BERLIN. CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat sich dafür ausgesprochen, künftig wieder mehr über den Lebensschutz zu diskutieren. „Es kann uns nicht kaltlassen, daß es in Deutschland über 100.000 Abtreibungen im Jahr gibt“, sagte er der Welt. Zwar könne der Staat die Entscheidung für das Leben nicht erzwingen, dennoch bedeute jede Abtreibung auch Leid.
An den derzeitigen gesetzlichen Regelungen, wonach Kindstötungen zwar verboten sind, aber nicht bestraft werden, wolle die Union jedoch nichts ändern. Zugleich sprach sich Tauber dafür aus, die Sterbehilfe zu verbieten. „Schon die Debatte darüber bringt uns weiter, weil wir dann auch stärker über Alternativen wie Palliativmedizin oder die Hospizbewegung sprechen“, betonte der CDU-Politiker.
Die Debatte über den Lebensschutz tue der Gesellschaft gut, unterstrich Tauber. Eine solche Diskussion habe man in der vergangenen Legislaturperiode beim Thema Spätabtreibung „Gott sei Dank“ wieder geführt. (idea/ho)