ROM. Papst Franziskus hat die Theorie des Gender-Mainstreaming kritisiert. Auf dem Rückflug vom Kaukasus warnte er am Sonntag vor der „hinterlistigen Indoktrinierung mit der Gendertheorie“, berichtete die Nachrichtenagentur dpa. Bereits in der georgischen Hauptstadt Tiflis hatte Franziskus am Samstag Anhängern der Gendertheorie vorgeworfen, Teil eines „weltweiten Kriegs zur Zerstörung der Ehe“ zu sein.
Neben dem Gender-Mainstreaming bedrohe vor allem die Akzeptanz von Ehescheidungen den Bund zwischen Mann und Frau. „Gegen diese ideologische Kolonialisierung müssen wir uns verteidigen – nicht mit Waffen, sondern mit Ideen“, bekräftige das Kirchenoberhaupt.
Gegen die „natürliche Ordnung“
In seiner Pressekonferenz im Flugzeug erzählte Franziskus von einem französischen Vater, dessen zehnjähriger Sohn auf die Frage, was er einmal werden wolle, geantwortet habe: „Ein Mädchen“. In dieser Situation sei dem Franzosen klar geworden, „daß in Schulbüchern weiterhin die Gendertheorie unterrichtet wird, obwohl diese gegen die natürliche Ordnung ist“.
Die Gendertheorie besagt, daß jeder Mensch unabhängig seines biologischen Geschlechts wählen kann, ob er Mann, Frau oder eine andere Geschlechtsidentität hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte Papst Franziskus vor einer „Gender-Ideologie“ gewarnt. (ls)