Eine schöne Illusion, dass Deutsche allein unter sich politisch was auf die Reihe kriegen. Technisch ja, aber politisch nicht. Da reicht es nach aller Erfahrung nur zum Marschieren im Kälbermarsch, aber nicht zu konstruktiver Vielfalt.

Wir sind immer noch ein besetztes Land, wie Obama es in aller Deutlichkeit gesagt hat. Deshalb muss jeder deutsche Kanzler als erste Amtshandlung in der amerikanischen Botschaft die sogenannte „Kanzlerakte“ unterschreiben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Amerikaner, die uns (zusammen mit den Briten) die Demokratie beigebogen haben, ruhig zusehen, wenn hier die dritte Diktatur installiert wird – mit unabsehbaren Folgen für ganz Europa. Ich könnte mir vorstellen, dass bei einem AfD-verbot der Kanzler in die amerikanische Botschaft zitiert wird.

Genau so!

Die ultrarechten Souveränisten (zu denen BvS freilich nicht gehört) sind Heuchler, wenn sie quasi eine Einmischung der USA in ihre heimischen Gravamina fordern.
Und Memmen, wenn sie sich unter den Rockzipfel eines präsidialen Mordbuben flüchten, der sich für Schlandistan genauso interessiert, wie für jedes andere Land der Welt auch:
– Ob er für sich oder sein Land Leistungen rauspressen kann.
– Ob ein Land ihm irgendwie bei irgendwas im Wege steht.
– Ob er es einkassieren kann (Grönland!)

Es ist natürlich gut, dass Don Taschenfüller den Wokeismus bekämpft. Aber ich bin sicher, dass ihm auch der im Grunde gleichgültig ist. Doch lenkt er damit als gerissener Schauspieler die kleinen Leuten in den USA ohne Kosten clever ab – während er ihnen mit Zöllen und mit der Ausplünderung der Staatskasse zum Wohle seiner eigenen Milliardärskaste Hemd und Hose auszieht.

Deutsche Patrioten halten aus realpolitischer Vernunft Abstand von Trump.
Alle anständigen Menschen tun dasselbe aus moralischen Gründen.
Don Goldfasan ist ein widerlicher Narzisst, der seinem Land (auf andere Weise) momentan genau so schadet, wie das germanophobe Blockparteienregime unserem Deutschland.

Nun, dieser Artikel vergißt wie jede Innenpolitik, egal von welcher Partei, gerne auch außenpolitische Unterstützung zur Stärkung annimmt. Es ist natürlich richtig, den politischen Kampf zu Hause kann man nur durch die eigene Kraft gewinnen. Die AfD nutzt hier nur die Möglichkeit das Thema, um den rotgrünen Totalitarismus vorzuführen, ihn offen darzustellen. Klar, die Trumpregierung ist im deutschen Mainstream verschrien, aber dadurch wird der Mainstream weiter bedrängt und produziert sich fehlerhaft und einseitig. Das kostet!! Avancez les bleus.

Ich stimme weitgehend zu. Nichtsdestotrotz finde ich die Aktion von Beatrix Von Storch super. Man muss ja nicht gleich von Wiederbesetzung sprechen wie Compact, (die ich ansonsten allerdings super finde), aber eine ungewöhnliche Reise von zwei AfD-Politikern in die USA und ein Gespräch mit den dort Verantwortlichen hat schon etwas.

Meine anfängliche Begeisterung über den Empfang der beiden AFDler in Washington hat hier einen Dämpfer bekommen und das völlig zu Recht. Die AFD sollte nicht im Ausland um Unterstützung betteln. Es reicht, wenn die USA und Andere die Mißstände in Deutschland registrieren und kommentieren. „Elon Musk hat völlig recht, wenn er darauf beharrt: „Nur die AfD kann Deutschland retten.“ Niemand anderes wird ihr die Arbeit abnehmen.“