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Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas: Der lange Abschied von der Lebenslüge

Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas: Der lange Abschied von der Lebenslüge

Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas: Der lange Abschied von der Lebenslüge

Linke und Migraten demonstrieren gegen Israel in Berlin. Lebenslügen platzen
Linke und Migraten demonstrieren gegen Israel in Berlin. Lebenslügen platzen
Anti-Israel-Demonstration in Berlin: Die Geister, die sie riefen Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen /// Montage: JF
Ein Jahr nach dem Terrorangriff der Hamas
 

Der lange Abschied von der Lebenslüge

Anläßlich des 7. Oktober grassiert der Haß auf Juden auch auf Deutschlands Straßen noch einmal besonders. Immer deutlicher zeigt sich: Die Masseneinwanderung aus dem muslimisch-arabischen Raum nach Deutschland und der Schutz jüdischen Lebens lassen sich nicht in Einklang bringen. Es ist Zeit, zu handeln.
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Wo wird es heute wieder zu antisemitischen Ausschreitungen kommen? In Berlin, München, Düsseldorf? Es ist eine Blamage für Deutschland, daß sich Juden hierzulande fürchten müssen, auf die Straße zu gehen und sich mit Kippa oder Davidstern zu zeigen, geschweige denn zu demonstrieren. An den Universitäten werden jüdische Studenten und Professoren von einem propalästinensischen Mob bedrängt – und die Linke zerreißt es in der Frage, dies klar zu verurteilen. In Wahrheit gibt es diese Entwicklung aber schon länger, sie hat sich seit dem 7. Oktober 2023, dem Terrorüberfall der Hamas auf Israel, nur noch einmal dramatisch verschärft.

Eine Schande ist es, daß jüdische Kindergärten, Schulen und Gemeindezentren dauerhaft schwer bewaffnet geschützt werden müssen. Die Räume für jüdisches Leben werden immer enger, trotz aller Lippenbekenntnisse. Die hohlen Phrasen des „Nie wieder“ sind die Lebenslüge eines Deutschlands, das es für die richtige Antwort auf die Geschichte ansieht, den nationalen Charakter des Landes durch eine multiethnische Illusion offener Grenzen abzulösen. „Buntheit“ und „Diversität“ entpuppen sich als ethnisch-kulturelle Landnahme, bei der es im Zeichen des Nahost-Konfliktes zum bitteren Schwur kommt.

Ein beispielloser Überraschungsangriff

Mit verteilten Süßigkeiten feierten jubelnde Araber auf Berlins Straßen vor einem Jahr den Überfall der palästinensischen Hamas auf Israel. Pünktlich zum 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Krieges, bei dem arabische Staaten unter Führung von Ägypten und Syrien gescheitert waren, Israel niederzuwerfen, überrannten die Hamas-Terroristen mit einem beispiellosen Überraschungsangriff von Gaza aus die Grenze, töteten und entführten Hunderte von israelischen Zivilisten und Soldaten. Das Massaker unter jugendlichen Teilnehmern eines Musikfestivals mit über 250 Ermordeten wird zu einem bleibenden erschütternden Sinnbild dieser Attacke, bei der auch Deutsche betroffen waren.

Ich mußte damals an meine erste Reportagereise nach Israel vor elf Jahren denken. Erst im Angesicht des Landes wurde mir an Ort und Stelle erschreckend klar, wie schmal und schwer zu verteidigen dieses Handtuch namens Israel ist. Beim Besuch des am stärksten von Raketenangriffen betroffenen Ortes Sderot, direkt am Gazastreifen, schilderte uns der Bürgermeister und Polizeichef, wie im Alarmfall lediglich 15 Sekunden bleiben, um Bunker zu erreichen. Die Polizeistation, wo wir uns damals trafen, wurde beim Angriff vor einem Jahr durch die Hamas dem Erdboden gleichgemacht.

Berlin ist nur im Verteilen von ungedeckten Schecks eine Macht

Ein Jahr eskalierender Nahostkonflikt führt uns wie schon der Ukraine-Krieg vor allem eines vor Augen: die erschütternde militärische und politische Schwäche Deutschlands. Die rituellen Bekenntnisse der Bundesregierung und von Vertretern der etablierten Politik, die Israels Sicherheit zur „Staatsräson“ erklären und beteuern, „unverbrüchlich an der Seite Israels“ (Olaf Scholz) zu stehen. Diese ungedeckten Schecks werden praktisch nie eingelöst, denn der deutsche Staat ist militärisch noch nicht einmal in der Lage, die eigene Sicherheit ernsthaft zu garantieren.

Die deutschen Grenzen sind offen, die Bundeswehr nicht einsatzbereit. Noch dazu subventioniert Berlin direkt und über die EU die von Terroristen beherrschten palästinensischen Gebiete mit Hunderten Millionen Steuergeldern jährlich und geht nicht konsequent gegen islamistische Verbände in Deutschland vor, die sich mit den Terroristen solidarisieren. Hier dominieren noch immer Schönfärberei und ein Kuschelkurs gegenüber islamistischen Organisationen.

Deutschland kann sich am Überlebenswillen Israels ein Beispiel nehmen

Noch heuchlerischer sind die öffentlichen Krokodilstränen über „wachsenden Antisemitismus“. Die Politik hat Deutschland seit 2015 durch unkontrollierte Masseneinwanderung insbesondere aus dem muslimisch-arabischen Raum mit Bevölkerungsgruppen geflutet, die zu einem beachtlichen Teil unser Land verachten und Juden hassen.

Geflutet übrigens auch dank unkritischer „bürgerlicher” Medien, die mit dem Antifa-Slogan „Refugees welcome“ (BILD-Kampagne) die Masseneinwanderung aus dem muslimischen Raum samt Import von Judenhass begleitet haben – und jetzt plötzlich wie der Springer-Chef erklären, Deutschland müsse „jüdischer“ werden. Tatsächlich werden noch immer keine Konsequenzen aus der verfehlten Migrationspolitik gezogen und Politiker, die das vernünftigerweise fordern, als „Rechtsextremisten“ geächtet.

Über die Dauer und Strategie des Einsatzes der israelischen Arme im Gaza-Streifen wie auch im Südlibanon wird in Israel selbst kontrovers gestritten. Eine baldige Konfliktbeilegung ist allen Seiten zu wünschen. Kein Zweifel kommt jedoch darüber auf, daß Israel nicht die Absicht hat, sich von der Landkarte tilgen, noch einmal auf die Schlachtbank führen zu lassen. Deutschland kann sich am unerschütterlichen Überlebenswillen dieser Nation ein Beispiel nehmen. Der alte Ruf bei der Vereidigung der israelischen Soldaten, „Masada darf nie wieder fallen“, muß uns mit Ehrfurcht erfüllen.

Anti-Israel-Demonstration in Berlin: Die Geister, die sie riefen Foto: picture alliance/dpa | Jörg Carstensen /// Montage: JF
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