Zum achten Mal wurde am vergangenen Wochenende in Berlin der Gerhard-Löwenthal-Preis für Journalisten verliehen. Ins Leben gerufen wurde dieser Preis im Jahr 2003 auf Initiative der JUNGEN FREIHEIT gemeinsam mit Ingeborg Löwenthal und Löwenthals ehemaligem Ko-Moderator beim ZDF-Magazin, Fritz Schenk. Es sollte ein Preis geschaffen werden, der im Geiste dieses aufrechten freiheitlich-konservativen Namensgebers unabhängigen Journalismus ehrt. Hunderte Preise werden jährlich verliehen. Honoriert wird hier im Zweifel linker Journalismus – ein Preis, der nicht dem Mainstream verpflichtet ist, fehlte lange Zeit.
Mit der diesjährigen Preisträgerin Birgit Kelle und dem für sein publizistisches Lebenswerk geehrten langjährigen FAZ-Parlamentskorrespondenten Karl Feldmeyer ist dies auch in diesem Jahr gelungen (ein ausführlicher Bericht ist in der aktuellen Ausgabe der JF). Über 250 Gäste kamen in die Zitadelle Spandau, um der festlichen Verleihung beizuwohnen. Danach bildete sich eine lange Schlange von Gästen, die von Birgit Kelle ein Exemplar ihres Buches „Dann mach doch die Bluse zu“ signiert haben wollten.
Eine freie Begegnung Gleichgesinnter
Vorangegangen war der Preisverleihung eine zweitägige Tagung der Bibliothek des Konservatismus, die wie der Löwenthal-Preis von der Förderstiftung Konservative Bildung und Forschung (FKBF) getragen wird. Im Zentrum stand eine Podiumsdiskussion, bei der ausgelotet wurde, welche Gemeinsamkeiten und Gegensätze zwischen Libertären und Konservativen bestehen.
Von den Teilnehmern der Veranstaltungen erhalten wir das Echo, wie sehr sich viele nach freier Begegnung mit Gleichgesinnten und offenen Diskussionen sehnen. Die Treffen werden neben inhaltlichen Anregungen regelrecht als „seelische Labsal“ empfunden – dies sagt viel über die politische Kultur in diesem Land aus, in der Politische Korrektheit und der Terror von Linksextremisten freie Rede meist unterbinden.
Ihre Hilfe ist wichtiger denn je
Der Aufbau einer in Deutschland einzigartigen Einrichtung wie der Bibliothek des Konservatismus wie auch die kontinuierliche Etablierung des Gerhard-Löwenthal-Preises wären undenkbar, wäre es im Laufe der Jahre nicht gelungen, einen wachsenden Kreis von idealistischen Förderern unter den Lesern dieser Zeitung zu sammeln, die sich dieser Idee verschrieben haben und diese selbstlos unterstützen.
Die Große Koalition in Berlin bedeutet für Deutschland einen neuerlichen Linksruck. Die millionenschwere Fortschreibung eines ideologisch von linksaußen abgestützten „Kampfes gegen Rechts“ wird dies unterstreichen. Wie wir wiederholt berichteten, fließen hierbei Steuergelder auch an Linksextremisten. Um so wichtiger ist es, unabhängige, freiheitlich-konservative Institutionen zu stärken. Ihre Hilfe ist wichtiger denn je.
JF 49/13