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„White Days for Future“: Warum ein türkischer Rapper bei den Klimarettern unerwünscht ist

„White Days for Future“: Warum ein türkischer Rapper bei den Klimarettern unerwünscht ist

„White Days for Future“: Warum ein türkischer Rapper bei den Klimarettern unerwünscht ist

Chefket
Chefket
Erst ein-, dann wieder ausgeladen: Der Rapper Chefket war den „Fridays for Future“-Organisatoren zu heikel; doch er weiß sich zu wehren Foto: picture alliance/POP-EYE
„White Days for Future“
 

Warum ein türkischer Rapper bei den Klimarettern unerwünscht ist

Um die „Fridays for Future“-Demonstrationen musikalisch zu untermalen, sollte eigentlich der türkisch-stämmige Rapper Chefket in Berlin auftreten. Doch wegen des Verstoßes gegen „ethische Wertvorstellungen“, lud man ihn wieder aus. Der brüskierte Musiker schlägt mit der Rassismuskeule zurück.
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Es hätte alles so schön sein können. Am heutigen Freitag schwänzen wieder Tausende Schüler den Unterricht, um für den Klimaschutz auf die Straße gehen. Die „Fridays for Future“-Demonstrationen haben nicht nur das deutsche Schulsystem fest im Griff.

Doch immer nur Parolen skandieren und durch die Städte zu ziehen, das ist auf Dauer zu eintönig. Daher finden Benefiz-Konzerte während der Klimaproteste statt. In Berlin war dafür unter anderem der türkisch-stämmige Rapper Chefket vorgesehen. Der Künstler war eingeladen worden, hatte zugesagt – doch dann kam kurzfristig die Ausladung.

Denn wegen der musikalischen Zusammenarbeit mit dem mehrfach vorbestraften kurdischen Rapper Xatar bekamen die „Fridays for Future“-Organisatoren in Berlin kalte Füße; trotz sonniger Wetteraussichten für die Hauptstadt. Verstoß gegen „ihre ethischen Wertvorstellungen“ lautete die Begründung, weswegen man doch lieber ohne Chefket das Klima retten will.

Volltreffer mit der Rassismuskeule

Daß man so nicht mit ihm umspringen kann, machte der brüskierte Rapper, der sich schon zusammen mit der Linksjugend gegen die Bundeswehr engagierte, nun deutlich. In sozialen Medien zückte er die Rassismuskeule und bezeichnete die Klimaretter als „White Days for Future“. Mittels taz folgte auch gleich die Verbreitung über seine Online-Gefolgschaft hinaus.

Die Berliner Ortsgruppe der Klimademonstranten entschuldigte sich sogleich in einer Stellungnahme. Man werde aus den „unglücklichen Vorfällen“ lernen, die durch eine „mißverständliche Kommunikation“ ausgelöst worden seien. Die Verantwortlichen betonten: „Wir stehen für eine offene und gerechtere Gesellschaft und stellen uns Diskriminierung entschieden entgegen. In der Bewegung werden hierzu Strukturen ausgebaut und geschaffen, um jeglichen Formen der Diskriminierung entgegenzuwirken.“

Ob das reicht, den Geist der Rassismusdiskussion im eigenen Milieu wieder in die Flasche zu verbannen? Aber vielleicht führt das bei den „White Days for Future“-Anführern ja zum Nachdenken darüber, warum überwiegend biodeutsche Schüler mit ihnen demonstrieren?

Erst ein-, dann wieder ausgeladen: Der Rapper Chefket war den „Fridays for Future“-Organisatoren zu heikel; doch er weiß sich zu wehren Foto: picture alliance/POP-EYE
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