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Zum Nachlesen: Energiewende, Ukraine und Hitler – Das Gespräch zwischen Musk und Weidel

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Links ist der Tesla-Chef und Trump-Berater Elon Musk, trägt Smoking und grinst, daneben ist ie AfD-Chefin Alice Weidel. Beide trafen sich virtuell zum Plausch und sprachen über AfD, Energiewende und die USA
Links ist der Tesla-Chef und Trump-Berater Elon Musk, trägt Smoking und grinst, daneben ist ie AfD-Chefin Alice Weidel. Beide trafen sich virtuell zum Plausch und sprachen über AfD, Energiewende und die USA
Der Tesla-Chef und Trump-Berater Elon Musk und die AfD-Chefin Alice Weidel trafen sich virtuell zum Plausch / Foto: picture alliance / Photoshot | – / picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr
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Energiewende, Ukraine und Hitler – Das Gespräch zwischen Musk und Weidel

Ganz Deutschland diskutiert über das Gespräch zwischen dem Trump-Vertrauten Elon Musk und der AfD-Chefin Alice Weidel. Doch was wurde wirklich gesagt? Die JF veröffentlicht den übersetzten Wortlaut der Debatte.
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Elon Musk: Herzlich Willkommen, Alice. Vielen Dank, daß Sie in den Space gekommen sind. Ich freue mich auf diese Diskussion. Vielleicht können wir damit anfangen, daß Sie erklären, wofür die AfD steht. Welche Themen sind ihr wichtig und welche Veränderungen will sie für Deutschland erreichen? Einfach um Menschen aufzuklären, die noch nie von der AfD gehört haben. Die meisten Amerikaner dürften die Partei nicht kennen. Das wäre sehr hilfrreich.

Alice Weidel: Vielen Dank Elon, daß ich hier sein darf. Und daß Sie mir die Gelegenheit geben, offen über verschiedene Themen zu sprechen. Können Sie mich gut hören?

Elon Musk: Ja.

Weidel: Perfekt. Womit fangen wir an? Wer wir sind? Die AfD ist die Alternative für Deutschland. Sie ist eine relativ neue Partei, die vor 11 Jahren während der Euro-Probleme gegründet wurde. Um unsere Partei zu erklären, muß ich also leider damit beginnen, daß die recht negativen Umständen in Deutschland beleuchte.

Unser Land ist ein großartiges Land mit hoch motivierten Menschen. Aber unser Land ist in den letzten 20 bis 25 Jahren nicht richtig regiert worden. Wir hatten 16 Jahre lang die Regierung Angela Merkel und dann die so genannte Ampelkoalition, die letztes Jahr implodierte. Und jetzt haben wir Wahlen. Meiner Meinung nach hat Angela Merkel, die erste grüne Kanzlerin, unser Land im Grunde ruiniert. Sie hat, ohne das Volk zu befragen,  unsere Grenzen 2015 für illegale Migration geöffnet. Sie hat unser Rückgrat mit widerwärtiger Energiepolitik zerstört.

Für die ausländischen Zuhörer hier im Publikum: Deutschland ist das einzige Industrieland, das den Stecker aus dem Atomkraftwerk gezogen hat. Das Ziel von Angela Merkel war es, nur noch Solar- und Windenergie durchzusetzen. Und man muß nicht sehr klug sein, um zu erkennen, daß ein Industrieland nicht mit Wind- und Sonnenenergie funktionieren kann. Ganz einfach, weil man dann keine Energie hat. Kein Strom, wenn die Sonne nicht scheint und wenn der Wind nicht weht. Und das ist ein großes Problem.

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Musk: Ja, ich meine, ich muß sagen, ich bin ein großer Fan der Solarenergie, aber wenn ein Land auf einem sehr hohen Breitengrad liegt, dann wird die Menge an Solarenergie im Winter natürlich erheblich reduziert sein. Und dann gibt es natürlich einen erheblichen Unterschied im Datumszyklus der Energienutzung. Mit Solarenergie und groß angelegten Netzbatterien läßt sich eine Menge Energie gewinnen.

Es läßt sich durchaus eine Menge Energie mit Solarenergie und groß angelegten Netzbatterien gewinnen – aber es muß mit anderen Formen von Energie ergänzt werden, weil es in Deutschland mitten im Winter nicht viel Sonnenschein gibt. Die Lösung muß also eine vielschichtige Lösung sein, bei der es sicherlich erneuerbare Energien gibt, aber auch ein gewisser Anteil an fossilen Brennstoffen und vor allem Kernenergie benötigt wird. Ich glaube, daß Kernenergie sehr unterschätzt ist. Es war eine Tragödie für Deutschland, die Kernkraftwerke abzuschalten. Sie sind eigentlich sehr gut konzipiert. Und ich denke, daß es richtig wäre, den Anteil der Kernenergie in Deutschland erheblich zu erhöhen. Das wäre großartig.

Weidel: Ja, genau. Das war also der Grund, warum ich die aktuelle Situation etwas beleuchten wollte. Damit sich die Menschen eine Meinung darüber bilden können, wofür unsere Partei steht. Genau, wie du es gesagt hast: Wir stehen für eine Diversifizierung der Energieversorgung. Wir können ein Industrieland wie Deutschland nicht führen mit einer starken, immer noch starken Menge an factoring base. Um die Wahrheit zu sagen, unsere verarbeitende Produktion hat 2018 ihren Höhepunkt erreicht und ist seitdem wegen der hohen Energiekosten stark eingebrochen. Und so kann man ein Land nicht führen.

Deshalb sagen wir, wir müssen technologieoffen sein und wir müssen die Kernkraftwerke stärken, weil die Kernenergieversorgung kohlenstofffrei ist. Wir würden also auch unseren Kohlenstoff-Fußabdruck reduzieren, der schrecklich hoch ist. Und das ist die ganze Ironie daran. Unsere Regierungen, wie die von Angela Merkel und die sogenannte lächerliche Ampelkoalition, haben eine grüne Politik für unser Land durchgesetzt, die nicht funktioniert. Und ja, und wir würden hier gerne zur Technologieoffenheit zurückkehren.

Musk: Ja, ich denke, das macht sehr viel Sinn. Ich meine, meine Empfehlung, und ich habe das schon einmal öffentlich gesagt, ist, daß Deutschland nicht nur die Kernkraftwerke wieder in Betrieb nehmen sollte, sondern die Stromerzeugung wesentlich erhöhen sollte, und zwar auf dem gleichen Raum. Das heißt, ohne das Kernkraftwerk in irgendeiner Weise zu vergrößern, ohne die genutzte Fläche zu vergrößern, kann man die Leistung eines Kernkraftwerkes dramatisch erhöhen, weil der eigentliche Kern des Kraftwerkes extrem klein ist.

Die Leute realisieren nicht, wie klein das Herzstück eines Kernkraftwerks ist. Er ist erstaunlich winzig. Und so kann man auf derselben Fläche, ohne daß die Fläche vergrößert wird, die Menge an Atomstrom, die ein bestimmtes Kernkraftwerk produziert, dramatisch erhöhen. Man braucht dafür eine Wasserquelle, um die Dampfturbinen zu betreiben. Aber in Wirklichkeit ist viel mehr Stromerzeugung möglich, als die Leute glauben. Und ich denke, daß die vernünftige Lösung darin besteht, erneuerbare Energien zu nutzen, aber mit einem hohen Anteil an Kernenergie und als Ergänzung. Aber es muß auch ein gewisser Anteil an Kohlenwasserstoff-Stromerzeugung vorhanden sein, um diese zu ergänzen. Das Ganze muß einfach vernünftig sein.

Weidel:  Ja, absolut. Lassen Sie mich noch ein weiteres Beispiel anführen: Windturbinen und Windenergie sind im Vergleich zur Kernenergie sehr ineffizient, auch was den Flächenverbrauch angeht. Ich gebe mal ein Beispiel, um das zu beleuchten.

