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Studienzentrum Weikersheim, Burg Lichtenberg

Von Österreich lernen, heißt siegen lernen

Von Österreich lernen, heißt siegen lernen

Von Österreich lernen, heißt siegen lernen

 

Von Österreich lernen, heißt siegen lernen

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Die österreichische Bundeshymne soll weiblich werden. Frauenministerin Maria Rauch-Kallat (ÖVP) hat endlich unter der Parole „Frauenpolitik ist auch Sprachpolitik“ eine Textfassung erarbeitet, die allen Menschen im Land der Berge, Äcker, Dome und Hämmer begnadet schön gerecht wird. Der Ursprungstext der offenbar frauenfeindlichen Dichterin Paula von Preradovic aus dem Jahre 1947 ist längst überholt. Wenn schon von den „großen Söhnen“ Österreichs die Rede sei, müssen natürlich auch die „großen Töchter“ gerühmt werden. Und der Begriff „Vaterland“ klingt irgendwie nach ganz bösem Vorgestern, nach Autorität, Soldatentum und Männerwirtschaft. „Heimatland“ passe viel besser. Das erinnert an Trachtenfeste, Schuhplattler und ist auch weiter weg vom Abstammungsgedanken, diesem schlimmen Blut-und-Boden-Prinzip. Und weiter noch: Man stelle sich grölende Fußballrowdies vor, die sturzbesoffen „Einig laß in Brüderchören, Vaterland, dir Treue schwören“ singen. Wie leicht könnten da zarte Frauenstimmchen mit den geliebten Gatten oder Buhlen gemeinsam „Einig laß in freud’gen Chören, Heimatland, dir Treue schwören“ trällern: Brüderchen und Schwesterchen jauchzend beisammen in der großen Spaßrepublik Österreich. Ist es nun nicht an uns, es unserem lieben Nachbarn gleichzutun? Wie können wir ruhigen Gewissens weiterhin „Einigkeit und Recht und Freiheit“ singen, ausgerechnet „Für das deutsche Vaterland“, und uns dabei „brüderlich“ mit Herz und Hand ewige Treue geloben? Nein, das ist ja furchtbar. Da wir schon nicht mehr von „Volk und Vaterland“, sondern von „Bevölkerung“ und „Bundesrepublik“ sprechen und außerdem das „Lied aller Deutschen“ selbst in seiner gekürzten Form noch brandgefährlich ist, sollten wir unsere Hymne lieber gleich abschaffen. Ein zeitgemäßes „Alle Vöglein sind schon da“ wäre doch auch ganz nett.

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