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Ruhiggestellt

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Kinder zu psychiatrisieren, weil Lehrer oder Eltern nicht mit ihnen zurechtkommen können oder wollen, ist schauerlich, totalitär, aber weitverbreitet. Wer von der Norm abweicht, ist krank. Und wer krank ist, muß medikamentiert werden. Eine Viertelmillion Kinder allein in Deutschland nimmt regelmäßig Ritalin, weil sie angeblich unter „ADHS“ leiden, dem „Aufmerksamkeits-Defizits- und Hyperaktivitäts-Syndrom“, einer ausgedachten, „fabrizierten Krankheit“, wie selbst ihr Erfinder inzwischen zugibt.

„ADHS“ nährt einen florierenden Zweig der Sozialindustrie und erfreut die Pharmahersteller. Ritalin ist ein Bombengeschäft. 34 Kilogramm des Ritalin-Wirkstoffs Methylphenidat (MPH) wurden in Deutschland 1993 verschrieben, 1,8 Tonnen, mehr als die fünfzigfache Menge, waren es im Jahr 2010, berichtet die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung. Verschrieben wird es praktisch nur an Kinder, für Erwachsene ist das Medikament erst seit kurzem überhaupt zugelassen.

Es macht aus wilden Kerlen brave Anpasser

Ritalin ist eine Droge, den Amphetaminen ähnlich. In hoher Dosierung wirkt es wie Kokain. Es kann abhängig machen und birgt das Risiko von Langzeitschäden. Es steigert die Hirnleistung und hemmt Appetit, Bewegungsdrang, Libido und Körperwachstum. Es macht aus wilden Kerlen brave Anpasser, die im mädchengerechten Schul- und Bildungssystem und der verweiblichten „Wir müssen darüber reden“-Gesellschaft besser funktionieren.

Denn Ritalin ist ein Mittel gegen Jungs. Vier Fünftel der für „ADHS“-krank erklärten Kinder sind männlich. Jungs wollen Grenzen austesten, sich erproben, aus dem wohlbehüteten Käfig ausbrechen, das mögen die Gouvernanten nicht. Und die ehrgeizigen Allesrichtigmacher-Eltern, denen Erziehung als Charakterführung zu mühsam ist, die dafür aber den Nachwuchs in bilinguale Kindergärten schicken, auch nicht.

Wer jeden Reiz mit wachen Sinnen wahrnimmt, mehr mitbekommt als andere, war einst der ideale Kämpfer, Jäger und Wächter. Heute paßt er nicht mehr ins Raster, man bescheinigt ihm ein „Aufmerksamkeitsdefizit“, er wird gedeckelt, begehrt auf und wird darauf erst recht für psychisch krank erklärt. Das ist bequem, denn dann ist keiner mehr verantwortlich. Krankheit ist ja Schicksal.

Droge für Mittelschichts-Konformisten

Ritalin ist die Droge der Mittelschichts-Konformisten geworden, der Diskurs- und Gender-Mainstreaming-Gesellschaft. Wer sie nimmt, kann „ganz vorne mitschwimmen“, ohne anzuecken.

Man ist versucht, die exponentielle Zunahme der „ADHS“-Diagnosen und Ritalin-Verschreibungen in den letzten zwei Jahrzehnten als Symptom zu deuten: Als Krankheitsindikator eines Volkes, das sich selbst entmannt, um nur ja nicht aufzufallen. Das sich widerstandslos Währung, Ersparnisse, Armee, Hausrecht und die letzten Reste nationaler Souveränität entwinden und sich von Politik und Medien Tag für Tag aufs dreisteste belügen und betrügen läßt, ohne aus seiner Lethargie aufzuwachen.

Fragt sich nur, wie das Mittel heißt, mit dem dieses Volk sich in immer höheren Dosen zudröhnt. „Der ‚Nazi’ ist Speed, Prozac und Opium der altersdementen Bundesrepublik zugleich“, meinte kürzlich der hellsichtig-grimmige Martin Lichtmesz. „Der Deutsche, der ansonsten völlig lethargisch und ratlos bei der ‚Abschaffung’ seiner eigenen Zukunft zuguckt, wird plötzlich wieder fiebrig und hektisch, wenn er seine Dosis Hitlerin gespritzt bekommt.“

Wir sollten sie absetzen, diese Drogen.

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