BERLIN. Grünen-Chefin Claudia Roth hat sich bei der linken Tageszeitung Junge Welt entschuldigt. Anlaß ist ein laut Roth „ärgerlicher Versprecher“ in der ARD-Sendung „Menschen bei Maischberger“ zum Thema „Feindbild Sinti und Roma: Sind wir zu intolerant?“
Darin echauffierte sich die Grünen-Politikerin über die Berichterstattung der Schweizer Weltwoche über die wachsende Einwanderung von Zigeunern und den damit verbundenen Kriminalitätsanstieg. Dies sei ein in hohem Maße unethischer Journalismus, sagte Roth. In Deutschland könnte so etwas in der Jungen Welt stehen, kritisierte die Grünen-Chefin. Dies sei „genau der Sound“.
Gegenüber der Jungen Welt entschuldigte sich Roth nun für ihre Äußerung. Statt die Weltwoche mit der JUNGEN FREIHEIT zu vergleichen, was ihre eigentliche Absicht gewesen sei, habe sie „Junge“ und „Welt“ zusammengeworfen und fälschlicherweise von der Jungen Welt gesprochen.
„Das bedauere ich sehr“
„Das bedauere ich sehr und entschuldige mich ausdrücklich dafür. Es tut mir angesichts des Engagements der Jungen Welt gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus in besonderer Weise leid, daß mir dieser Versprecher unterlaufen ist“, gab sich Roth reumütig. Das ehemalige FDJ-Blatt gilt als eines der wichtigsten Organe der linksextremen Szene.
Die JF hatte in der Vergangenheit mehrfach kritisch über die auch in Deutschland bestehenden Probleme im Zusammenhang mit der steigenden Einwanderung von Zigeunern berichtet. (krk)