Wieder einmal. Wieder einmal konnte die Polizei nach einer Großveranstaltung ein „überwiegend positives Fazit“ ziehen. Vier Tage dauerte das Schloßgrabenfest in Darmstadt. Abgesehen von „einer sexuellen Belästigung mehrerer Frauen“ hieß es in der Meldung am Sonntag, blicke die Polizei „auf ein verregnetes aber friedliches Schloßgrabenfest zurück“ und ziehe „eine sehr positive Bilanz“: „Insgesamt blieben die bei der Polizei bekannt gewordenen Straftaten im Verhältnis zu den Besucherzahlen auf einem niedrigen Niveau.“
Dies war die Wertung am Sonntag. Und dabei wäre es auch geblieben, wenn nicht etliche Frauen und Mädchen das Fest anders erlebten – und Anzeige erstatteten. Mittlerweile zählt die Polizei 26 Opfer. Und die Täter? Es ist eine – womöglich die einzige – positive Folge der Sex-Übergriffe der Kölner Silvesternacht, daß Polizeimeldungen nun deutlich werden. Bei drei der noch am Tatort verhafteten Verdächtigen handele es sich um „pakistanische Asylbewerber“. Die anderen Rudeljäger wurden von ihrer Beute als „Männer aus dem südasiatischen Raum“ beschrieben.
Orient und Europa haben eine andere Kulturgeschichte
Jene Männer also, die uns Politik und Medien ernsthaft als „Flüchtlinge“ oder – noch lächerlicher – als „Schutzbedürftige“ verkaufen wollen; als Opfer, denen gegenüber wir unbedingt Mitleid und irgendwelche Schuldgefühle zu empfinden haben. Ausfluß einer hysterisch überladenen Ideologie, die behauptet, alle Menschen seien gleich und folgerichtig habe noch der Fernste mir wie mein Nächster zu gelten. Doch das Offenbare, es ist wieder einmal neu offenbar geworden. Die Wahrheit ist: die Menschen sind nicht gleich. Die Menschen sind zutiefst ungleich.
Wir Deutsche, wir Europäer, blicken auf eine Kulturentwicklung zurück, die sich im höchsten Maße von dem unterscheidet, was aus dem Orient zu uns strömt. Wir haben das Prinzip der Individualität ausgestaltet. Was aber hier als Masse zu uns strömt, agiert auch in der Masse als Masse, lebt ein völlig anderes Menschenbild. Der Einzelne ist hier unvollständig, defizitär, braucht ständig die Gruppe, ohne die er nichts ist. Die Gruppe, die ihm Ziel und Richtung vorgibt, die ihm unaufhörlich sagt, wie er sich als Mann oder Frau zu verhalten habe.
Andere soziale Erwartungshaltungen
Der Mann des Abendlandes, er selbst ist es, der sich Ziel und Richtung vorgibt. Seine Männlichkeit besteht daher darin, das zu unterwerfen, was in seinem Unterbewußten als Triebe und Leidenschaften lebt und unter das Joch des eigenen Willens zu stellen. Aus dieser hierbei gewonnenen Kraft hat er unsere europäische Zivilisation geschaffen. Eine Zivilisation, die den Einzelnen als Einzelnen betrachtet, mit allen Stärken und Schwächen, die dieses notwendig mit sich bringt. Dieser Gedanke ist dem Morgenland eher fremd.
Ein Mann ist hier ein Mann nicht durch seinen individuellen Willen, sondern durch das, was in ihm als männlicher Trieb lebt. Die Triebkontrolle, sie ist etwas, das von außen, durch die Gesellschaft, übergestülpt wird. Die soziale Erwartungshaltung ist daher eine andere. Ein Mann in dieser Gesellschaft muß sexuell begehren. Versucht er dieses nicht auszuleben, die Frau zu dominieren, ist er schlechterdings ein Schwächling, ein sozialer Fehler, der nicht vorgesehen ist. Zwingend mit der sozialen muß daher die sexuelle Kontrolle einhergehen.
Lebenswirklichkeit des Orients
Der Europäer mag verwundert über den Fleiß des Orientalen staunen, mit dem der Bruder die Schwester, der Ehemann das Weib, der Vater die Tochter überwacht. Doch in ihren Augen ist es soziale Notwendigkeit. Denn es ist allemal besser, sie üben die Kontrolle aus, als der Fremde, der sich das aneignet, was aus dieser Anschauung seinem natürlichen Bedürfnis entspricht. Daß dieses nicht aus einer ideologischen Kopfgeburt entsprungen, sondern aus der Lebenswirklichkeit des Orients entnommen wurde, kann man überall feststellen.
In Kairo ebenso wie in Riad. Und nun in Darmstadt ebenso wie in Köln.