Gesellschaft · Keine schwarzen Torhüter in Bundesliga: Studie spricht von Diskriminierung Das Nichtvorhandensein von dunkelhäutigen Torhütern in der Fußballbundesliga ist laut einer Studie auf Diskriminierung zurückzuführen. Wenn einzelne Vereine keine schwarzen Torhüter beschäftigen, könne dies Zufall sein, erklärt die Integrationsforscherin Tina Nobis von der Humboldt-Universität. „Daß es in der Bundesliga keinen einzigen schwarzen Torwart gibt, aber nicht.“
Gesellschaft · Düsseldorfer Konzerthalle stört sich an Heino-Tournee Der Volksmusiker Heino hat mit Unverständnis auf die Kritik der Düsseldorfer „Tonhalle“ am Titel seiner geplanten Tournee reagiert. Es sei erschreckend, welches Ausmaß die politisch korrekte Sprache mittlerweile angenommen habe. Die Verantwortlichen der Konzerthalle lehnen den Titel „Deutscher Liederabend“ ab.
Literatur · Der Rechtsfrieden ist in Gefahr Der Berliner Oberstaatsanwalt Ralph Knispel berichtet von Clankriminalität und einem überhöhtem Ausländeranteil unter Straffälligen. Kriminalität werde in Deutschland aber nicht mehr konsequent bestraft.
Medien · Stummschaltung für Regierungskritiker Wenige Monate vor der Bundestagswahl werden mehrere regierungskritische Stimmen auf YouTube zensiert. Kanäle wie jener des Journalisten Boris Reitschusters werden gesperrt, andere Inhalte mit sofortiger Wirkung gelöscht.
Medien · ZDF-Intendant Bellut lehnt Fusion von ARD und ZDF ab ZDF-Intendant Thomas Bellut hat sich gegen Vorschläge ausgesprochen, die öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF zusammen zu legen. Meinungsvielfalt müsse gewahrt und dürfe nicht ohne Not beschränkt werden.
Literatur · Das hätte kein Jurist für möglich gehalten Heribert Prantl, langjähriger Politikchef der Süddeutschen Zeitung hat ein überraschend kritisches Buch über die staatlichen Eingriffe in die Grundrechte während der Corona-Pandemie vorgelegt. Diese würden derzeit weitgehend abgeschaltet.
Medien · Die Folgen der Pariser Terrornacht Der verheerenden Anschlag der Terrorgruppe Islamischer Staat im November 2015 traf Paris ins Mark. Diese Ereignisse und die Folgen für Juden in Frankreich schildert die Serie „The Attaché“, die auf den Erlebnissen des Drehbuchautors beruht.
Literatur · Die Leichtigkeit des Erben Christian Krachts neuer Roman „Eurotrash“ kann als Fortschreibung seines für die jüngere deutsche Literatur stilprägenden Debüts „Faserland“ gelesen werden. Von einigen anrührenden Passagen abgesehen, bietet die Erzählung jedoch nur eine fade Abrechnung mit seiner eigenen Familiengeschichte.
Medien · Bayerischer Rundfunk und Kabarettist verteidigen „Blackfacing“-Auftritt Der Bayerische Rundfunk und der Kabarettist Helmut Schleich haben eine angeblich rassistische Sendung verteidigt. „In einem Satireformat muß dem Künstler auch ein bestimmter Freiraum für satirische Überhöhungen zugebilligt werden. Die künstlerische Freiheit ist ein hohes Gut, lotet aber manchmal auch Grenzen aus.“
Literatur · Mißdeutete Provokationen Die Historikerin der Bundeswehr-Universität in München, Hedwig Richter, räumt in ihrem Bestseller „Demokratie. Eine deutsche Affäre“ volkspädagogisches Tafelsilber ab und stiftet für die Bunte Republik eine neue Identität. Dafür bläst dem Medienliebling mittlerweile kräftiger Wind ins Gesicht.
Kultur · Durch die Hölle ins Paradies Schuld, Sühne und Erlösung: Die „Göttliche Komödie“ des florentinischen Dichters Dante Alighieri, der vor 700 Jahren gestorben ist, zählt zu den ganz großen Meisterwerken der Weltliteratur. In seiner Jenseitsreise zu Ostern geht es um menschliche Selbstvervollkommnung, nicht um Selbstermächtigung.
Gesellschaft · Heiligung statt nur Heilung Vormals linke Protagonisten der Sozialtheologie geben sich in der Corona-Krise trotz undemokratischer Einschränkungen plötzlich systemfromm. Die Kirche geriert sich als Vollzugsorgan staatlicher Vorgaben, statt ihrer Aufgabe – Trost zu spenden – nachzugehen. Ein Essay von Wolfgang Ockenfels.
Literatur · Radikale Millennials drehen durch Die französische Feministin Caroline Fourest rechnet in ihrem Buch „Generation Beleidigt“ mit identitätspolitischem Fanatismus ab, der im Zeichen eines neues Antirassismus Minderheiteninteressen verabsolutiert. Damit macht sie sich keine Freunde in ihrem Milieu, das zunehmend an Macht gewinnt.