Wenn Sie ein Kernkraftwerk, sagen wir das Kernkraftwerk in Emsland, das eine jährliche Stromproduktion von 10 Milliarden Kilowattstunden hat, durch moderne Windturbinen ersetzen würden, produzierten dies nur etwa 8 Millionen Kilowattstunden pro Jahr. Man bräuchte 1.250 Windturbinen, um nur dieses eine Kraftwerk zu ersetzen. Und bei einem Rotordurchmesser von 70 m und dem Mindestabstand zu großen Windparks kommt man auf etwa hundert Quadratkilometer, zum Beispiel. Das entspricht der Hälfte der Großstadt Stuttgart. Und nur um noch einmal zu betonen, daß man nicht sehr schlau sein muß, um diese Berechnungen anzustellen.

Musk: Das Verrückte ist, für diese Energie-Fragen müssen Sie kein weltweit führender Physiker sein. Es ist sehr einfache Mathematik, High-School-Niveau-Mathematik, aber eigentlich noch weniger als das. Ich würde sagen, Mathe auf Mittelschulniveau. Es ist sehr einfach und nicht kompliziert.

Weidel:  Während des Ukraine-Kriegs wurde unsere Gasversorgung einfach zerstört. Und das warf ein Licht auf unsere starke Abhängigkeit von russischem Gas. Und wissen Sie, was die Regierung in dieser Krise beschlossen hat, als die Energiepreise in die Höhe schossen, nachdem wir abgeschnitten waren von der billigen Energieversorgung aus Rußland? Sie schalteten das letzte Kernkraftwerk ab, um noch mehr Energieknappheit zu schaffen. Also ich denke, entweder ist man sehr dumm. Oder man haßt sein eigenes Land.

Musk: Ich glaube, sie fallen eher in die Kategorie der Dummheit. Zumindest will ich das glauben. Ich meine, es gibt ein altes Sprichwort, das besagt, daß man nie etwas der Böswilligkeit zuschreiben sollte, was leicht durch Inkompetenz erklärt werden kann.

Weidel: Da haben Sie völlig recht.

Musk: Also, ja, als ich sah, daß Deutschland die Kraftwerke abschaltete, nachdem es von den Gaslieferungen aus Rußland abgeschnitten war, dachte ich, daß das eine der verrücktesten Dinge war, die ich je gesehen habe. Das ist mit das Verrückteste, was ich je gesehen habe. Gerade als Deutschland am meisten Strom braucht, schaltet Deutschland eine der besten Stromquellen ab, nämlich die Atomkraft.

Weidel: Und völlig kohlenstofffrei.

Musk: Es ist verrückt.

Weidel: Es ist verrückt.

Musk: Also ich denke, ich kann zusammenfassend sagen, daß die beiden wichtigsten Dinge, die die AfD im Hinblick auf Veränderungen anstrebt, eine vernünftige Energiepolitik und eine vernünftige Einwanderungspolitik sind.

Weidel: Ja, genau. Aber eigentlich gibt es da noch mehr, wenn ich das kurz ausführen darf. Elon, es ist eine völlig neue Situation für mich, daß ich einfach ein normales Gespräch führen kann ohne unterbrochen und negativ geframed zu werden, wie es lächerlicherweise in den vergangenen zehn Jahren in den Medien der Fall war. Also, wofür wir auch stehen, da wir eine konservative libertäre Partei sind – so sehen wir uns zumindest – aber wir werden von den Mainstream-Medien extrem negativ geframed, als eine sogenannte extremistische Partei. Also sagen wir einfach, wir müssen die Bürokratie abbauen. Wir müssen unsere Firmen, unsere Unternehmen, die Einzelpersonen von diesen widerlichen bürokratischen Zuständen hier befreien.

Wissen Sie zum Beispiel, wie lange es dauert, wie viele Tage es dauert, eine Gewerbeerlaubnis in Deutschland zu bekommen?

Musk: Tatsächlich ja, denn wir haben in Deutschland gebaut. Gegen die Autofabrik, wissen Sie, in der Nähe von Berlin. Da gab es viele, viele Herausforderungen. Um es deutlich zu sagen, hatten wir auch eine Menge lokaler Unterstützung für das Projekt von der örtlichen Regierung und von der nationalen Regierung.

Und trotz all dieser Unterstützung ist einfach die schiere Anzahl der Regeln, die die Leute in der Regierung befolgen müssen, völlig verrückt. Ich glaube, unsere Genehmigung umfaßte 25.000 Seiten, und alles mußte auf Papier gedruckt werden. Vielleicht waren sogar noch mehr. Mehr als das. Und dann müssen viele, viele Kopien gemacht werden.

Es war also buchstäblich ein Lastwagen voller Papier. Wir dachten uns, daß wir das sicher elektronisch machen können. Wäre das nicht besser für alle? Aber wissen Sie, es mußte Papier sein. Ich dachte: Das ist verrückt. Das ist erst ein paar Jahre her und nicht in der fernen Vergangenheit. Wir haben beinahe ein Viertel des 21. Jahrhunderts hinter uns gebracht.

Ernsthaft Leute, 25.000 gedruckte Seiten. Und ich glaube, jede Seite mußte mit einem physischen Stempel versehen werden. Ich meine, ich glaube, das würde jemanden wirklich ermüden, so viel zu stempeln. Diese Person wird durch die sich wiederholende Bewegung doch irgendeine Verletzung zufügen. Und müssen vielleicht ins Krankenhaus zu gehen oder so. Ich meine, das ist zu viel. Ja, das ist zu viel.

Aber ich versuche nicht, die Leute zu beschuldigen, die das tun, weil sie einfach die Regeln befolgen. Also müssen wir die Regeln ändern. Und ich denke, daß es für alle Länder, aber besonders für Länder, die lange Zeit Wohlstand genossen haben, extrem wichtig ist, etwas zu tun, was ich als eine Art Müllabfuhr der Regeln bezeichne. Also: die Regeln und Vorschriften zu überprüfen und sicherzustellen, daß sie eindeutig gut sind.

Und wenn es irgendeinen Zweifel daran gibt, daß sie gut sind, dann sollten wir sie abschaffen, weil wir sonst an den Punkt kommen, an dem alles illegal ist. Und das ist einfach absolut verrückt.

Weidel: Auf jeden Fall. Ganz genau. Und es geht nicht nur um Bürokratie. Es geht auch um die Steuern. Deutschland hat die höchsten Steuern. Ja. Jawohl. Von allen OECD-Ländern. Demnach arbeitet der normale deutsche Arbeitnehmer, mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat. Das muß man sich mal vorstellen, oder? Steuern plus Sozialversicherung.

Also mehr als die Hälfte des Jahres arbeitet man für diesen dysfunktionalen Staat. Dieser Staat hier sorgt nicht für die lebensnotwendige Versorgung der Menschen hier. Er sorgt nicht für Sicherheit. Entsprechend sehen wir hier einen extremen Anstieg der Straftaten. Der Staat kümmert sich nicht um die Bildung. Wir haben also diese verrückte links-woke sozialistische Agenda in unserem Bildungssystem. Die jungen Leute lernen nichts in der Schule, an der Universität und so weiter, sie lernen nur etwas über Gender-Studien.

Musk: Ich hatte den Eindruck, daß Deutschland ein ziemlich gutes Bildungssystem hatte, ziemlich streng, mit Gymnasium und all dem Zeug. Zumindest war es in der Vergangenheit so. Aber es hört sich so an, als ob, ich weiß nicht, woke Zeitgeist-Virus Deutschland ziemlich stark infiziert hat.

Weidel: Ja. Es gibt da etwa den internationalen Standard der Pisa-Tests, richtig? Also die Pisa-Studie. Vor ein paar Jahren war der deutsche Score in Ordnung. Aber dann sind wir einfach abgestürzt, weil die Umfrage gezeigt hat, daß die jungen Leute nicht in der Lage sind, richtig zu rechnen oder Deutsch zu sprechen oder zu schreiben. Und in manchen Bundesländern in Deutschland, das muß man sich mal vorstellen, haben sie einfach die schriftlichen Noten abgeschafft, um bessere Ergebnisse bei den Deutschnoten zu bekommen. Man braucht also nicht mehr richtig Deutsch zu schreiben, weil unser ganzes Bildungssystem sich verschlechtert hat.

