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„Weibliche Bedürfnisse“ auf der Straße: Der Staat soll auch im Verkehr mitmischen

„Weibliche Bedürfnisse“ auf der Straße: Der Staat soll auch im Verkehr mitmischen

„Weibliche Bedürfnisse“ auf der Straße: Der Staat soll auch im Verkehr mitmischen

Damit Frauen im Straßenverkehr nicht zu kurz kommen, legen sich SPD und Grüne in München ins Zeug (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand
Damit Frauen im Straßenverkehr nicht zu kurz kommen, legen sich SPD und Grüne in München ins Zeug (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand
Damit Frauen im Straßenverkehr nicht zu kurz kommen, legen sich SPD und Grüne in München ins Zeug (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand
„Weibliche Bedürfnisse“ auf der Straße
 

Der Staat soll auch im Verkehr mitmischen

SPD und Grüne in München haben ihren Blick auf die wirklich wichtigen Probleme gerichtet. Sie wollen endlich die Straßen in der bayrischen Landeshauptstadt den „weiblichen Bedürfnissen“ anpassen. Das sagt viel über sie aus. Ein Kommentar.
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SPD und Grüne fordern, die Straßen in München an „weibliche Bedürfnisse“ anzupassen. Was klingt wie ein politischer Schenkelklopfer-Witz aus irgendeiner Comedy-Show aus der Zeit um die vergangene Jahrtausendwende, zeigt einmal mehr die tragisch-komische Entwicklung, die Sozialdemokraten und Grüne in den vergangenen 20 Jahren vollzogen haben.

Vieles von dem, was früher einmal allenfalls ein Scherz war, um die damals schon schrägen Ansichten und Forderungen aus dem linksgrünen Milieu zu verhohnepipeln, hat heute tatsächlich Einzug in die Programme von Parteien gefunden, die auf Bundes- und Länderebene in Regierungsverantwortung stehen. Je einflußreicher sie in Politik und Gesellschaft wurden, desto mehr sind viele Grüne, Sozialdemokraten und Linke zu einer dekadenten Überzeichnung ihrer selbst geworden.

So sehr, daß es selbst einigen aus den eigenen Reihen inzwischen zu bunt wird. So soll Dieter Reiter, SPD-Mann und Oberbürgermeister der bayrischen Landeshauptstadt, gar nicht glücklich sein über den irrwitzigen Antrag, wonach SPD und Grüne die Straßen in seiner Stadt neu aufteilen wollen, weil die jetzige Aufteilung angeblich Frauen benachteilige. Dies könnte auch mit der mehr als skurril anmutenden Begründung für das Anliegen zu tun haben.

Antrag spricht Bände über rotgrüne Gedankenwelt

Männer, so glauben die selbsternannten Münchner Verkehrsreformer, würden nämlich „mit dem Dienstwagen“ zur Arbeit fahren. Deshalb seien Straßen, Parkplätze, sowie Ampelphasen vorzugsweise auf sie abgestimmt. Es gehört schon einiges an Chuzpe dazu, um mit einer derart verschwurbelten Verschwörungstheorie um die Ecke zu kommen. Zumal die beiden Parteien ja sonst zu jenen gehören, die so ziemlich allen Andersdenkenden vorwerfen, Verschwörungstheorien zu bedienen.

Für den politischen Gegner ist der Antrag ein gefundenes Fressen. „‘Geschlechteradaptierte Ampelphasen?’ Ich habe schon lange nicht mehr so viele überkommene Stereotype in einem Antrag erlebt“, schrieb zum Beispiel der CSU-Stadtratsabgeordnete Hans Theiss auf Facebook.

Der Antrag erklärt so einiges. SPD und Grüne sind in einer Gedankenwelt gefangen, in der sie glauben, daß die Männer auf eigens für sie gebauten Straßen im dicken Dienstwagen zur Arbeit fahren. Zugleich stehen demnach die Frauen hilflos an der Ampel und warten, bis sie vom Patriarchat grünes Licht für ihren weiteren Lebensweg bekommen. Wer das verinnerlicht hat, der hält dann eben auch Quotenregelungen, Gendersprache und geschlechtergerechten, staatlich geplanten Verkehr für ein dringend notwendiges Gebot der Stunde.

Damit Frauen im Straßenverkehr nicht zu kurz kommen, legen sich SPD und Grüne in München ins Zeug (Symbolbild) Foto: picture alliance / dpa | Karl-Josef Hildenbrand
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