Medien · Digital hui, Print pfui Vor 75 Jahre erschien zum ersten Mal die Welt. Das ab 1953 von Axel Springer geprägte konservative Profil versucht die Tageszeitung nun wieder zu schärfen. Denn die Leser kehren der gedruckten Ausgabe seit Jahren den Rücken zu.
Zeitgeist · Universität stellt Greta Thunberg-Statue auf – und erntet Kritik Die University of Winchester hat die Klimaschützerin Greta Thunberg mit einer Bronzestatue geehrt. Doch anders als erwartet, löst die Statue bei den Studenten keine Jubelstürme aus. In Zeiten der Corona-Pandemie sorgen solche Prestige-Projekte der Hochschulleitung eher für Kopfschütteln.
Zeitgeist · Nach Mazedonien-Pleite: Diese Frau soll Deutschands WM-Quali retten Konsequenzen nach 1:2 Blamage gegen Nordmazedonien: Dem DFB droht der große Umbruch. Erstmals könnte eine Frau Bundestrainerin der deutschen Nationalelf werden. Die Pläne hierfür sind beim DFB bereits fortgeschritten. Der Anstoß kam offenbar von Jogi Löw.
Gesellschaft · Klassisch kolonialistisch Wer demnächst Beethovens „Eroica“ oder Mozarts „Lacrimosa“ hört, sollte sich bewußt werden, daß er gerade „weiße europäische Musik aus der Sklavenzeit“ konsumiert und damit „kolonialistische Muster“ verstärkt. Wer solche Musik als „klassisch“ bezeichnet steht zudem im Verdacht, Traditionen anderer Kulturen zu mißachten.
Kultur · Von Corona-Krise bis Cancel-Culture: Gespräch mit Ludger K. Für den Kabarettisten Ludger K. bedeuten die Corona-Krise und die Lockdownpolitik, wie für viele Künstler, mittlerweile eine existenzielle Gefahr. Keine Auftritte, kein Publikum, keine Einnahmen. Im Gespräch mit JF-TV erläutert der Comedian, was er von Karl Lauterbachs Dauerwarnungen hält und warum er beim Thema Corona Parallelen zur Cancel-Culture sieht.
Gesellschaft · Hannover sagt Vortrag nach Protesten von Antirassismus-Organisation ab Die Stadt Hannover hat eine Vortragsveranstaltung zur Kolonialgeschichte nach Boykottdrohungen einer Antirassismus-Organisation abgesagt. Diese warf dem Historiker Helmut Bley vor, sich als „alter weißer Mann“ nicht „in afrikanische Verhältnisse hineindenken und einfühlen“ zu können.
Kultur · Der Untertan boxt sich durch Ein Konservativer, der in die Revolution verliebt war: Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers Heinrich Mann, dessen Romane „Professor Unrat“ und „Der Untertan“ den älteren Bruder Thomas Manns international bekannt machten.
Gesellschaft · Rechtschreibrat weist gendersensible Schreibweisen zurück Der Rechtschreibrat äußert Bedenken an den aktuellen Formen der gendergerechten Sprache, vertagt aber eine mögliche Entscheidung auf 2022. Gender-Kritiker sehen darin einen Rückzug aus der Verantwortung.
Gesellschaft · Kein Rendezvous mit Knastvögeln Tinder, die wohl bekannteste Dating-App, will Frauen vor sexuellen Übergriffen schützen. Zu diesem Zweck sollen Nutzer in den USA künftig mögliche Partner auf Vorstrafen überprüfen können. Was für Datenschützer ein Albtraum ist, soll dem Unternehmen mehr Geld einbringen.
Medien · Unterhaltung statt warnendem Zeigefinger Der Spielfilm „Wir Kinder vom Bahnhof Zoo“ war für Zuschauer 1981 noch schockierend mit seiner Darstellung des Lebens minderjähriger Drogensüchtiger. Die nun von Amazon Prime Video präsentierte gleichnamige Serie setzt andere Schwerpunkte. Statt Ekel und Elend sieht der Zuschauer die Protagonisten durch einen Glamour-Filter.
Medien · Am bunten Kartentisch Das Katapult-Magazin feiert mit Grafiken und Schaubildern Erfolge, die in der viel beklagten Print-Krise kaum jemand für möglich gehalten hatte. Doch die optisch reizvoll aufgearbeiteten Zahlen- und Namensspiele haben einen deutlichen Linksdrall.
Medien · „Authentischer als die Realität“ Es ist nicht ungewöhnlich, daß sich Filmemacher nachgestellter Spielszenen bedienen, um ihr Thema eindringlicher zu vermitteln. Doch sollten diese auch gekennzeichnet sein. Wie ein aktueller Fall zeigt, wird darauf bisweilen verzichtet. Peinlich, wenn das auffliegt und zuvor Preisgeld floß.