Das ist auch der Grund, warum uns zum Beispiel junge Leute wählen. Sie wollen eine ordentliche Bildung haben und sie wollen wieder ein ordentliches Bildungssystem haben, das die jungen Leute mit Fähigkeiten ausstattet. Und das ist auch der Grund, warum wir nach meiner Meinung zu einem leistungsorientierten System zurückkehren müssen. Wir müssen zurück zu einem leistungsbasierten Anreizsystem und weg von diesem ganzen sozialistischen Geschlechterkram in unserem Bildungssystem.

Die Familien und die Eltern, sie haben die Verantwortung für die Kinder. Und die Schulen und die Universitäten haben die Verantwortung hat, Kindern eine gute Ausbildung zu geben und nicht dieses ganze woke, sozialistische und unsinnige Geschlechterzeug.

Musk: Sicher. Nein, absolut. Ich meine, der Sinn der Schule ist es, nützliche Fähigkeiten zu erlernen, die einem im Leben helfen, produktiv zu sein und die Welt zu verstehen. Ansonsten ist es keine Schule, sondern nur eine Propaganda-Institution.

Weidel: Ich wollte nur das Beispiel des Bildungssystem gegeben, wo der Staat versagt. Unser Staat, die Regierung hat im letzten Jahr ein Rekordhoch an Einkommenssteuer eingenommen. Also sie, sie haben etwa, etwa, über eine 1 Billion Euro eingenommen. Es ist also ein Rekordhoch an Steuern.

Nun, der Staat kann aber nicht mit dem Geld der Steuerzahler umgehen. Was tun sie also? Also werfen sie das ganze Geld einfach aus dem Fenster, zum Beispiel für Zuwanderung in unser Sozialsystem. Seit 2015 – nur um Ihnen ein paar Zahlen zu nennen, damit auch die Zuhörer eine Vorstellung davon haben, was in Deutschland vor sich geht – haben wir einen Zustrom von fast 7 Millionen Menschen. 7 Millionen Menschen. Und das sind nur die offiziellen Zahlen.

Musk: Also 7 Millionen Menschen. Wow. Okay.

Weidel: Also Millionen zugezogene Menschen seit 2015. Und noch eine andere lustige Sache: Unser Staat erlaubt den Menschen, ihre Pässe wegzuwerfen, bevor sie unsere Grenzen überqueren, die nicht geschützt und kontrolliert werden. Also 57 Prozent, fast 60 Prozent der Menschen, die über die offene Grenze in unser Land kommen, werfen ihre Dokumente weg.

Warum tun sie das? Weil sie, wenn sie einmal in unserem Land sind, mit seiner lustigen Einwanderungspolitik, nicht mehr abgeschoben werden können. Das ist also der Grund.

Also hat unser Staat, unsere Regierung, und die Angela-Merkel-Regierung von zuvor, eine Politik verkündet, die besagt, daß jeder sich entscheiden kann, unsere Grenze zu überqueren, in unser Sozialversicherungssystem einzuwandern – und daß er danach nicht mehr abgeschoben werden kann, weil er seine Pässe weggeworfen hat. Wie wahnsinnig ist das denn?

Musk: Nun, es ist sehr wahnsinnig, aber exakt das ist auch in den USA passiert. Es gibt wirklich eine Art, ich weiß nicht, eine Art linke Agenda, die in der gesamten westlichen Zivilisation durchgesetzt wurde. Denn genau das Gleiche wurde in den USA gemacht, wo man die Menschen jetzt nicht mehr als illegale Einwanderer bezeichnet, sondern als „undokumentierte Einwanderer“. Und daß es Menschen ohne Papiere gibt, liegt daran, daß sie ihren Paß weggeworfen haben.

Wenn ich auf der mexikanischen Seite der Grenze in den USA bin, gibt es einen riesigen Haufen weggeworfener Pässe und Führerscheine. Einen riesigen Haufen, weil es eigentlich schlimmer ist, mit einem Paß einzureisen als ohne. Und dann, genau wie in Deutschland, gibt die demokratische Regierung massive Mengen an Geld und Unterstützung für die, die sie als undokumentiert bezeichnet. Aber wenn sie undokumentiert sind, haben wir eigentlich keine Ahnung, ob sie Mörder oder Vergewaltiger sind.

Wir haben keine Ahnung, weil sie keine Dokumente haben. Wir können es also nicht wirklich sagen. Das Ergebnis ist ein massiver Zustrom von Kriminellen in die USA. Ehrlich gesagt, frage ich mich, warum Kriminelle so lange brauchen, um hierher zu kommen. Ich meine, Amerika ist ein Ort mit reichhaltigen Möglichkeiten für Kriminalität. In Amerika ist es so einfach, in diesen wohlhabenden Vierteln etwas zu stehlen.

Das Einzige, was Kriminelle dabei hindern könnte, so viel zu stehlen, ist daß sie Rückenschmerzen bekommen könnten, dadurch daß sie so viel Diebesgut wegtragen. Es ist, als wärst du kein Einbrecher oder Räuber, sondern ein Umzugsunternehmen. Es scheint also, daß alle Kriminellen der Welt aus diesem Grund nach Amerika kommen, weil es in Amerika viel einfacher ist, ein Berufsverbrecher zu sein als in anderen Ländern, in denen es nicht so viel zu stehlen gibt. Wir haben also einen massiven Anstieg der Kriminalität in den USA zu verzeichnen.

Weidel: Darf ich also eine Frage stellen? Also ich habe gelesen, daß zum Beispiel in Kalifornien – nebenbei bemerkt, es tut mir sehr leid, was dort passiert, es ist schrecklich – in Kalifornien jedenfalls haben sie die Strafverfolgung von Diebstahl aufgehoben, weil es so viele Fälle von Diebstahl gibt. Ist das wahr?

Musk: Ja. Aber de facto wird der Diebstahl in Kalifornien sowieso fast nie strafrechtlich verfolgt. Es sind vielleicht Ein oder Zwei Prozent der Fälle, die strafrechtlich verfolgt werden. Und selbst wenn er strafrechtlich verfolgt wird, werden die Verbrecher sofort auf Kaution freigelassen. Im Grunde ist Diebstahl in Kalifornien also legal. Es ist einfach wahnsinnig.

Es gab vor kurzem ein Referendum in Kalifornien, um Diebstahl wieder zu einem Straftatbestand zu erklären, Diebstahl wieder illegal zu machen. Und tatsächlich war es sehr populär und wurde angenommen. Weil es also buchstäblich legal war, etwas unter 1.000 Dollar zu stehlen, was bedeutet, daß die Leute einfach in ein Geschäft gehen und alles für 1.000 Dollar herausnehmen konnten, was sie wollten.

Und wenn der Ladenbesitzer sie daran hinderte, wurde er verhaftet. Das ist also buchstäblich wie der Joker und Batman: Die Kriminellen haben das Sagen und die ehrlichen Bürger werden verhaftet.

Es ist einfach völlig verrückt. Wie gesagt, die Menschen in Kalifornien haben mit überwältigender Mehrheit dafür gestimmt, Diebstahl wieder illegal zu machen. Aber erstaunlicherweise war der Gouverneur von Kalifornien, Gouverneur Newsom, gegen die Illegalisierung des Diebstahls, was überhaupt keinen Sinn macht. Was sie getan haben, war: Obwohl es technisch gesehen wieder illegal ist, weigert sich die extreme Linke, das Gesetz durchzusetzen. Und man benötigt nun einmal zwei Dinge, damit ein Gesetz funktioniert. Man braucht das Gesetz und man braucht jemanden, der es durchsetzt. Wenn man eines dieser Dinge nicht hat….

Das ist etwas, das George Soros wirklich verstanden hat. Er ist ein wirklich brillianter Typ, aber ehrlich gesagt, sehr, Sie wissen schon, menschenfeindlich. Jedenfalls: Man muß nicht wirklich die Gesetze ändern. Es reicht, wenn man die Durchsetzung eines Gesetzes stoppt. Das hat den gleichen Effekt.

Ich glaube also, daß es in den USA so etwas wie ein Wiedererwachen gibt, und ich glaube, daß sogar in Kalifornien die Leute das alles satt haben und Veränderung wollen. Und ich glaube, das ist die Antwort auf die Frage, warum Donald Trump die Wahl gewonnen hat. Und das war kein kleiner Sieg. Wissen Sie, Präsident Trump hat das Electoral College gewonnen. Er hat auch die Mehrheit der Stimmen des Volkes gewonnen. Und das Repräsentantenhaus ist republikanisch ist und der Senat ist republikanisch. Das zeigt, daß das amerikanische Volk einen Wandel will. Es war sehr deutlich.

