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Bundeswehr: Zeitgeistselige Mätzchen

Bundeswehr: Zeitgeistselige Mätzchen

Bundeswehr: Zeitgeistselige Mätzchen

Von der Leyen
Von der Leyen
Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei einem Workshop zur sexuellen Orientierung in der Bundeswehr 2017 Foto: picture alliance/dpa
Bundeswehr
 

Zeitgeistselige Mätzchen

Wenn es bei der Bundeswehr nicht so recht läuft und das militärische Kerngeschäft schwächelt, kann man immer noch am äußerlichen Profil herumdoktern. Und so trumpft das Ministerium von Ursula von der Leyen (CDU) bei gesellschaftspolitischen Lieblingsprojekten wie Diversity, Gender und Quote immer wieder fast generalstabsmäßig auf. Ein Kommentar von Matthias Bäkermann.
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Wenn es bei der Bundeswehr nicht so recht läuft und das militärische Kerngeschäft schwächelt, also fast alle U-Boote in der Werft liegen, Hubschrauber und Kampfjets eher zufällig als regelmäßig in der Luft sind und die Einsätze im Ausland nur mittels Rückgriff auf die kompletten Ressourcen an Mensch, Material und Munition gewährleistet werden können, dann kann man immer noch am äußerlichen Profil herumdoktern. Und wenn dieses nur peripher etwas mit dem eigentlichen Auftrag zu tun hat – der Verteidigungs- und Bündnisfähigkeit Deutschlands –, um so leichter.

Denn bei gesellschaftspolitischen Lieblingsprojekten wie Diversity, Gender und Quote kann das Ministerium von Ursula von der Leyen (CDU) immer wieder fast generalstabsmäßig auftrumpfen: So twittert die Bundeswehr voller Stolz, am 5. Juni zum „Diversity-Tag“ mit großem Aufgebot „Flagge für die Vielfalt“ zeigen zu wollen. Schließlich gehe es um den Aktionstag, „mit dem die Chancen einer vielfältigen Gesellschaft betont, für die Anliegen von Minderheiten geworben und Vorurteile abgebaut werden sollen“.

Nur die Kampfkraft zählt

Gleichzeitig läßt die um mehr Weiblichkeit beim Bund buhlende CDU-Ministerin, die auf ihrer Habenseite bisher vor allem paßgenaue Uniformen und Panzer für Schwangere oder Krippenplätze und Flachbildschirme in Kasernen vorweisen kann, mit einer teuren Werbekampagne kundtun, daß „bei uns Frauen das letzte Wort haben: als Chefin“.

Allerdings ist eine Chefin, die sowenig von ihrem Ressort versteht, noch schädlicher für eine Armee als ein viel zu knappes Verteidigungsbudget. Denn statt zeitgeistseliger Mätzchen müßte die Steigerung der Kampfkraft ihr eigentlicher Ehrgeiz sein. Nur daran messen Auftrag und Gegner den Wert der Bundeswehr.

Das hat die – in ihrer „Firma“ ohnehin sehr unbeliebte – Chefin von der Leyen immer noch nicht verstanden. Statt dessen lechzt sie mit ihren Arbeitszeitkonten und der konsequenten Verneinung alles Soldatischen in einem zivilgesellschaftlichen Milieu nach Anerkennung, das allem Militärischen ohnehin nur mit Skepsis begegnet.

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) bei einem Workshop zur sexuellen Orientierung in der Bundeswehr 2017 Foto: picture alliance/dpa
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