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Marc Jongen, ESN Fraktion
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ESN-Fraktion, Europa der souveränen Nationen

Ohne Tod keine Auferstehung

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Unwort, Umfrage, Alternativ

Im Zuge der allgemeinen Relativierung aller Werte ist es in den vergangenen Jahren Mode geworden, jedes christliche Fest in vorchristliche, heidnische Zeiten zu verorten. Das Ziel dieser Deutung ist klar: Wenn die frühen Christen nur alte Bräuche übernommen und zu eigenen Gunsten „interpretiert“ haben, dann kann es nicht weit her sein mit ihrer Überzeugung, Christus habe als Gott und Mensch tatsächlich Fleisch angenommen. Dann ist dieser Glaube nur einer unter vielen und niemand kann ernsthaft behaupten, daß dieser Glaube auch die Wahrheit ist. Ostern ist das wichtigste Fest der Christen. Am Gründonnerstag erinnert man an die Stiftung des heiligen und apostolischen Priestertums, Karfreitag ist der Tag des freiwilligen Opfers Christi für unsere Sünden, und in der Osternacht versammeln sich die katholischen Gläubigen, um den Sieg Christi über den Tod – seine Auferstehung – zu feiern. Gleichzeitig findet die vierzigtägige Fastenzeit ihr Ende. In der Interpretation der ewigen Widersacher ist das christliche Ostern ein deformiertes „Frühlingsritual“ der alten Germanen. Für den Namen soll die Lichtgöttin „Ostara“ Pate gestanden haben. Der eierbringende Hase taucht als Begleiter der griechischen Göttin Aphrodite auf und stelle ein Symbol der Fruchtbarkeit dar. Auch der Zeitpunkt dieser Feier sei in der frühen christlichen Geschichte unklar gewesen, bzw. man habe sich an dem jüdischen Passah-Fest orientiert. Verbindlich geregelt wurde der Termin erst, als das Konzil von Nizäa im Jahr 325 beschloß, nach dem ersten Vollmond des Frühlings Ostern zu feiern, also zwischen dem 22. März und 25. April. Natürlich sind auch die Ostereier und die in der Osternacht brennenden Osterfeuer von den Christen usurpiert worden, denn schon in der Antike wurden zum Frühlingsanfang gefärbte Eier als Fruchtbarkeitssymbol überreicht. Mit den Feuern aber hätten die Menschen vor Christus den Frühling begrüßt und den Sieg der Sonne über den Winter gefeiert. Erst Mitte des achten Jahrhunderts sei diese Symbolik im Reich der Franken auf Gott und Gottessohn übertragen worden. Soweit die übliche „Aufklärung“. Zum Ärger aller Neuheiden ist die Frühlings- und Fruchtbarkeitsgöttin „Ostara“ nachweislich eine Erfindung, wie der Brauchtumsforscher Dietz-Rüder Moser schon vor Jahren überzeugend bewiesen hat. Gleiches gilt für den eierbringenden Hasen als Begleiter der griechischen Göttin Aphrodite. Der Begriff „Ostern“ kommt vom germanischen „Eostro“, was „Morgenröte“ bedeutet. Das althochdeutsche „ôstarun“ wurde bei der Christianisierung der Germanen als Pendant für das lateinische „pascha“ verwendet. Der Begriff bezeichnete die Liturgie beim Anbruch des Tages, der dem Gedächtnis der Auferstehung Christi gewidmet war. Daher kommt es auch, daß die alten Kirchen gemäß der sakralen Baukunde geostet waren, so daß die aufgehende Sonne – ebenfalls ein Symbol Gottes – durch die bunten Fenster den Altarraum erleuchtete. Der Ostertermin richtete sich von Anfang an nach dem jüdischen PassahFest, das am 14. Tag des jüdischen Monats Nissan gefeiert wird. Da die Juden einen Mondkalender benutzen, die Römer aber einen Sonnenkalender hatten, gab es Probleme bei der Harmonisierung beider Takte. Das Konzil von Nizäa fand schließlich eine Lösung, indem der Frühlingsanfang des Sonnenkalenders mit dem Vollmond kombiniert, und außerdem der Sonntag als Auferstehungstag festgelegt wurde. Seitdem wird Ostern immer am ersten Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert. Schon diese Tatsache beweist eindeutig den rein christlichen Ursprung des Osterfestes. Ebenfalls christlich-liturgischen Ursprungs sind die Ostereier, denn während der Fastenzeit war es im frühen Christentum Brauch, auch auf Eier als „flüssiges Fleisch“ zu verzichten. Da man aber die Hühner vom Eierlegen nicht abhalten konnte, gab es nach 40 Tagen einen großen Überschuß an Eiern. Moser findet zahlreiche Belege dafür, daß diese Überproduktion der eigentliche Grund des Ostereier-Brauches ist. Wie kam dann der Osterhase zum Ei? Zahlreiche Bildquellen aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit zeigen ein „Dreihasenbild“, das als gängige Darstellung der heiligen Dreifaltigkeit benutzt wurde. Daher verzierte man später oft, gleichsam zur Unterstreichung des religiösen Bezuges, die Ostereier mit Darstellungen von Hasen. Den Protestanten war die Segnung von Speisen ein Greuel, aber auf den Ostereierbrauch wollten sie nicht verzichten. So wurde kurzerhand in einem naiven Umkehrschluß erklärt, der Hase brächte die Eier. Ohne Zweifel ist das Kaninchen ein sehr vermehrungsfreudiges Tier, so daß die Analogie zur Fruchtbarkeit plausibel erscheint. Der Osterhase ist aber trotzdem eine evangelische Erfindung, die erst durch die Süßwarenindustrie nach dem Ersten Weltkrieg in katholische Gegenden Einzug fand. Bleibt noch das Feuer. Natürlich ist das Feuer in zahlreichen Kulten als besondere Symbolik in Gebrauch gewesen. Die christliche Liturgie mußte aber nicht auf diese heidnischen Traditionen „zurückgreifen“, um eine eigene Feuersymbolik zu entwickeln. In der Liturgie der Osternacht wird Christus von der Osterkerze symbolisiert, die mit dem geweihten Feuer entzündet wird. Der Heiland wird hierbei als das „neue Licht“ sichtbar. In zahlreichen Gemeinden zünden die Gläubigen beim Einzug in die Kirche ihre eigene Osterkerze an der großen Osterkerze an. So verbreitet sich die symbolisierte Wahrheit in der Weitergabe des Feuers in dem dunklen Kirchenschiff. Deutlicher kann man den apostolischen Auftrag der Christen nicht verbildlichen. Die geweihte Osterkerze wird dann in das Taufbecken getaucht, wodurch das Wasser eine besondere Qualität bekommt: es wird Weihwasser, mit dem man die Menschen segnen kann. Für die heutige Zeit hat das Osterfest eine ganz besondere Bedeutung. In dem sichtbaren Niedergang der Kirche weltweit vollzieht die „Braut Christi“ das Leiden des Heiland. Sie leidet am Kreuz der Irrlehren und wird oftmals von ihren eigenen Dienern verhöhnt, angespuckt und mißachtet. Glaubenstreue Katholiken bringt diese furchtbare Krise nicht aus der Fassung, denn sie wissen – und feiern es jedes Jahr -, daß es ohne Karfreitag keine Auferstehung geben kann. Alexander Barti „Der auferstandene Heiland und Thomas“: In der Liturgie der Osternacht wird der Heiland als das „neue Licht“ sichtbar

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