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Neuer Staatssekretär im Finanzministerium: Der lange Arm der Banken

Neuer Staatssekretär im Finanzministerium: Der lange Arm der Banken

Neuer Staatssekretär im Finanzministerium: Der lange Arm der Banken

Kukies
Kukies
Der neue Staatssekretär im Finanzministerium, Jörg Kukies (links), auf dem Oktoberfest Foto: picture alliance/ dpa
Neuer Staatssekretär im Finanzministerium
 

Der lange Arm der Banken

Die Berufung von Jörg Kukies zum neuen Staatssekretär im Finanzministerium macht den Bock zum Gärtner und ist ein kluger Schachzug der Bankenlobby. Die treibt seit Jahren – nicht nur in Deutschland – nationale Regierungen vor sich her. <>Ein Kommentar von Harald Weyel.<>
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Die Berufung von Jörg Kukies zum Staatssekretär im Finanzministerium sorgt für Verwerfungen im Establishment. Grüne und Linke sehen den Bock zum Gärtner gemacht; die Mainstreammedien jubeln darüber, daß eine Fachkraft gewonnen wurde. Kukies ist seit 30 Jahren SPD-Mitglied und arbeitet seit 17 Jahren für Goldman Sachs.

Was sich im ersten Moment als eine gelungene Abwerbung einer internationalen Fachkraft in die Politik und damit als altruistischer Akt darstellt – denn Kukies wird im Ministerium auf sein Millionen-Gehalt verzichten müssen – entpuppt sich bei näherem Hinsehen als Schachzug der Banken-Lobby. Hinzu kommt, daß es sich hier nicht um irgendeine Bank handelt, sondern um diejenige, die durch ihr kriminelles Vorgehen bei der Verschleierung der griechischen Staatsschulden den deutschen Steuerzahler endgültig zur Melkkuh Europas gemacht hat.

Vernetzung von Banken und Regierungen

Der Deutschlandchef dieser Bank wird im SPD-geführten Finanzministerium für Europa und Bankenregulierung zuständig sein. Diese Personalie reiht sich nahtlos in das weltweite Personalkarussell zwischen Goldman Sachs und staatlichen Administrationen ein. Es sei nur daran erinnert, daß Mario Draghi, der die Deutschen seit Jahren durch die Entwertung ihrer Sparguthaben enteignet, demselben Stall entstammt.

Die Tatsache, daß Kukies ein Fachmann ist, sollte nicht darüber hinwegtäuschen, in wessen Sold er steht und in wessen Dienste er nach seinem politischen Zwischenspiel mutmaßlich zurückkehren wird. Kukies ist ein Beispiel für die exzellente Vernetzung von international agierenden Banken und Firmen, die Regierungen vor sich hertreiben.

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Professor Harald Weyel ist Wirtschaftswissenschaftler und als Bundestagsabgeordneter Mitglied der AfD-Fraktion.

Der neue Staatssekretär im Finanzministerium, Jörg Kukies (links), auf dem Oktoberfest Foto: picture alliance/ dpa
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