BERLIN. Dutzende muslimische Männer haben am Sonnabend vor dem Brandenburger Tor gebetet. Die politische Machtdemonstration war offenbar eine Solidaritätsaktion für die Palästinenser und Hamas-Kämpfer, die am 7. Oktober 1.400 Israelis getötet hatten.
Gebet?
Ja, aber auch eine politische Machtdemonstration. #BrandenburgerTor pic.twitter.com/VkRIA0Fn9M— Götz Frömming, MdB (@GtzFrmming) October 22, 2023
Das Massengebet fand auf dem Pariser Platz, direkt vor dem Wahrzeichen, statt. Die Männer rollten ihre Gebetsteppiche aus und gingen auf die Knie, um Richtung Mekka zu beten. Das Brandenburger Tor, an dem vergangene Woche Moslems Polizisten attackierten, hatten sie dadurch im Rücken.
Berliner Polizei schreitet nicht ein
Laut Polizei dauerte die Aktion eine halbe Stunde, zu Zwischenfällen sei es nicht gekommen. Deshalb habe es für die Beamten an dem Wahrzeichen keine Veranlassung gegeben, einzuschreiten. Die Veranstaltung war nicht angemeldet.
Der Berliner Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Benjamin Jendro, erklärte gegenüber Bild: „Grundsätzlich gilt in unserem Land freie Religionsausübung. Selbstverständlich sorgt dieses Bild für viel Interpretationsspielraum, der mit Blick auf die aktuelle Lage in Nahost gerade in Social Media polarisiert und für Propaganda mißbraucht wird.“ (fh)