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Unruhe in der CDU: Tucholsky, Maaßen und die Iden des Merz

Unruhe in der CDU: Tucholsky, Maaßen und die Iden des Merz

Unruhe in der CDU: Tucholsky, Maaßen und die Iden des Merz

CDU-Parteichef Friedrich Merz (r.) hält zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gemeinsam einen Parteischal hoch.
CDU-Parteichef Friedrich Merz (r.) hält zusammen mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gemeinsam einen Parteischal hoch.
Schaut CDU-Parteichef Friedrich Merz (r.) schon nach der Alternative CSU? Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
Unruhe in der CDU
 

Tucholsky, Maaßen und die Iden des Merz

Merz ruft in der CDU die Maaßen-Dämmerung aus; und was macht das mit der Partei? Nichts weiter. Denn eigentlich leidet sie daran, daß sie noch einen Namen trägt, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Ein Kommentar von Thorsten Hinz.
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Nun ist es offiziell: Die CDU will den ehemaligen Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen rauswerfen: Einer der wenigen klugen Köpfe, die sie überhaupt noch hat, und außerdem ihr allerletzter Gralshüter des Grundgesetzes, wie es mal gemeint gewesen ist.

Ehe jetzt die alte Klage anhebt über die Iden des Merz, über den Verrat der Union an ihren Werten und daß die CDU doch endlich, endlich einsehen müsse, wer ihre wirklichen Gegner sind, ein paar abschließende Anmerkungen zum leidigen Thema frei nach Kurt Tucholsky:

Es ist ein Unglück, daß die CDU noch immer Christlich Demokratische Union Deutschlands heißt. Ihr letztes taugliches Werk war die Wiedervereinigung. Danach kamen Maastricht und der Euro, Merkel, der Atomausstieg, die Grenzöffnung, Laschet, Merz. Hieße sie seit 1990 „Partei der bundes-bürgerlichen Blödigkeit“ oder „Partei der grünen Anbiederung“ oder „Hier können Blender hochdotierte Karriere“ machen oder so etwas (um nicht noch wesentlich deutlicher zu werden und unter den Haß-Paragraphen zu fallen) – vielen Wählern hätte der neue Name die Augen geöffnet.

Sie wären dahingegangen, wohin sie gehören: zu einer wirklichen Oppositionspartei, die sich dem Niedergang des Landes entgegenstemmt oder es wenigstens versucht. So aber macht der Laden seine schlechten Geschäfte unter einem ehemals guten Namen.

PS: Die CSU ist kein Deut besser.

Schaut CDU-Parteichef Friedrich Merz (r.) schon nach der Alternative CSU? Foto: picture alliance/dpa | Karl-Josef Hildenbrand
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