Und meine Empfehlung an die Menschen in Deutschland lautet, dasselbe zu tun. Wenn Sie mit der Situation unzufrieden sind, müssen Sie für Veränderungen stimmen. Und deshalb empfehle ich den Menschen wirklich dringend, die AfD zu wählen. Deshalb ist das meine dringende Empfehlung. Ich denke, das ist einfach ein vernünftiger Schritt. Alice ist eine vernünftige Person, soweit ich das anhand dieses Gespräches beurteilen kann.

Bislang wurde nichts Ungeheurliches vorgeschlagen.  Wie ich bereits öffentlich gesagt habe, denke ich, daß nur die AfD Deutschland retten kann, und ich möchte hier ganz klar sagen, daß nur die AfD Deutschland retten kann. Ende der Geschichte. Und die Menschen müssen wirklich ihre Angst überwinden, sonst wird es in Deutschland sehr, sehr viel schlimmer werden.

Weidel: Ja. Sie haben richtig gesagt, es ist ein Unterschied, ein Gesetz zu machen oder es durchzusetzen. Also wir haben jetzt eine Situation in Deutschland, wo wir auf der einen Seite die AfD haben und auf der anderen Seite die sogenannten Einheitsparteien, ja? Diese Parteien bestehen aus allen anderen, weil sie zusammen klüngeln. Und egal, was sie sagen, sie sind nicht in der Lage, die Versprechen, die sie bei jeder Wahl machen, umzusetzen, besonders die Partei von Angela Merkel.

Wußten Sie, daß der Kanzlerkandidat, mein Gegenkandidat der Christdemokratischen Partei – die zum Beispiel von den Ökonomen fälschlicherweise als eine Partei der rechten Mitte bezeichnet wird, meiner Meinung nach eine linksgerichtete grüne Partei; Angela Merkel war erste grüne Kanzler, die wir hier hatten – was er also getan hat, ist, daß er, nebenbei bemerkt, gerade über Einmischung gesprochen hat. Er nannte Ihr Interesse an der deutschen Politik aufdringlich und anmaßend.

Musk: Ja. Was hat er zu George Soros zu sagen?

Weidel: Genau. Und über Bill Gates.

Musk: Bill Gates, genau.

Weidel: Aber Bill Gates war kein Problem, wenn er versucht, seine MRNA-Impfung zu verkaufen und all die enormen Nebenwirkungen auf die Gesundheit der Menschen nicht erwähnt wurden. Und niemand übernimmt die Verantwortung dafür. Und der ganze Bluff und Betrug mit der Maske. Es ist unglaublich.

Und auch dieser Kandidat der Christdemokraten, Friedrich Merz, er warnte die Welt vor den Folgen einer Wahl von Donald Trump im Oktober letzten Jahres. Also so weit, so gut für ausländische Einmischungen. Richtig. Wissen Sie, es ist unfaßbar. Es ist wirklich unfaßbar.

Wie Donald Trump von deutschen Medien und deutschen Politikern während seines Wahlkampfes behandelt wurde, war unglaublich. Und ich habe das schon in einem Bloomberg-Interview erwähnt. Es hat mir Schmerzen bereitet. Es tat mir körperlich weh, zu sehen, wie er und seine ganze Familie verunglimpft wurden. Also, ja, diese Leute tun mir sehr leid. Ich sage nur, ja, ich sage negative Dinge und während wir reden, beobachten uns 150 Bürokraten der Europäischen Union und unser Gespräch, um dieses lächerliche Gesetz über digitale Dienste durchzusetzen. Das ist nichts anderes ist als eine Zensur der freien Rede. Sie haben es gesagt: Die Redefreiheit ist eine Voraussetzung für die Demokratie. Wenn man nicht in der Lage ist, sich eine richtige Meinung zu bilden und Meinungen und Ideen auszutauschen… eine Demokratie sollte ein Wettbewerb der besten Ideen sein.

Musk: Ja, genau. Ohne Meinungsfreiheit können die Menschen natürlich nicht sagen, was sie sagen wollen, und dann können sie auch nicht informiert abstimmen. Wenn die Menschen also nur mit Propaganda gefüttert werden und keinen Zugang zu dem haben, was wirklich vor sich geht, dann können sie keine informierte Wahl treffen. Und dann hat man keine echte Demokratie. Deshalb sage ich, daß die Meinungsfreiheit das Fundament der Demokratie ist. Es muß freie Meinungsäußerung geben, damit die Menschen eine informierte Wahl treffen können. Das ist also unerläßlich. Und es ist eigentlich recht einfach zu erkennen, wer die Bösen sind. Wer will die freie Meinungsäußerung unterbinden? Das sind die Bösen. Das ist ganz klar.

Weidel: Ja. Und wissen Sie, was Adolf Hitler als erstes getan hat? Er hat die Redefreiheit abgeschaltet. Er kontrollierte die Medien. Ohne das wäre er nie erfolgreich gewesen.

Musk: Ja, ganz genau. Das war eines der ersten Dinge, die er tat, war die Kontrolle der Medien. Und er führte eine extreme Zensur ein. Und was er wirklich versucht hat, war, alle pro-semitischen Medien abzuschalten, alles pro-Semitische oder jede Verteidigung des jüdischen Volkes wurde abgeschaltet. Das war’s dann auch schon. Diejenigen, die Zensur wollen, sollten vorsichtig sein mit dem, was sie verlangen, denn wenn man erst einmal eine Zensur eingeführt hat, ist es nur eine Frage der Zeit, bis sich diese Zensur gegen einen selbst richtet. Am Ende werden sie dich zensieren. Und genau das ist die Gefahr.

Die Leute zensieren gerne Dinge, mit denen sie nicht einverstanden sind, aber sie merken nicht, daß sich diese Zensur eines Tages gegen sie selbst richten wird. Viele Medien wollen die AfD als rechtsextrem darstellen, als etwas, das mit dem Nationalsozialismus in Verbindung gebracht wird oder Ähnliches. Vielleicht könnten Sie auf dieses Problem eingehen, denn die Menschen reagieren natürlich etwas negativ, wenn sie in Deutschland eine Art rechten Flügel sehen.

Weidel: Ja. Danke für die Frage. Ich danke Ihnen für diese Frage. Zunächst einmal möchte ich, da ich Wirtschaftswissenschaftler bin, die Idee der Nationalsozialisten etwas beleuchten, wenn wir jetzt über Hitler sprechen. Damals, während des Dritten Reiches, gab es die Nationalsozialisten, und wie das Wort schon sagt, waren sie Sozialisten.

Musk: Ja, sie verstaatlichten Industrien wie verrückt.

Weidel: Ja, absolut. Er war ein Kommunist und betrachtete sich selbst als Sozialist. Was sie also taten: Sie verstaatlichten die privaten Unternehmen. Und dann verlangten sie Steuern, hohe Steuern. Und dann auch wurde die ganze Industrie verstaatlicht.

Der größte Erfolg nach der schrecklichen Zeit in unserer Geschichte war, Adolf Hitler als rechts und konservativ zu bezeichnen. Dabei war er genau das Gegenteil. Er war kein Konservativer. Er war kein Libertärer. Er war ein Kommunist. Ein Sozialist. Kein weiterer Kommentar dazu. Und wir sind genau das Gegenteil. Wir sind eine libertäre konservative Partei.

Und sehen Sie, schauen Sie sich die Diskussion über den schrecklichen Hamas-Angriff auf Israel. an Also nur die linken Palästinenser, die kritisieren die Politik hier. Sie haben also einen tief verwurzelten Antisemitismus innerhalb der linken Bewegung. Und das war schon immer so.

Adolf Hitler, der hat auch damit gespielt. Er hat mit dem Neid der Menschen gespielt. Jüdische Menschen waren hochgebildet, sehr kultiviert. Und es gab erfolgreiche, reiche Leute damals in Deutschland. Und dann hat er den Neid der Bevölkerung gegen diese Leute durchgesetzt. Und es war eine sozialistische Maßnahme, die gegen sie ergriffen wurde.

