Möglicher Landtagseinzug: Freie Wähler in Hessen: die Katze im Sack
Möglicher Landtagseinzug: Freie Wähler in Hessen: die Katze im Sack
Möglicher Landtagseinzug: Freie Wähler in Hessen: die Katze im Sack
Reicht die Kraft für den Landtagseinzug? Hessens Freie Wähler-Chef Engin Eroglu will Wirtschaftsminister werden Foto: picture alliance/dpa | Sebastian Gollnow
Im Windschatten der Flugblatt-Affäre um Hubert Aiwanger robben sich die Freien Wähler womöglich in den hessischen Landtag. Doch wer ihnen am Sonntag seine Stimme gibt, greift zur politischen Wundertüte. Ein Kommentar von Sandro Serafin.
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Vor allem gehen die Stimmen für die Freien Wähler auf Kosten der AfD, was auch deren Daseinssinn ist. Da kann sich nun auch die propagandistische Verwertung des Angriffs auf Chrupalla negativ für die AfD auswirken und den FW die für die 5% fehlenden Stimmen zuführen. Vielleicht auch Absicht der Aktion.
Wundertüte?
Mogelpackung!
Richtig!
Mit die strengsten Regeln bei Corona gab es in Bayern bei Herrn Söder.
Möglich gemacht mit der Unterstützung der: „Freien Wähler“.
„Das Thema Gendern klammern sie – anders als die Kollegen in Bayern – lieber ganz aus.“
Das stimmt ja gar nicht. Das letzte Bundestagswahlprogramm hatten die Freien Wähler vollständig durchgegendet.
Die sind eine schein-konservative Pseudo-Alternative.
Der Vergleich mit der frühen AfD der Zeit von Lucke bis 2015 trifft es sicher relativ gut. Ein esoterisch angehauchtes, aber nicht unbedingt urban-altbau-feministiert-akademisches und sehr westdeutsches Bürgertum organisiert sich über eine dumpf empfundene Mischung aus Zukunftsangst vor Abstieg und Heimatverlust – aber eben in den Leitplanken, die ihnen das linksdominierte westdeutsche Bildungssystem gesetzt hat. Weil zudem noch nie auch nur die Aussicht bestand, politische Macht zu erringen, geschweige denn in ein Parlament zu kommen, kann man sich ideologisch Eskapismus und Kontradiktion erlauben. Wie das dann geht, sieht man einerseits in Berlin, andererseits in Bayern. In Berlin scheiterte der FDP-Renegat Marcel Luthe an und mit den FW, die eben aus ihrem pretiösen Schneckenhaus nicht heraus- und in die harte Politikwelt hineinwollten. In Bayern haben sie einen Weg hinter sich, begreifend, daß nur rechts der Mitte ein Platz frei ist. Ihre Position gegenüber der AfD haben sie aber noch nicht recht gefunden.
„Fazit: Wer am Sonntag sein Kreuz hinter den Freien Wählern macht, der kauft – beziehungsweise wählt – vor allem eins: die Katze im Sack.“
Wer am Sonntag sein Kreuz bei der AfD macht, der wählt eine Partei, welche für Dexit, Austritt aus der NATO, eine anti-amerikanische oder sogar anti-westliche Einstellung und Sympathie für totalitäre Systeme (China, Russland etc.) steht. Kurzum eine Partei, die für Deutschland genauso schädlich ist wie die öko-sozialistischen Grünen.
Mit Sympathien für China und dessen autoritärem Tugend-Totalitarismus bzw. Sozialkreditsystem waren zuletzt insbesondere die Grünen aufgefallen.
Ich würde die AfD auch nicht „bedingungslos“ unterstützen, aber insgesamt gehört sie mit den Freien Wählern zusammen definitiv zu den „kleineren Übeln“, was die Parteien angeht, die Aussicht auf Einzug in die Parlamente haben.
Bei den Freien Wählern stimme ich Ihnen zu.
Sie erzählen Halbwahrheiten bzw Halblügen. Der Dexit-Beschluss ist überholt. Austritt aus der Nato wird nicht gefordert. Antiamerikanische Einstellungen gibt es (leider) zu viel.
