BERLIN. Die Berliner Polizei bereitet sich auf einen Großeinsatz bei der Beerdigung der Mutter des arabischen Clan-Chefs Arafat Abou-Chaker vor. Die Beamten würden die Bestattung am Freitag begleiten, um die Einhaltung der Infektionsschutzmaßnahmen sicherzustellen, sagte ein Polizeisprecher dem Tagesspiegel.
Die Mutter des Clan-Chefs ist in der Nacht zu Dienstag verstorben, nachdem sie am Corona-Virus erkrankt war. Sie soll in Berlin-Schöneberg beerdigt werden. Arafat Abou-Chaker äußerte sich auf Instagram zum Tod seiner Mutter: „Wir gehören Allah und wir werden zu ihm zurückkehren.“
Clan-Chef führt Rechtsstreit mit Bushido
Die Großfamilie Abou-Chaker stammt aus dem Libanon und gerät immer wieder mit dem Gesetz in Konflikt. Arafat Abou-Chaker steht derzeit vor Gericht, weil er den Musiker Bushido bedroht und erpreßt haben soll. Auch seine Brüder waren bereits in Straftaten verwickelt, beispielsweise 2010 bei dem Überfall auf das Berliner Luxushotel Grand Hyatt.
Ende Juli hatten sich bei einer Beerdigung eines Angehörigen des arabischen Al-Zein-Clans rund 750 Trauergästein Essen zusammengefunden und damit die zulässige Zahl von 150 Personen überschritten. Der Stadt war daraufhin vorgeworfen worden, den Verstoß gegen die Infektionsschutzmaßnahmen nicht geahndet zu haben.
Im April hatte die Berliner Polizei die Trauerfeier des Remmo-Clans begleitet. Rund 100 Angehörige hatten daran teilgenommen, obwohl höchstens 20 Personen der Beerdigung hätten beiwohnen dürfen. Unter den Gästen soll auch Arafat Abou-Chaker gewesen sein. (zit)