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Bunte Ikea-Welt, grüne Doppelmoral und Zwangsabgaben: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bunte Ikea-Welt, grüne Doppelmoral und Zwangsabgaben: Kaisers royaler Wochenrückblick

Bunte Ikea-Welt, grüne Doppelmoral und Zwangsabgaben: Kaisers royaler Wochenrückblick

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
Bunte Ikea-Welt, grüne Doppelmoral und Zwangsabgaben
 

Kaisers royaler Wochenrückblick

Ikea stellt sein gedrucktes Bilderbuch einer bunten, politisch-korrekten und geschlechtergerechten Paradieswelt ein. Bei den Grünen kommt das Fressen vor der Moral, und ARD und ZDF versuchen nun, sich ihre Drückermethoden höchstrichterlich absegnen zu lassen. Boris T. Kaiser blickt zurück.
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Er war der Vorreiter in Sachen unternehmerischer Wokeness, nun wird er bald für immer ruhen: Das schwedische Möbelhaus Ikea hat in dieser Woche die Einstellung seines über lange Zeit so populären Kataloges bekanntgegeben. Die aktuelle Ausgabe des buchdicken Prospekts wird die letzte in dieser Form sein. Mit dem Ikea-Katalog stirbt auch ein Stück der „besseren“ Welt, wie es sie seit jeher so nur in den Köpfen der Progressiven und eben im skandinavischen Sperrholz-Paradies gibt.

Nie wieder kleine asiatische Jungs, die ihrer Mutti die Haare machen, während ihr dunkelhäutiger Trainer im rosa T-Shirt die Renovierung der beiden zusammenzuführenden Haushalte plant. Keine starken Frauen mehr, die ihre noch verpackten Möbelbausätze stapelweise durch ein gigantisches Treppenhaus tragen und dabei fast gar keine Hilfe brauchen; außer der ihres Freundes mit der hippen Rasta-Mähne auf dem Kopf. Nie mehr junge Rollstuhlfahrerinnen, die sich mit ihrem Kind in der kleinen sperrigen Essecke auf eine typisch schwedische Fika verabredet haben.

All das sehen wir so in der siebzigsten und, wie man nun weiß, letzten Ausgabe des Katalogs. Der hat laut Statistik zu seinen besten Zeiten mit einer Auflage von rund 200 Millionen Exemplaren in 32 Sprachen als auflagenstärkste Publikation der Welt sogar Bibel und Koran überflügelt. Künftig will das Unternehmen verstärkt digitale Wege gehen. Natürlich auch aus Gründen der „Nachhaltigkeit“, wie es heißt und wie man es auch nicht anders erwartet hätte.

Hummer-Schlemmen und Rasen auf der Autobahn

Die Grünen sind sowas von angekommen. War die Partei einst angetreten, um die politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse im Land zu ändern, stehen sie heute geradezu exemplarisch selbst für diese Verhältnisse, einschließlich deren dekadentesten Auswüchse. Gleich zwei Grüne haben dieser Tage bewiesen, daß auch bei ihnen erst das Fressen, dann das Rasen und dann die Moral kommt.

Hamburgs Justizsenatorin Anna Gallina hat sich ihren Kampf für die Flüchtlinge, mit dem sie sich im Internet allzu gerne rühmt, offenbar mit einem opulenten Hummer-Essen auf Steuerzahlerkosten versüßen lassen. Im Mai 2017 war die Grünen-Politikerin nach Malta gereist, um dort auf einem Rettungsschiff für Flüchtlinge zu helfen.

Da das Schiff aber einen Motorschaden hatte und in den Hafen zurück mußte, blieb Anna Gallina wohl nichts anderes übrig, als sich auf der Insel zu einem Schalentier-Schmaus einladen zu lassen, berichten mehrere Medien. Vermutlich hat die Grüne den Hummer auch überhaupt nur bestellt, weil sie vor lauter Sorge um die Flüchtlinge kaum etwas runter bekam. Man weiß ja, wie wenig an so einem Hummer dran ist.

In Baden-Württemberg hat sich ausgerechnet der grüne Minister für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft beim Rasen auf der Autobahn erwischen lassen. Mit 177 Km/h in der 120er-Zone wurde Franz Untersteller, selbst Befürworter eines generellen Tempolimits von 130, von der Polizei gestoppt.

Das ist ein bißchen so, als hätte man Attila Hildmann beim Spanferkelessen im Kanzleramt ertappt. Der Grüne Minister-Bleifuß sagte anschließend gegenüber der Presse: „Ich war unterwegs zu meiner Familie und hatte es eilig, ich habe die Geschwindigkeitsbegrenzung nicht beachtet und die Straßenlage hat es erlaubt, schnell zu fahren.“ Verrückt. Was es nicht alles gibt.

Inkassoteam Mainz

Die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ziehen für ihr „Recht auf mehr“ vor das Bundesverfassungsgericht. Nachdem die CDU in Sachsen-Anhalt trotz aller Anfeindungen und Kontaktbeschuldigungen tatsächlich einmal Rückgrat gezeigt hat, um nicht zu sagen „Eier“, und der Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 86 Cent im Monat gemeinsam mit der AfD eine Absage erteilte, wollen ARD und ZDF nun über den Weg der Verfassungsklage an die Kohle kommen.

Schließlich, so hört man, drohe den Sendern ohne die Erhöhung eine milliardenschwere Finanzlücke. Für die teure Klage in Karlsruhe reichen die finanziellen Mittel, die dem fett aufgeblasenen Bläh-Funk zur Verfügung stehen, aber offensichtlich gerade noch aus. Zum gebührenfinanzierten Rundumsorglos-Paket der Öffentlich-Rechtlichen gehört neben einem gewaltigen Verwaltungsapparat, Spitzengehältern und Pensionen eben unter anderem auch ein nicht zu knappes Budget für rechtliche Auseinandersetzungen. Auch dann, wenn der ÖRR diese selbst sucht.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, daß jene, die sich gegen Begriffe wie „Staatsfunk“ und „Zwangsgebühr“ stets empört verwahren, nun vor dem obersten staatlichen Gericht durchsetzen wollen, daß ihnen der Staat in Form seiner Länder die Genehmigung erteilt, die von den Bürgern erzwungene und notfalls staatlich einzutreibende Gebühr zu erhöhen. Als finanzieller Zwangsunterstützer dieser Klage darf man gespannt sein, wie sie ausgeht.

Vorhang auf für Boris T. Kaisers Wochenrückblick Foto: : picture alliance/imageBROKER / JF-Montage
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