DÜSSELDORF. Einwanderer wünschen sich für ihre Kinder einen geringen Ausländeranteil an Schulen. Das hat die Studie „Bildung, Milieu, Migration“ der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf ergeben, berichtet die Welt. „Viele Migranten beklagen, daß ihre Kinder geringere Chancen in der Schule haben, weil in den Klassen zu viele Kinder mit Migrationshintergrund sind“, sagte Projektleiterin Meral Cerci der Zeitung.
Dieser Wunsch ist durchgängig bei allen Einwanderergruppen zu finden. „Selbst unter den streng Religiösen und Traditionsverbundenen gibt es ihn. Alle wollen für ihre Kinder die bestmögliche Erziehung.“ Daß es dennoch an Schulen zur Konzentration von Einwandererkindern kommt, erklärt Cerci aus der Unwissenheit der Eltern. Viele würden ihre Kinder an der nächstgelegenen Schule anmelden oder wo bereits Kinder von Bekannten sind.
Für das Projekt wurden 120 Angehörige von Einwandererfamilien aus verschiedenen Ländern interviewt. Die seit 2012 laufende Studie der Heinrich-Heine-Universität soll 2014 abgeschlossen werden. Laut der Stiftung Mercator sind dafür insgesamt 300.000 Euro vorgesehen. Neben Mercator ist auch die Vodafone Stiftung beteiligt. (FA)