BOSTON. Der Rasierklingenhersteller Gillette ist auf den Zug der #metoo-Bewegung aufgesprungen. In einem Werbespot warnt das Unternehmen vor „toxischer Männlichkeit“ und fragt in einem dazugehörigen Tweet: „Ist es nicht Zeit, daß wir aufhören, schlechtes Verhalten zu entschuldigen?“ Vor allem der Satz „Jungs sind eben nun mal Jungs“ steht im Fokus der Kritik der Macher des Videos. Ein Zurück hin zu diesem Satz dürfe es nicht mehr geben.
“Boys will be boys”? Isn’t it time we stopped excusing bad behavior? Re-think and take action by joining us at https://t.co/giHuGDEvlT. #TheBestMenCanBe pic.twitter.com/hhBL1XjFVo
— Gillette (@Gillette) January 14, 2019
Männer werden in dem Spot als aggressive und triebgesteuerte Personen dargestellt, deren Hand stets nur eine Armlänge vom nächsten sexuellen Übergriff entfernt ist. Die Reaktionen in den sozialen Netzwerken sind überwiegend negativ.
„Hey, Gillette, haltet Euch aus der Politik raus“, schrieb der amerikanische Talkshow-Moderator Joe Pags Pagliarulo.
Hey @Gillette, I have an idea, stay out of politics. Real men already stop other guys from acting badly. A razor company should want me to shave with your product. And, btw, I'm extremely masculine. And there's nothing wrong with that. #TheBestMenCanBe
— Joe Pags Pagliarulo (@JoeTalkShow) January 15, 2019
Der Arzt Zuhdi Jasser, der in verschiedenen Fernsehsendern des Landes regelmäßige Gastauftritte hat, fragte das Unternehmen via Twitter: „Traut Ihr Euch nicht die #Thebestmencanbe-Kampagne auf arabisch auf Eurer Seite @gillettearabia zu vermarkten? Das hättet Ihr nämlich längst getan, wenn es Euch wirklich um den Kampf gegen frauenfeindliche Einstellungen ginge.“
Hey @Gillette. I dare you to market your new #TheBestMenCanBe campaign on your @GilletteArabia website and in Arabic? You’d already be doing that if you really cared about fighting misogyny. Please help me find it here: https://t.co/c15y0M3r4j https://t.co/fpJFFzqFl5
— M. Zuhdi Jasser زهدي جاسر (@DrZuhdiJasser) January 15, 2019
(tb)