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Heiße Hühner hassen Bush

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Heiße Hühner hassen Bush

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„Kathrin“, deren barbusiges Konterfei Anfang des Monats die erste Seite der Bild-Zeitung zierte, weiß, was sie tut: „Stoff sparen für die Rente!“ Ein ähnlich ausgeprägtes Bewußtsein für gesellschaftliche Probleme bei weit weniger Eigennutz zeigen die dreizehn Hübschen, die sich unter dem Motto „Babes against Bush – Hot chicks hate him, too“ für einen über das Internet vertriebenen Kalender auszogen. In freizügigen Posen zählen sie die Monate bis zur Amtseinführung des – wie die Initiatoren von Enmity House, der Tochterfirma einer Detroiter PR-Agentur namens Orwell Media, hoffen – neuen Präsidenten am 20. Januar 2005. Nachdem die Dixie Chicks noch vor Jahresfrist jede Menge Schelte ernteten, als die Sängerin der Country-Rock-Band öffentlich bekannte, sie schäme sich, aus demselben Bundesstaat zu stammen wie George W. Bush, werben diese „hot chicks“ (worunter eher „scharfe Bräute“ als „heiße Hühner“ zu verstehen sind) nun ganz schamlos für die Abwahl des Texaners. Neben drallem Fleisch enthüllt die Internetseite www.babesagainstbush.com auch nackte Fakten in Artikeln, deren Stil an die Polemiken Michael Moores erinnert. Und damit ja niemand auf die Idee käme, es handle sich hier um unamerikanische Umtriebe, ist die Optik ganz in patriotischem Rot-Weiß-Blau gehalten. Ein Teil des Kaufpreises von elf US-Dollar, so wird dem Kunden versprochen, geht als Spenden an „die Art von guten Zwecken, die bei Bush, Cheney, Rumsfeld, Powell und Konsorten einen Anfall auslösen – für Umweltschutz, Bürgerrechte, Frieden, Frauenförderung, gegen AIDS, vor allem aber gegen Bush“. Auf einen hitzigen Wahlkampf in den USA, wo vom 19. Januar bis zum „Super-Dienstag“ am 2. März die Parteimitglieder in 29 Bundesstaaten über den demokratischen Gegenkandidaten entscheiden, darf man gespannt sein. Hierzulande allerdings hilft – gegen das Wirtschaftstief und die soziale Kälte, die das Kopfpauschalen-Modell der CDU ebenso verströmt wie die gerade vollzogene Schrödersche Krankheitsreform – auch der unverfrorenen „Kathrin“ wohl nur noch eins: warm anziehen.

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