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„Diversity-Tag“: Führungskräftevereinigung besorgt wegen traditionellem Familienbild

„Diversity-Tag“: Führungskräftevereinigung besorgt wegen traditionellem Familienbild

„Diversity-Tag“: Führungskräftevereinigung besorgt wegen traditionellem Familienbild

Mutter mit Tochter
Mutter mit Tochter
Mutter mit Tochter: „Care-Arbeit“ Foto: picture alliance / dpa Themendienst
„Diversity-Tag“
 

Führungskräftevereinigung besorgt wegen traditionellem Familienbild

Die Führungskräftevereinigung ULA hat sich anläßlich des achten „Diversity-Tags“ besorgt gezeigt, weil in der Corona-Krise das traditionelle Familienbild zurückgekehrt sei. Auch der WDR stellt klassische Geschlechterrollen infrage.
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BERLIN. Die Führungskräftevereinigung ULA hat sich anläßlich des achten „Diversity-Tags“ besorgt gezeigt, weil in der Corona-Krise ein traditionelle Aufteilung der Familienarbeit zurückgekehrt sei. Laut einer Befragung der Hans-Böckler-Stiftung wenden sich Frauen aufgrund der aktuellen Situation häufiger sogenannter „Care-Arbeit“ zu, etwa der Kinderbetreuung und der Pflege des Haushalts, teilte die ULA am Dienstag mit.

Der Begriff „Diversity“ steht für geschlechtliche, sexuelle und ethnische Vielfalt. Dies sei auch eine Führungsaufgabe. Chefs müßten ihrer Vorbildfunktion gerecht werden und tradierte Rollenbilder infrage stellen. Dafür bedürfe es eines „Kulturwandels in den Unternehmen“, sagte ULA-Präsident Roland Leroux.

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf müsse auch während der Pandemie ein hohes Gut bleiben. Deshalb müßten Gesellschaft und Politik nun dringend reagieren. „Mit den richtigen Rahmenbedingungen kann Diversität in Unternehmen erfolgreich gelebt werden“, bekräftigte Leroux.

Transgender-Frau liebt „liberalen WDR

Auch der WDR stellt angesichts des heutigen „Diversity-Tags“ traditionelle Geschlechterrollen infrage. Journalisten des Senders sprachen mit dem Leiter des Studios in Essen, Georgine Kellermann, der im September vergangenen Jahres bekanntgegeben hatte, sich als Frau zu fühlen.

Der WDR sei immer ein „liberales Unternehmen“ gewesen, das Kellermann für seine Offenheit geliebt habe. „Ich habe den Eindruck, daß ich in meiner ‘wirklichen’ Rolle genauso akzeptiert werde wie vorher. Ich glaube sogar noch ein bißchen mehr. Es kommen Leute zu mir und sagen, daß sie das ehrlicher finden, daß sie mich als Freundin sehen. Da wird mir warm ums Herz“, sagte Kellermann. (zit)

Mutter mit Tochter: „Care-Arbeit“ Foto: picture alliance / dpa Themendienst
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