BERLIN. Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) hat Künstler in Deutschland zu mehr Klimaschutz aufgerufen. „Die Kunst ist frei. Aber wir haben gemeinsame Themen und eine gemeinsame Herausforderung“, mahnte die Politikerin am Montag laut dem Radio Bremen im Klimahaus Bremerhaven.
„Wir kennen die Bilder von Gletschern in den Alpen, die eigentlich überhaupt nicht mehr existieren.“ Auch in Kultur und Medien müsse deshalb gehandelt werden, äußerte die Kulturstaatsministerin auf der „Green Culture“-Konferenz über das Verhältnis von Kultur und Klimaschutz.
Dazu gehöre auch, sich mit dem eigenen CO2-Fußabdruck auseinanderzusetzen. Einen Eingriff in die Kunstfreiheit wollte Roth indes nicht darin sehen. Künstler seien längst selbst zu Ideengebern im Kampf gegen den Klimawandel geworden.
Bremer Umweltsenatorin: Die Künstler wollen Hilfe von der Politik
Auch Bremens Umweltsenatorin Maike Schaefer (Grüne) betonte den Willen von Künstlern hierzulande, mehr für den Klimaschutz zu tun. „Es geht darum, eine freie Kulturszene frei nach dem Motto zu unterstützen: ‘Wie könnt ihr für euren Bereich das Thema Klimaschutz besser bewältigen?’“, sagte die Senatorin.
„Es gibt den Willen der Kulturszene, mehr für den Klimaschutz zu machen, aber das ist nicht ganz trivial“, erläuterte sie die Gemengelage. Zu Gast war neben Roth und Schaefer auch der Parlamentarischer Staatssekretär im Wirtschaftsministerium und Michael Kellner (Grüne). Zu den auf der Konferenz besprochenen Themen gehörten nachhaltige Tourneeorganisation oder Möglichkeiten für Kreative, die eigenen ökologischen Kennzahlen zu ermitteln.
„Ziel dieser Konferenzen ist es, Vertreter aus Kultur, Politik, Verwaltung, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um Ideen und Lösungen zu diskutieren und auszuarbeiten“, teilten die Veranstalter über die Konferenz mit. (fw)