Schauen Sie sich Stalin an. Schauen Sie sich die Sowjetunion und den Stalinismus an, das ist genau das Gleiche. Er war nichts anderes. Ein antisemitischer Sozialist.

Wir sind genau das Gegenteil. Wir sind eine libertäre, konservative Partei. Wir werdem die ganze Zeit falsch geframed und wir möchten die Menschen vom Staat befreien. Ich möchte selbständig denkende Menschen, selbstbewußte Menschen haben. Ich möchte einen Staat haben, der minimiert ist, minimiert auf seine Funktionen und daß Menschen ihre Meinungsfreiheit und auch Vermögensfreiheit haben. Der Staat ruiniert das Rückgrat des Wohlstandes mit seinen hohen Steuern. Das Volk ist also nicht in der Lage, Reichtum anzuhäufen, der es vom Staat unabhängig macht.

Ich möchte also unabhängig denkende, gut ausgebildete Menschen haben, die die Freiheit haben, sich ihre eigene Meinung zu bilden. Ich möchte starke Anführer in Deutschland haben. Ich möchte keine dummen, schwachen Anführer haben, wie wir sie in den letzten Jahren hatten, denn diese Leute können nicht klar denken und sind eine große Gefahr.

Schauen Sie sich jetzt den Krieg in der Ukraine an. Denn die Gefahr für unsere nationale Sicherheit und für die gesamte europäische Sicherheit, das ist auch meine Hoffnung für Donald Trump und für Sie, für Ihre Regierung, daß Sie diesen schrecklichen Krieg, diesen wertlosen Krieg, in dem jeden Tag junge Menschen sterben, so schnell wie möglich beenden, denn die Europäer können das nicht. Sie haben eigentlich alles aufgegeben, was auf einem guten Militär, auf einer guten Verhandlungsmacht beruht. Sie sind völlig abhängig von den USA in dem Sinne: „Oh, die USA müssen die ganze Arbeit machen, wir müssen gar nichts machen.“

Wir eskalieren einfach den gesamten Konflikt gegen Rußland. Es ist sehr gefährlich, was hier vor sich geht. Und nur Sie können es im Grunde aufhalten.

Musk: Ja. Ich meine, ich denke, Präsident Trump wird, wissen Sie, wird diesen Konflikt lösen. Ich denke, daß es, wie Sie schon sagten, seit einigen Jahren in einer Art Patt ist. Und alles, was in den letzten Jahren passiert ist, ist, daß Hunderttausende von Menschen gestorben sind, ohne daß etwas erreicht wurde. Und je länger dieser Konflikt andauert, desto mehr wird die Ukraine gegenüber Rußland geschwächt. Ich meine, die Ukraine ist ein viel kleineres Land. Sie kann sich die Verluste im Vergleich zu Rußland einfach nicht leisten. Je länger dieser Konflikt andauert, desto schlimmer ist es für die Ukraine. Und dann sterben all diese armen Männer, und das umsonst. Und warum? Ich hoffe also, daß dieser schreckliche Konflikt schnell gelöst werden kann. Und ich denke, das wird unter Präsident Trump der Fall sein.

Weidel: Ja, das wäre großartig. Die Menschen hier sind wie viele Menschen ängstlich und sie sind ängstlich aus einem sehr guten Grund.  Ich denke, weil dieser Konflikt das Potential hat, in Richtung einer nuklearen Auseinandersetzung eskalieren. Und hier haben die europäischen Regierungen kein Maß, keine Strategie, keine rote Linie, kein Konzept für ihre Außen- und Sicherheitspolitik gegenüber Rußland, gegenüber der Ukraine.

Sie haben keine Strategie, um das zu beenden, und sie haben nicht die militärische Macht. Und sie unterschreiten das Budget für die NATO.  Für sehr lange Zeit sollte der Anteil zwei Prozent des BIP sein. Also Deutschland im Durchschnitt, ich glaube, nur etwas über Ein Prozent beigetragen. Deutschland hat also nicht dazu beigetragen, aber Deutschland ist auch nicht umsichtig gegenüber den Verteidigern unseres eigenen Landes.

Das ist also die zweite Sache. Wir sind also völlig abhängig von den USA. Aber ich denke, und ich habe diese sehr interessante Rede von J.D. Vance gehört. Er sagte, er wolle keine Vasallenstaaten haben. Sondern unabhängige Nationen. Die sich dann auch eine eigene, unabhängige Meinung bilden über die Dinge. Genau. Also Sie, Sie, Sie, zum Beispiel in Ihren Unternehmen, Sie wollen nicht umgeben sein von Ja-Sagern und mittelmäßigen Menschen. Genau. Also ich auch nicht.

Auch ich versuche, die besten Leute in meinem Team zu haben und diese besten Leute. Die haben auch die Aufgabe, mich jeden Tag zu kritisieren. Und das will ich nicht haben, Ja-Sager. Weil man nicht so viel lernen kann….

Musk: Ja. Nein, absolut. Ich meine, für meine Unternehmen wie SpaceX, X und Tesla, wissen Sie, wir suchen ständig nach kritischem Feedback, denn wenn wir einen Fehler machen, dann explodieren die Raketen und die Autos funktionieren nicht. Ja. Also, die Physik ist sehr unversöhnlich. Aber eigentlich ist die Physik das Gesetz und alles andere ist eine Empfehlung, denn ich habe schon viele Leute gesehen, die alle möglichen Gesetze gebrochen haben, aber noch nie jemanden, der die Physik gebrochen hat.

Wenn man also das Design der Rakete und die Funktionsweise der Rakete nicht versteht, muß man sich mit der Physik beschäftigen. Das ist richtig. Und wenn auch nur eine Sache falsch ist, explodiert die Rakete. Deshalb bin ich der festen Überzeugung, daß man kritisches Feedback einholen sollte. Und ich denke sogar, daß kritisches Feedback als Geschenk angesehen werden sollte.

Weidel: Aber nur, um beim Thema zu bleiben. Also wenn Sie diese Rückkopplungsschleife nicht haben, könnte deine Rakete explodieren. Richtig. Aber hier in dieser kritischen Phase dieses schrecklichen Krieges und in der Ukraine können viele Menschen durch die dumme Politik sterben.

Musk: Es sind viele Menschen gestorben. Also, lassen Sie uns potentielle Themen ansprechen, die von den Leuten als heiße Eisen angesehen werden, wie z.B. was sind Ihre Ansichten über Israel?

Weidel: Oh, sehr kompliziert. Je mehr ich über den Nahen Osten und die Situation in Israel lese, desto komplizierter wird es. Und um ehrlich zu sein, wollte ich Sie nach einer möglichen Lösung fragen, denn um ehrlich zu sein, meiner bescheidenen Meinung nach, sehe ich keine Lösung. Vielleicht muß Israel also Bündnisse mit den sunnitischen Staaten eingehen. Vielleicht, wenn das möglich ist….

Um ehrlich zu sein, ist es aus meiner Sicht, aus meiner Perspektive, eine sehr komplizierte Situation. Und ich weiß nicht, wissen Sie, ich bin nicht diese Person und nicht ein Politiker, der, wenn du eine Frage stellst, dieses blablabla macht. Also sage ich wirklich, was ich denke. Um ehrliche Politik zu machen. Und um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, wie man den Konflikt zum jetzigen Zeitpunkt lösen kann. Und ich hoffe, daß Sie vielleicht eine Antwort darauf haben. Es tut mir leid, daß ich hier unbefriedigend antworte, aber es ist so kompliziert. Ich möchte umsichtige Antworten geben. Und im Falle Israels weiß ich nicht, wie man diesen Konflikt lösen kann, um ehrlich zu sein.

Musk: Nun, ich denke, man könnte es auch anders ausdrücken: Unterstützen Sie eindeutig die Existenz des Staates Israel?

Weidel: Ja, natürlich.

Musk: Okay. Das ist es, was die Leute wissen wollen.