Ihrem letzten Satz stimme ich nicht zu. Als Denkzettel für die Ampel und die weichgespülte CDU ist ein Kreuz bei der AfD weiterhin richtig
Die AfD hat inzwischen dazugelernt und formuliert ihr Parteiprogramm vorsichtiger. Wenn man allerdings führenden AfD-Vertretern zuhört, dann bekommt man schnell einen guten Eindruck davon, was große Teile der Partei wirklich möchten. In den Leserkommentaren gibt es regelmäßig eine schauerliche Kostprobe davon.
Warum lese ich in Ihrem Beitrag nicht einmal das Wort „deutsch“, stattdessen eine Anpreisung von EU, NATO, Amerika? Solange Deutschland in der EU gefangen ist, wird es IMMER von denm Grünen beherrscht werden, entweder weil sie einer Regierung angehören, oder weil sie den politischen Diskurs dominieren. Russophile Sichtweisen sind dazu nicht die Gegenposition, aber: die hesssiche AfD ist nicht die von Sachsen.
Die Partnerschaft mit der Großmacht USA ist nicht konfliktfrei, aber genauso wie die Mitgliedschaft in der NATO essentiell für das Wohlergehen der Mittelmacht Deutschland.
Bei der EU geht es zwar inzwischen in eine Richtung, welcher ich nicht zustimme. Reformen ja, aber ein Austritt wäre ausgesprochen schädlich für das Land.
Das sind alte westdeutschen Memen. Deutschland unterhält mit den USA kein „Bündnis“, sowenig wie wir 1945 „befreit“ wurden. Die NATO dient der Durchsetzung amerikanischer Interessen, da sie ohne USA nicht existieren könnte. Dabei sind nicht einmal unsere Interessen deckungsgleich. Der dekadenzgetriebene Pazifismus der Europäer, die sich ihn nur unter den Rockschößen der USA erlauben können, rechtfertigt dies nicht, nutzt dem Kontinent aber auch nicht, er wirft nicht einmal mehr Konsumdividenden ab. Eigene Interessenvertretung wird somit in den Raum des Undenkbaren verschoben, weil als „antiwestlich“ gebrandmarkt. Wie Thorsten Hinz diese Woche in der JF erhellend dargelegt hat, hat diese Unterordnung Deutschlands keine Sicherheit gebracht, sondern nur zu infantilistischer Mentalität und innenpolitischem Eskapismus geführt. Das ostdeutsche Gegenstück dazu, der putinistische Russizimus, ist nur das Spiegelbild einer zerstörten deutschen Identität. Die gewinnen wir auch durch Europäisierung nicht zurück. Ich teile die Außenpolitik der AfD nicht in allen Punkten, aber sie durchbricht wenigstens tradierte westdeutsche Tabus und Denkverbote.
Egal was die Freien Wähler anbieten. Alles ist besser als CDU, SPD & FDP !
Bislang gibt es die Wahl zwischen Grün und AFD, wenn noch eine 3. Partei dazukommt (und ich halte die FW für gemäßigt und wählbar) kann das nicht schlecht sein.
Wieso „die Wahl zwischen Grün und AfD“? Es gibt doch noch ein paar andere Parteien? Oder wollen Sie damit quasi Endpunkte eines Spektrums darstellen?
Grün und AFD sind die Einzigen Parteien, die ein klares Konzept und eine klarte Vorstellung haben. Möglich das Familienpartei oder MLPD das auch haben, das weiß ich aber nicht.
CDU, SPD & FDP wollen nur noch Pöstchen und Posten besetzen. Denen ist egal, wer ihnen zu ihrem Dienstwagen verhilft. Diese Parteien haben keinen Gestaltungswillen mehr, und keine Vorstellung, wie Deutschland in 10 Jahren aussehen soll. Da bin jederzeit bereit einer neuen Partei eine Chance zu geben, denn die AFD hat mich bislang nur nicht enttäuschen können, weil sie noch nirgendwo regiert hat … und da ist es doch gut eine Alternative zur Alternative zu haben.
Der Herr dachsus betreibt eben etwas Wahlwerbung für die sogenannten „Freien Wähler“.
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