Oliver Bierhoff war für den deutschen Fußball Segen und Fluch zugleich. Natürlich ist sein Golden Goal im EM-Finale 1996 unvergessen, das Deutschland damals den Titel bescherte. Doch was er in den vergangenen Jahren als Sportfunktionär beim Deutschen Fußballbund fabrizierte, überlagert seinen Ruhm aus Sportlertagen.
Nun, nach drei vergeigten Turnieren in Folge und immer neuen Tiefpunkten der woken Politisierung übernimmt er die Verantwortung. „In den vergangenen vier Jahren haben wir es nicht geschafft, an frühere Erfolge anzuknüpfen und den Fans wieder Grund zum Jubeln zu geben. Einige Entscheidungen, von denen wir überzeugt waren, haben sich nicht als die richtigen erwiesen“, äußerte Bierhoff sich zur Vertragsauflösung, auf die er sich mit dem DFB zuvor geeinigt hatte.
Oliver Bierhoff und der #DFB haben sich heute darauf verständigt, seinen bis 2024 laufenden Vertrag vorzeitig aufzulösen.
Wir wünschen Oliver #Bierhoff für sein künftiges Wirken alles Gute.
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— DFB (Verband) (@DFB) December 5, 2022
Der leichte Anflug von Selbstkritik kommt spät, zu spät. Denn der Schaden, der ehemalige Profikicker mit seiner „Haltung-zeigen“-Politik am deutschen Fußball maßgeblich mitverursacht hat, ist groß.
Bierhoff trägt Verantwortung für WM-Aus
Viele Fans haben sich genervt von der Nationalmannschaft abgewandt. Das Gebahren mit Regenbogenarmbinden, politischen Aussagen und zuletzt das Theater um Symbolpolitik vor dem WM-Spiel gegen Japan – rückblickend der Auftakt zum Scheitern in der Gruppenphase – sind untrennbar mit dem Wirken von Bierhoff verbunden.
Der in der Vergangenheit so oft beschworene Geist der deutschen Nationalmannschaft, ihr Steigerungspotential bei Wettkämpfen, ihr Ruf als „Turniermannschaft“ haben sich verflüchtigt. Das Team ist verunsichert und gespalten ob der Politik-Mätzchen.
Wer auch immer Bierhoff nun beerbt, wird eine Menge Aufbauarbeit leisten und verlorene Sympathien zurückholen müssen. Man könnte auch sagen, er muß bis zur Heim-EM in eineinhalb Jahren nicht nur Trümmermann, sondern Wunderheiler sein.