Weidel: Wir müssen die Existenz Israels schützen und wir müssen nicht nur die Existenz des Staates Israel schützen. Ich denke auch, daß Benjamin Netanjahu in der Vergangenheit viele Fehler gemacht hat, um ehrlich zu sein. Aber wir müssen auch unsere Verantwortung als deutscher Nationalstaat wahrnehmen, um jüdisches Leben, jüdische Menschen in unserem Land zu schützen, die gerade jetzt muslimischen Massenverbrechen ausgesetzt sind. Das ist richtig. Also sie sind hier nicht mehr sicher. Also, ich weiß nicht, ob Sie oder ob Sie einige Videos hier von den Straßen Berlins gesehen haben. Ich bin jetzt gerade in meinem Büro in Berlin.

Aber bei all diesen Demonstrationen der Palästinenser hier, nun, ein Jude könnte nicht mehr durch die Straße gehen. Das stimmt. Und wir haben ein riesiges Potential an antisemitischen Straftaten gegen das jüdische Volk. Und um ganz offen zu sein, um hier heute ganz offen zu sein: Die AfD ist der einzige Schutz. Und ich sage das ganz offen, die Alternative für Deutschland ist der einzige Beschützer des jüdischen Volkes hier in Deutschland sein, denn die Unionsparteien, alle anderen Parteien, die haben genau das Gegenteil gemacht. Sie haben Millionen von Menschen geführt und sie haben sie Verbrechen auf unseren Straßen begehen lassen, die Kriminalitätsrate ist in die Höhe geschossen. Und so verlassen die jüdischen Menschen unser Land. Wenn ich mit meinen jüdischen Freunden spreche, die in Deutschland, in der Schweiz, in Frankreich und in Österreich leben, hatten sie nach dem Hamas-Anschlag vom 7. Oktober große Angst, weil sie befürchteten, daß sie von Palästinensern, von Hamas-Anhängern oder von der Antifa oder von linken Terroristen angegriffen werden könnten.

Sie hatten große Angst, waren sehr vorsichtig, wenn sie auf die Straße gingen. Und wir setzen uns für diese Menschen ein, auch wenn in den Mainstream-Medien das Gegenteil behauptet wird. Aber das ist nicht wahr. Es ist einfach nur eine Lüge über unsere Partei.

Musk: Ja. Ich denke, das ist das, was ich einfach klarstellen wollte, daß die AfD massiv falsch dargestellt wird, besonders in den westlichen Medien. Also und wissen Sie, und nein, ich sage, ich unterstütze den Staat Israel sehr, aber ich meine, ich glaube auch, daß wir achtsam sein wollen und Empathie für die Zivilisten haben wollen, die auch sterben müssen. Als ich mit Premierminister Netanjahu gesprochen habe, waren sich die Leute weitgehend einig, daß es die drei Schritte gibt, das heißt daß es keine andere Wahl gibt, als diejenigen zu eliminieren, die den Staat Israel eliminieren wollen. Sie wissen schon, im Wesentlichen die Hamas.

Aber der zweite Schritt ist, die Erziehung zu verbessern, so daß die Palästinenser nicht von klein auf zum Haß und zum Wunsch nach dem Tod Israels erzogen werden. Man muß also das Bildungssystem in Ordnung bringen.

Und der dritte Punkt, der auch sehr wichtig ist, besteht darin, die palästinensischen Gebiete wohlhabend zu machen. Das ist der dritte Schritt, der sehr wichtig ist. Und das ist vielleicht der schwierigste Schritt. Aber man muß diesen ersten Schritt tun. Man muß Wohlstand schaffen. Man muß beim Wiederaufbau helfen, und man muß Wohlstand bringen. Und ich habe dieses Gespräch mit vielen Menschen in Israel geführt. Ich habe gesagt, daß der dritte Schritt wesentlich ist. Und sie haben mich gefragt, wann das denn klappt. Und ich habe gesagt: Nun, ich gebe Ihnen ein sehr gutes Beispiel.
Wissen Sie, nach dem Ersten Weltkrieg war der Vertrag von Versailles extrem ungerecht gegenüber Deutschland, und das schuf eine enorme Menge an Ressentiments. Und der Vertrag legte mit seinen extremen Reparationen den Grundstein für den Zweiten Weltkrieg ohne den Vertrag von Versailles. Hitler hätte es nicht geschafft, zwei Jahre und so und dann, aber wenn man sich das so anschaut, dann wurde die Lektion gelernt.

Nach dem Zweiten Weltkrieg, als Deutschland und Japan besiegt waren, halfen die USA tatsächlich beim Wiederaufbau Japans und Deutschlands, indem sie finanzielle Unterstützung für den Wiederaufbau Japans und Deutschlands leisteten. Und jetzt sind Japan und Deutschland Verbündete. Und dies ist eine sehr wichtige und grundlegende Lektion der Geschichte.

Weidel: Ja, da haben Sie völlig recht. Als ich nach dem Hamas-Angriff Google Maps öffnete, um mir das anzusehen. Okay. Wie ist die geographische Lage dort? Und wenn Sie den Gaza-Streifen sehen, dann ist der Gaza-Streifen einfach eingeschlossen. Eingesperrt. Ohne Ressourcen und sogar ohne Wasserversorgung. Die Wasserversorgung und andere Versorgung kann abgeschnitten werden. Einfach so. Einfach. Einfach so, augenblicklich. Man muß nicht sehr schlau sein, um zu wissen, daß das so nicht funktionieren wird. Und dieses Gebiet mit speziellen Maßnahmen wohlhabend zu machen, das ist ein sehr wichtiger erster Schritt.

Musk: Ja, ich denke, es ist wichtig, aber es erfordert die Überwindung des natürlichen menschlichen Instinkts für Gegenseitigkeit, der darin besteht, daß man im Grunde Auge um Auge handelt. Aber das Problem mit Auge um Auge ist, daß, wenn man so weitermacht, Auge um Auge, wie das Sprichwort sagt, ein Auge um Auge jeden blind macht. Deshalb glaube ich, daß Vergebung eine große Weisheit ist, und man braucht beides: Stärke und Vergebung. Aber nur so kann der endlose Kreislauf der Gewalt gestoppt werden.

Weidel: Das ist ein sehr schöner und schöner Satz. Ich mag das – Auge um Auge, das macht jeden blind.

Musk: Ganz genau. So. Ja, also hoffe ich, daß das, daß das die Zukunft sein kann. Diese Zukunft kann ich mir vorstellen. Ich denke jeder von uns. Es gibt keine andere Zukunft, die funktioniert.

Weidel: Kann ich Ihnen eine andere Frage stellen?? Weil wir haben gerade das Thema gewechselt. Was ist Ihr Standpunkt? Also, also, also wir haben da aufgehört, daß Ihre Regierung den Krieg in der Ukraine sehr bald beenden wird. Aber was ist Ihre Sicht auf die Instrumente und Maßnahmen, die ergriffen werden könnten? Können Sie ein bißchen darüber reden? Was könnten wir also erwarten?

Musk: Nun, um es klar zu sagen, ich meine, das liegt an Präsident Trump. Aber, wissen Sie, er ist das Oberhaupt des Landes. Und so ist es wirklich, wissen Sie, es liegt an ihm. Ich will also nicht für ihn sprechen. Aber ich denke, daß es hier einen Weg zu einer Lösung gibt. Aber es bedarf einer starken Führung in den Vereinigten Staaten, um dies zu erreichen. Ja, genau. Also ja. Aber ich bin zuversichtlich, daß sie erreicht werden können.

Weidel: Okay.

Musk: Und ich glaube wirklich, daß es möglich ist, auch im Nahen Osten Frieden zu haben. Es ist möglich. So. Und ich denke, das wäre eine großartige Zukunft für die Welt.

Weidel: Das klingt sehr gut für mich.

Musk: Nun, schauen wir mal. Gibt es noch andere Themen, die wir besprechen sollten? Oder wenn Sie irgendwelche Fragen an mich haben oder irgendetwas, von dem Sie denken, was die Leute interessieren könnte?

Weidel: Auf jeden Fall. Viele Leute sind daran interessiert: Warum haben daß der Flug zum Mars und die Besiedelung des Mars für Space X oberste Priorität haben ? Und wann, glauben Sie, werden Sie bereit sein, eine menschliche Expedition zum Mars zu unternehmen? Wenn Sie gestatten, würde ich diese Frage gerne stellen, weil wir alle daran interessiert sind. Das sind alles große Projekte, richtig?

