MÜNSTER. In Münster ist am Sonnabend nachmittag ein Kleintransporter in eine Menschenmenge gefahren. Dabei wurden nach Angaben des nordrhein-westfälischen Innenministers Herbert Reul (CDU) zwei Menschen getötet und 20 verletzt, sechs davon schwer. Das Bundesinnenministerium sprach zuvor von drei Todesopfern. Ein islamistischer Hintergrund wird seitens der Ermittlungsbehörden ausgeschlossen.
Der mutmaßliche Täter hat sich nach Polizeiangaben im Fahrzeug erschossen. Dabei soll es sich um den 48jährigen gebürtigen Sauerländer Jens R. handeln, der wenige Kilometer vom Tatort entfernt gewohnt haben soll. Laut Süddeutscher Zeitung, WDR und NDR sei er 2014 und 2016 psychisch auffällig gewesen.
Die Opfer saßen vor einem Lokal am Münsteraner Kiepenkerl. Teile der Altstadt wurden abgeriegelt. Die Polizei ist mit einem Großaufgebot vor Ort und forderte die Bürger auf, den betroffenen Bereich zu meiden.
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— Paul Fegmann (@Pauli_Feger) 7. April 2018
„Ganz Münster trauert über dieses schreckliche Ereignis. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen der Getöteten. Den Verletzten wünschen wir schnelle und baldige Genesung. Wir wissen zu diesem Zeitpunkt nicht, welche Hintergründe dieses Ereignis hatte, aber ich danke schon jetzt den vielen Einsatzkräften, die unermüdlich hier in Münster im Einsatz sind“, erklärte Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe.
Etwa zur Tatzeit war in der Universitätsstadt eine Demonstration von Kurden angemeldet. Bislang gibt es jedoch keine Informationen, ob ein Zusammenhang zwischen der Demonstration und der Attacke besteht. (gb)