Das Gesicht zeigt eine Mischung aus Staunen und Entsetzen. Sachsens Innenminister Markus Ulbig (CDU) war offensichtlich wirklich nicht auf den geballten Haß vorbereitet, der ihm am Freitag in Heidenau entgegenschlug. Nur mit Mühe konnten ihn seine Leibwächter vor dem linken Mob schützen, der die überstürzte Flucht von dem „Willkommensfest“ als glänzenden Sieg feiern durfte.
Verwirrt über die Wut zeigte sich der davongejagte Ulbig, „weil ich mit dafür gesorgt habe, daß diese Veranstaltung hier stattfinden kann“. In der Tat reiht sich die Entscheidung, die Propagandaveranstaltung zugunst des Asylbewerberheims – freilich nicht die Proteste dagegen – trotz polizeilichen Notstandes zu erlauben, ein in die Beispiele für die das Sprichwort geprägt wurde: man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.
Es ist auch CDU-Wählerschaft, die auf die Straße geht
Denn die Sachsen waren immer konservativ. Entsprechend hinkte auch Ulbigs Landesverband der Bundes-CDU immer etwas hinterher, was die Begeisterung für Bereichungen der neuen Zeit betrifft. Als sich Sachsens Bürger vor einem Jahr gegen die Masseneinwanderung zu wehren und in Dresden zu protestierten begannen, wurden sie von CDU-Chefin Angela Merkel höchstselbst exkommuniziert.
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Doch trotz des Bannstrahles in Merkels Neujahrsansprache war es Ulbig, der kurz darauf das Gespräch mit der Pegida-Bewegung suchte. Denn jenseits medialer Verfluchung und Verunglimpfung dürfte ihm bewußt sein: Es sind die Arbeitenden, Fleißigen, kulturell Gebildeten dieses Landes, die sich hier versammeln und von deren schöpferischem Mehrwehrt das Land lebt.
Kurzum: Es war die Wählerschaft der CDU, die hier auf die Straße ging und auf die er bei der kommenden Dresdner Oberbürgermeisterwahl angewiesen war. Nun, Ulbig ist als Kandidat gescheitert. Und was er sich bisher als Innenminister geleistet hat, dürfte wohl eher dem bundesrepublikanischen Propagandaapparat, denn den Sachsen selbst gefallen haben.
Multikulturelle Sachsentaufe
Nach wie vor wird die Polizei in Leipzig in der Rolle des Sparringspartners gehalten, an dem sich die dortige linksradikale Szene abarbeiten darf. Die volle Wucht der Staatsgewalt darf sie nur bei Gelegenheiten wie in Heidenau zeigen. Dort, als sich vorige Woche der Protest gegen die multikulturelle Sachsentaufe in Gestalt eines neuen Asylbewerberheims zu formen begann, da stand Ulbig in der Verantwortung.
Er ist dafür verantwortlich, daß seine Polizisten unterschiedslos gegen rechtsradikale Protestler, wie gegen die – räumlich sehr wohl getrennten – friedlichen Heidenauer Demonstranten vorging. Das aber ist ein Verrat am Bürger, dessen Lohn, die mediale Verhätschelung, sich Ulbig beim „Willkommensfest“ abzuholen gedachte. Wie gesagt, man liebt den Verrat, aber nicht den Verräter.
Bleibt der schwache Trost, daß dieses Gesicht, diese Mischung aus Staunen und Entsetzen, noch sehr oft zu sehen sein wird. Dann aber in den Gesichtern dieses linken Mobs, der sich mit seinen „antirassistischen Kommitees“ und „Kampf gegen antimuslimische Klischees“ als Türöffner betätigt. Denn die Frucht, die dieser Verräter erntet, wird gleichfalls die eigene Vernichtung sein.