Musk: Ja. Nun, ich denke auf einer sehr hohen Ebene, ich denke darüber nach, welche Art von Handlungen zum langfristigen Wohlstand der Zivilisation führen werden. Wissen Sie, die Art von Wachstum in der Skala und dem Umfang des Bewußtseins, wissen Sie, die nach unserem besten Wissen, sind wir der einzige Ort mit Leben oder sicherlich der einzige Ort mit Leben. Aber das ist in irgendeiner Form intelligent. Viele Leute denken, daß es Außerirdische geben muß. Aber ich habe keine Beweise für Außerirdische gesehen. Und wenn die archäologischen Aufzeichnungen korrekt sind, wissen Sie, an diesem Punkt, 5 Milliarden Jahre alt, aber die Zivilisation, gemessen an der ersten Rate, ist nur etwa 5000 Jahre alt, was etwa ein Millionstel der Existenz der Erde ist.

Die gesamte menschliche Zivilisation ist also nur ein winziger Bruchteil dessen, was wir bisher erlebt haben. Wir fragen uns also, welche Schritte können wir unternehmen, um das langfristige Überleben des Lebens, wie wir es kennen, des Bewußtseins zu sichern? Und wenn wir eine Spezies mit mehreren Planeten sind, dann ist die wahrscheinliche Lebensspanne des Bewußtseins dramatisch größer als die jeder anderen Spezies auf einem einzelnen Planeten. Das soll nicht heißen, daß ich glaube, daß die Erde bald sterben wird oder so etwas, aber es besteht ein gewisses Risiko, wenn es einen globalen thermonuklearen Krieg gibt oder ein extremes Naturereignis wie ein riesiges Medium, das die Erde trifft und ein Massenaussterben verursacht.

Ich meine, wenn wir uns die Fossilienaufzeichnungen ansehen, gibt es mindestens fünf extreme Massenaussterbeereignisse, die im Grunde genommen die gesamte Menschheit vollständig ausgelöscht hätten. Es gibt mindestens fünf von ihnen. Ich denke also, wir sollten diese Gelegenheit heute nutzen, denn zum ersten Mal in der 4,5 Milliarden Jahre alten Geschichte der Erde ist es möglich, das Leben und das Bewußtsein über die Erde hinaus auszudehnen. Und dieses Fenster der Gelegenheit kann für kurze Zeit oder für lange Zeit offen sein. Aber für den Fall, daß es offen ist, ist es nur für eine kurze Zeit offen. Wir müssen dieses Zeitfenster nutzen und so schnell wie möglich zu einer Multi-Planeten-Spezies werden und das langfristige Überleben der Zivilisation sichern.

Weidel: Was ist Ihr Zeitplan für die erste Mission zum Mars mit Menschen?

Musk: Es muß klar sein, daß es nicht so sehr um die Art von Flaggen und Fußabdrücken geht, sondern um die Errichtung einer sich selbst erhaltenden Stadt auf dem Mars, wobei die kritische Schwelle die ist, wo die Stadt unabhängig von der Erde wachsen kann. Das heißt, wenn die Versorgungsschiffe von der Erde aus irgendeinem Grund nicht mehr kommen, stirbt die Marskolonie nicht aus. Wenn wir in der Lage sind, diesen Punkt zu erreichen, dann haben wir eine der sehr wichtigen und für mich grundlegenden Schwellen überschritten, für die wir dankbar sind. Wissen Sie, es gibt diese Idee, warum sehen wir keine Beweise für intelligentes Leben?

Nun, es gibt diese Vorstellung, daß es diese verschiedenen großen Kulturen gibt, daß diese Zivilisationen nie vergehen. Und eine dieser großen Kulturen ist es, niemals über ihren Heimatplaneten hinauszugehen. Und um es klar zu sagen: Wenn wir eine einzige Spezies sind, ist es nur eine Frage der Zeit, bis wir eliminiert werden. Man kann darüber streiten, wie lange es dauern wird, aber irgendwann wird etwas passieren, das die Zivilisation auslöscht. Es mag in ferner Zukunft liegen, aber wir wissen einfach aus den Fossilien, daß es, wie ich bereits erwähnt habe, mindestens fünf massive natürliche Aussterbeereignisse gegeben hat.

Und ich denke, daß es für die Menschen ein zusätzliches Risiko gibt, daß wir uns selbst zerstören könnten, weil die Dinosaurier keine Atomwaffen hatten. Wir haben also das doppelte Risiko von ihnen. Und das ist ein Krieg, der alle zerstören könnte. Aber wir haben auch Raumschiffe, die das Leben multiplanetarisch machen können. Um eine Frage direkter zu beantworten: Ich denke, daß wir in etwa zwei Jahren mit unbemannten Raumschiffen zum Mars fliegen werden. Erde und Mars richten sich für einen vollständigen Planetentransfer ungefähr alle zwei Jahre aus.

Also die Erde braucht ein Jahr, um die Sonne zu umrunden. Mars braucht ungefähr zwei Jahre. Und natürlich kann man nicht zum Mars reisen, wenn er sich auf der anderen Seite der Sonne befindet als die Erde. Das stimmt. Wir müssen also warten, bis sich der Mars ungefähr im selben Quadranten des Sonnensystems befindet wie die Erde. Und das ist etwa alle zwei Jahre für sechs Monate der Fall. Und das optimale Zeitfenster für den Transfer beträgt in der Regel nur ein paar Monate.

Man kann also alle zwei Jahre für alle sechs Monate zum Mars transferieren. Zurzeit gibt es also ein Transferfenster für den Marstransport, was bedeutet, daß das nächste in zwei Jahren ist. Und dann wird es zwei Jahre später ein weiteres geben. In den ein oder zwei Jahren, denke ich, geht es um unbemannte Raumschiffe zum und auf dem Mars nach Europa, um das zu testen. Wir wissen, daß die Landesysteme richtig funktionieren. Wir wollen sicherstellen, daß wir nicht noch mehr Krater auf dem Mars hinterlassen.

Wenn man also einmal bewiesen hat, daß es sicher ist, zu landen, und wenn man in etwa zwei Jahren immer wieder zurückkehrt, sicher landet und glaubt, die Probleme zu verstehen, dann könnte man im Prinzip in etwa vier Jahren die ersten Menschen schicken, und dann kann die Anzahl der Schiffe von diesem Punkt an exponentiell wachsen.

Als grobe Größenordnung schätze ich, daß wir etwa eine Million Tonnen Fracht zum Mars transportieren müssen, damit er sich selbst versorgen kann. Wissen Sie, wenn die Dinge sehr unsicher sind, denke ich, wenn wir auch nur in die Nähe einer Größenordnung kommen, können wir recht gut abschneiden. Ich vermute also, daß das 100.000-fache vielleicht nicht genug ist. Und hoffentlich brauchen wir keine 10 Millionen Tonnen. Meine Vermutung ist also, daß eine Million Tonnen ausreichen, um sich selbst zu versorgen.

Vielleicht sind es also eine Million Tonnen Fracht für die Marsoberfläche und etwa eine Million Menschen oder mehr. Das ist also das, was wirklich zählt. Die kritische Schwelle aus dem Blickwinkel einer grundlegenden Verzweigung der Zukunft der Zivilisation. Ist das der Punkt, an dem der Mars aus eigener Kraft wachsen kann, auch wenn Versorgungsschiffe von der Erde kommen? An diesem Punkt verzweigt sich die Zukunft der Zivilisation, und zwar in eine gute Richtung, und die wahrscheinliche Lebensspanne der Zivilisation wird dramatisch größer.

Und ich vermute, daß es Fälle geben wird, in denen die zukünftigen Marsianer tatsächlich kommen und uns helfen und retten. Und, wissen Sie, wenn es einen Notfall gibt, wissen Sie, so wie Amerika geholfen hat, den Rest der Welt im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg zu retten und, wissen Sie, wo war die Welt vorher? Wenn Amerika nicht in diesen drei Situationen geholfen hätte? Ich denke also, daß es eine gute Chance gibt, daß der Mars irgendwann in der Zukunft die Erde rettet, vielleicht sogar mehrmals. Und wenn wir dann eine Zivilisation haben, unsere Verbündeten, können wir uns auf den Rest des Sonnensystems ausdehnen, auf die größeren Asteroiden wie Ceres, vielleicht auf die Monde von Jupiter und Saturn und darüber hinaus, zumindest auf den Rest des Sonnensystems.

