Anzeige
Anzeige

Ein Täter als „Opfer“

Ein Täter als „Opfer“

Ein Täter als „Opfer“

 

Ein Täter als „Opfer“

Anzeige

Nein, wir brauchen keine Intensiv-Straftäter in Deutschland. Noch weniger benötigen wir welche, die aus dem Ausland wieder nach Deutschland einreisen wollen.

Muhlis Ari alias „Mehmet“ beging kurz nach seinem 14. Geburtstag seine 62. Straftat in Deutschland. „Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag und viele Grüße an die stolzen Eltern“, möchte man ausrufen! Die 62 Opfer (unter anderem wegen Raubes, Körperverletzung, diversen Diebstählen, Einbrüchen und Erpressung) des „Schreckens von Neuperlach“ scheinen indes in Vergessenheit geraten zu sein, der immaterielle und auch materielle Schaden für die Opfer scheint keine Bedeutung mehr zu haben.

Nur eine der Straftaten: Als 14jähriger hat er mit einer Zaunlatte auf sein Opfer, das bewußtlos am Boden lag, eingeschlagen. Was für ein feiger, widerlicher Mensch, der durch brutales Prügeln seine Mitschüler terrorisierte und in München Angst und Schrecken verbreitete.

„Anerkannt sein im Freundeskreis.“

Im Jahr 1998 wurde „Mehmet“ in die Türkei abgeschoben, im Jahr 2002 durfte er aufgrund eines Urteils des Bundesverwaltungsgerichts wieder nach München zurückkehren, seine Jugendstrafe wurde zur Bewährung ausgesetzt. Schon im Jahr 2005 wurde der Bewährungsversager wegen gewalttätiger Angriffe auf seine Eltern (er verprügelte seine Eltern mehrfach und beraubte sie) und Todesdrohungen zu 18 Monaten Haft verurteilt.

Vor dem Haftantritt flüchtete er in die Türkei. Daraufhin wurde er aus Deutschland ausgewiesen. Zudem erging ein Haftbefehl gegen ihn wegen der noch nicht verbüßten Haftstrafe. Er lebt in der Nähe von Istanbul und betreibt dort eine Paintball-Anlage.

Das 28jährige „Terrorkind“ von damals möchte nun wieder nach Deutschland einreisen. Angeblich als Tourist, um „seine alten Freunde“ wiederzutreffen. Gleichzeitig betont „Mehmet“ aber auch, daß er damals „einer Art Gruppenzwang im Ghetto“ unterworfen war: „Ich wollte mich irgendwie darstellen und irgendwie anerkannt sein im Freundeskreis.“ Mit Sicherheit wäre es besser für „Mehmet“ und auch für Deutschland, wenn er sich nicht mit dem Freundeskreis von früher trifft.

Mehmet als ein Opfer der besonders harten Justiz?

Wenn das „Terrorkind Mehmet“ nun meint, sich damit rechtfertigen zu können, daß er damals noch ein „naives Kind“ und „leicht beeinflußbar“ gewesen sei, wird dabei übersehen, daß er für die Taten als Kind gar nicht verurteilt wurde, da er zu diesem Zeitpunkt noch nicht strafmündig war. „Mehmets“ Anwalt ist der Meinung, daß sein Mandant bei der Verurteilung zudem erst 21 Jahre alt war und dennoch die „besondere Härte der Justiz“ erfahren habe. Mehmet als ein Opfer der besonders harten Justiz?

Widersprüchlich ist auch die Aussage, daß „Mehmet“ gegenüber der Welt sagt, er „möchte Deutschland beweisen“, daß er ein „positives Mitglied der Gesellschaft sein kann“. Und gleichzeitig beteuert sein Anwalt, daß sein Mandant nur ehrenwerte Absichten in München habe: Er wolle kriminellen Jugendlichen dabei helfen, auf die richtige Bahn zu kommen.

Nanu – was denn jetzt? Möchte er hier nur als Tourist Freunde besuchen und in der Türkei weiter erfolgreicher Paintball-Anlagenbetreiber bleiben – oder möchte er in Deutschland „positives Mitglied der Gesellschaft“ werden und anderen Kriminellen helfen, auf die richtige Bahn zu kommen?

„Hexenjagd auf eine Einzelperson“

Zu recht erklärt Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU): „Mehmet wollen wir hier nicht.“ „Wieso sollten wir Mehmet jetzt eine Läuterung glauben?“ Wenn dieser nach Deutschland einreise, müsse er „seine gerechte Strafe absitzen“. Herrmann betont diese Selbstverständlichkeit, da Mehmet und sein Anwalt auf die Aufhebung des Haftbefehls hinwirken und auf ein Gnadengesuch hoffen. Die Aussagen Hermanns empfindet der Serienstraftäter als Brandmarkung und fühlt sich ungerecht behandelt.

Die Münchner Grünen unterstützen „Mehmet“, indem sie vor einer „Hexenjagd auf eine Einzelperson“ warnen. Der Grünen-Vorsitzende in München, Sebastian Weisenburger, erklärte, daß kein einzelner CSU-Politiker einen anderen Menschen öffentlich zur unerwünschten Person zu erklären habe.

Die Landesvorsitzende der Jungen Union in Bayern, Katrin Albsteiger, kritisierte die Grünen scharf: „Statt sich ernsthaft mit einem Problem der inneren Sicherheit auseinanderzusetzen, kaschieren sie ihr Inhaltsvakuum mit unbegründeten Schwachsinnsäußerungen. Die Grünen gaukeln den Menschen vor, ‘Mehmet’ sei ein unbescholtener Musterknabe, der nach sieben Jahren Urlaub in der Türkei zurück nach Bayern reisen möchte. Fakt ist aber, daß es sich bei ihm um einen mehrfach verurteilten Straftäter handelt, der sich seiner Strafe durch Flucht entzogen hat.“

Sie hat recht. Nein, wir benötigen keine Intensiv-Straftäter in Deutschland.

Anzeige
Anzeige

Der nächste Beitrag