos von Demonstranten, die nach Floyds Tod gegen Polizeigewalt und Rassismus protestierten. Sie trägt den Titel: „Uprooting Predjudice: Faces of Change“ (Vorurteile entwurzeln: Gesichter des Wandels).
George Floyd war im Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis im US-Bundestaat Minnesota umgekommen, nachdem sich ein Beamter minutenlang auf seinen Hals gekniet hatte. Zuvor hatte Floyd sich geweigert, den Anweisungen der Polizisten zu folgen. Zum Todeszeitpunkt stand er unter Drogen. Sein Tod hatte in den USA über Wochen und Monate zu Demonstrationen, Ausschreitungen und Plünderungen gesorgt. (ag)