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Meinung: Die Blutspur des Terrors

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Lahore
Lahore
Ort des Terrors: Mehr als 70 Menschen starben im pakistanischen Lahore durch einen islamistischen Selbstmordattentäter Foto: picture alliance/Photoshot
Meinung
 

Die Blutspur des Terrors

Madrid, London, Paris, Brüssel und jetzt Lahore: Die Blutspur des Terrors wird länger und sie führt zurück in die Viertel der islamischen Parallelgesellschaften. Es wäre naiv, zu glauben, daß der Islam gänzlich nichts mit dem Terror zu tun habe. Denn der Koran verkündet eine ambivalente Religion, die auch Gewalt legitimiert. Ein Kommentar von Jürgen Liminski.
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Unwort, Umfrage, Alternativ

Die Blutspur wird länger. Madrid, London, Paris, Brüssel, jetzt Lahore. Allein in Europa starben im vergangenen Jahrzehnt mehr als tausend Menschen von islamistischer Mörderhand. Und angesichts von fünftausend Dschihadisten, die nach Informationen von Europol mit den Flüchtlingswellen nach Europa gespült wurden, ist die Gefahr trotz der Fahndungserfolge nach den Anschlägen von Brüssel keineswegs gebannt.

Niemand wagt es auch, Entwarnung zu geben. Im Gegenteil, gerade weil die Terrormiliz des sogenannten Islamischen Staats im Irak und in Syrien Gebiete und symbolhafte Städte wie Palmyra verliert und deshalb ihre Handlungsfähigkeit demonstrieren will, um so ihre Attraktivität für junge Fundamentalisten zu behalten, muß mit weiteren, großangelegten Terrorversuchen gerechnet werden.

Molenbeks gibt es auch in Frankreich

Es wird nicht immer gelingen, diese Anschläge zu vereiteln. Aber die erhöhte Wachsamkeit hat bereits bewirkt, daß die Europäer näher zusammenrücken. Die Netzwerke und Reisen der Terroristen über Grenzen hinweg zwingen Geheim- und Sicherheitsdienste zu engerer Kooperation. Und sie zwingen die Innenminister zu härteren Maßnahmen, nicht nur bei der Sicherheit.

Thomas de Maiziere (CDU) dreht die Integrationsschrauben an. Ihm und seinen europäischen Amtskollegen vor allem in Brüssel, Paris und London ist klar, daß die Blutspur in die Viertel der islamischen Parallelgesellschaften zurückführt. Molenbeks gibt es auch in Frankreich und zwar hundertfach, wie offiziell jetzt bestätigt wird. Die Diskussion darüber ist heftig. Man will an die Wurzel des Übels. De Maizieres Vorschläge gehen in diese Richtung.

Koran legitimiert Gewalt

Die Franzosen nennen die Geisteshaltung, mit der politisch Korrekte die Auswüchse des Islam als gänzlich unislamisch betrachten, „Angelisme“. Man kann das mit „blinder Naivität“ oder auch „Gutmenschentum“ übersetzen. Sicher ist: Der Koran verkündet eine ambivalente Religion, die auch Gewalt legitimiert.

Deshalb gehört es auch zur Prävention des Terrors, die moderaten Muslime in Europa in dem Bestreben zu unterstützen, daß ihre Religion sich nicht nur vom Terror distanziert, sondern auch von den Gewaltsuren im Koran. Sonst wird nicht nur die Blutspur, sondern auch der Schatten über dem Islam länger.

Ort des Terrors: Mehr als 70 Menschen starben im pakistanischen Lahore durch einen islamistischen Selbstmordattentäter Foto: picture alliance/Photoshot
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