Und dann, wissen Sie, dann werden wir von einer hoffentlich auf mehreren Planeten lebenden Zivilisation irgendwann zu einer auf mehreren Sternen lebenden Zivilisation. Und dann sind wir da draußen zwischen den Sternen und können versuchen herauszufinden, was die Natur des Universums ist. Das ist der Grund, warum wir diese fernen Sternensysteme besuchen. Wir werden die Überreste längst verstorbener außerirdischer Zivilisationen entdecken. Ich denke, das wäre unglaublich interessant. Aber mit Sicherheit wird es unser Verständnis der Natur des Universums dramatisch verbessern.

Und ich denke, daß die Zeitskalen einfach bemerkenswert sind, wenn man darüber nachdenkt. Ich meine, die Physik legt nahe, daß das Universum etwa 13,8 Milliarden Jahre alt ist. Und ich meine, sogar die Elemente in unserem Körper, die nicht Wasserstoff sind, aber wie jedes schwerere Element, mußten im Zentrum eines Sterns gebildet werden. Der lebendige Teil unseres Körpers wurde also im Zentrum eines Sterns gebildet, und dieser Stern explodierte. Und dann kondensierten die Elemente sehr stark, um schließlich Milliarden von Jahren später die Erde und die Menschen zu bilden. Wenn man also über diese Zeiträume nachdenkt, ist es wirklich bemerkenswert, darüber nachzudenken. Und eine Zivilisation, die eine Million Jahre überdauert hat.

Unsere Zivilisation wäre ein guter Maßstab, denke ich. Wann beginnt eine Zivilisation? Ich denke, daß es vielleicht eine Schrift ist, die sich irgendetwas aussuchen kann. Ich nehme an, daß das erst vor 5000 Jahren war. Da die ersten Zivilisationen, wie gesagt, eine Million Jahre andauern, ist das eine enorme Zeitspanne im Vergleich zur Dauer der menschlichen Zivilisation. Aber im Vergleich zum Alter des Universums ist es sehr klein. Ich denke also, daß wir bei der Erkundung solcher Objekte feststellen könnten, daß es außerirdische Zivilisationen gab. Vielleicht haben sie Millionen von Jahren überdauert, länger als wir. Und jede Zivilisation, die eine Million Jahre überdauert hat, wird in die Hall of Fame aufgenommen. Das ist einfach eine unglaublich lange Zeit. Wie dem auch sei, ich denke, was die Menschheit angeht, so wollen wir nicht eine dieser lahmen Zivilisationen sein. Jede Zivilisation, die etwas auf sich hält, sollte mindestens zwei Planeten haben. Das ist also das, was wir anstreben sollten.

Weidel: Sie haben gerade gesagt, daß der menschliche Körper aus Elementen eines explodierten und dann wieder neu geordneten Elements besteht. Glauben Sie, daß das zufällig passiert ist, oder glauben Sie an Gott? Ich bin nur neugierig. Weil viele Leute sagen, okay, das kann kein Zufall gewesen sein. Das kann nicht richtig sein. Also könnte es einfach Gott gewesen sein. Glauben Sie also an Gott?

Musk: Nun, ich bin offen dafür, an Dinge zu glauben, die im Verhältnis zu den Informationen stehen, die ich erhalte. Also, ich meine, ich schätze, ich habe so eine Art physikalische Sicht der Realität. Ich versuche einfach, das Universum so weit wie möglich zu verstehen, um zu verstehen, was vor sich geht. Ich bin sicherlich offen für die Idee von Gott. Und wenn du sagst: „Woher kommt das Universum? Wie ist es entstanden? Ich nehme an, es gibt da eine Entität, die man Gott nennen könnte.

Aber das ist eine andere Frage als die, ob es tatsächlich jemanden gibt, der unsere täglichen Handlungen beobachtet und wie Rembrandt ein moralisches Urteil darüber fällt, was wir Tag für Tag tun. Das scheint nicht der Fall zu sein, denn immerhin gibt es einige sehr böse Dinge, die in der Welt passieren.

Und wenn es jemanden gibt, der uns ständig auf einer moralischen Basis beobachtet, dann erscheint es seltsam, daß einige sehr böse Dinge geschehen dürfen. Aber vielleicht ist das ja der Fall. Ich weiß es nicht. Ich versuche nur, mir meine Meinung auf der Grundlage dessen zu bilden, was ich lerne, und während ich lerne, warum ich danach strebe, meine Ansichten zu ändern, damit sie mit dem übereinstimmen, was ich lerne.

Weidel: Ja, das ist bei mir ähnlich. Um ehrlich zu sein, ich bin immer noch auf der Suche. Und ich weiß nicht, was ich glauben soll. Also man nennt es vielleicht Agnostiker. Und… Ja. Aber es ist sehr interessant zu sehen, wie sich die Welt und auch das Universum entwickelt hat. Und ja, es war, es war unglaublich interessant, deinen Visionen zuzuhören. Und ja, es ist eine ziemliche Vision für jeden einzelnen von uns.

Musk: Was ich habe, ist eine Philosophie der Neugierde. Ich bin also neugierig auf die Natur des Universums. Und ich würde sagen, daß ich der Douglas-Adams-Schule der Philosophie anhänge, die in „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ beschrieben wurde. In diesem Buch war die Erde eine Art riesiger Computer, der versuchte, die Frage zu beantworten, was der Sinn des Lebens ist.

Und dann kommt er mit 42 zurück und sie fragten: Was bedeutet 42? Und er antwortete: Die Antwort ist der einfache Teil. Und die Frage ist der schwierige Teil. Das war für mich sehr aufschlußreich, denn mit 12 oder 13 Jahren hatte ich eine Art existentielle Krise, was den Sinn des Lebens angeht. Und, wissen Sie, ich habe die religiösen Texte und die Philosophie gelesen, wissen Sie, ich habe Chauvin und Arneson gelesen, was ein bißchen deprimierend ist, wenn man es als Kind lesen muß.

Weidel: Warum?

Musk: Nun, ich denke, der Punkt ist, daß sie ein bißchen negativ sind. Manchmal macht es mehr Sinn, es als Erwachsener zu lesen, aber, aber dann habe ich „The Hitchhiker’s Guide to the Galaxy“ gelesen, daß der Steuercode für die Galaxie, und das ist wirklich eine Art von Humor. Ich fand es sehr aufschlußreich, daß wir im Grunde versuchen sollten, die Natur des Universums zu verstehen.

Und das führte mich zu der Schlußfolgerung, daß wir danach streben sollten, den Umfang des Bewußtseins zu erweitern, damit wir besser in der Lage sind, uns anzupassen, um zu wissen, welche Fragen wir über die Natur, über die Antwort, die das Universum ist, stellen können. Wir sollten also einfach eine Reihe von Maßnahmen ergreifen, die zu einem besseren Verständnis des Universums führen.

Weidel: Wunderbar. Eigentlich ist das ein perfektes Schlußwort, um ehrlich zu sein. Ich weiß im Moment nicht, wie es weitergehen soll. Weil diese Worte so schön sind. Also würde ich es einfach vermasseln. Und es war wunderbar. Es war wundervoll, mit Ihnen zu sprechen und Ihre Ansichten über die Menschheit zu hören, und auch die Idee Ihrer Vision zu sehen. Sie ist sehr visionär. Vielen Dank.

Musk: Vielen Dank. Nun, es war mir ein Vergnügen, mit Ihnen zu sprechen, und ich hoffe, die Leute hören diesem Gespräch zu und finden es hilfreich. Vielen Dank. Vielen Dank an alle.

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Als erstes Medium hatte der Nordkurier ein Transkript des Gesprächs veröffentlicht.

Der Tesla-Chef und Trump-Berater Elon Musk und die AfD-Chefin Alice Weidel trafen sich virtuell zum Plausch / Foto: picture alliance / Photoshot | – / picture alliance / Geisler-Fotopress | Bernd Elmenthaler/Geisler-Fotopr
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