BERLIN. Der Filmemacher Lars Jessen hat für seinen Dokumentarfilm „Jetzt. Wohin.“ über den gescheiterten Grünen-Kanzlerkandidaten Robert Habeck insgesamt 177.000 Euro staatlicher Förderung erhalten. Die Filmförderungsanstalt des Bundes bewilligte 102.000 Euro, die Filmstiftung Nordrhein-Westfalen weitere 75.000 Euro.
Der Film begleitet Habeck während des Bundestagswahlkampfs 2025, einer Kampagne, die mit großen Erwartungen begann und für die Grünen mit deutlichen Verlusten endete. Anschließend zog sich Habeck aus der Politik zurück. Der Film versteht sich laut Ankündigung als Blick „hinter die Kulissen“ dieses Scheiterns – erzählt aus der Perspektive eines Freundes.
Regisseur Jessen, der Habeck seit Jahren persönlich kennt, sucht in Gesprächen mit Weggefährten aus Politik, Kultur und Medien nach Antworten auf den Verlauf. Zu Wort kommen unter anderem ZDF-Moderator Markus Lanz, Fridays-for-Future-Mitbegründerin Luisa Neubauer, Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) und Nachhaltigkeitsforscherin Maja Göpel.
Einblicke in Habecks Privatleben
„Jetzt. Wohin.“ wird als „sehr persönlicher Dokumentarfilm“ angekündigt. Durch die enge Freundschaft zwischen Regisseur und Protagonist soll der Film „seltene Einblicke“ in das Private und Politische zugleich gewähren. Über allem stehe die Frage: „Wie kann progressive Politik in Zeiten von Populismus wieder gelingen?“
Das Filmförderungsgesetz macht solche Konstellationen möglich. Es schreibt keine politische Neutralität vor, sondern verlangt lediglich, daß ein Film „gesellschaftliche oder politische Fragen“ behandelt. Damit gelten auch persönliche Politikerporträts als förderfähig.
Der Film soll am 7. Dezember in die Kinos kommen. (sv)





