WIESBADEN. Die Anzahl der in Deutschland lebenden Ausländer ist im vergangenen Jahr so stark gestiegen wie seit 15 Jahren nicht mehr. Laut dem Statistischen Bundesamt in Wiesbaden lebten 2011 etwa 6,9 Millionen Ausländer in der Bundesrepublik. Dies entspricht einem Zuwachs von 177.300 Personen (2,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr.
Nach Angaben der Behörde ist der Anstieg hauptsächlich auf den Zuzug von EU-Ausländern zurückzuführen. Nicht-EU-Ausländer machten nur einen Anteil von zwölf Prozent an dem Zuwachs aus.
Weniger Türken verzeichnet
Ein starker Zustrom war vor allem aus den 2004 und 2007 der EU beigetretenen Ländern zu verzeichnen. So kamen beispielsweise 79.082 (plus 12,9 Prozent) mehr Polen nach Deutschland als 2010. Bei den Rumänen waren es 51.706 Personen (plus 25,7 Prozent).
Bei den Nicht-EU-Ländern führten die Afghanen die am stärksten wachsenden Ausländergruppen an. Ihr Anteil stieg um 5.258 Personen (10,2 Prozent). Die Zahl der in Deutschland lebenden Türken verringerte sich dagegen um 1,4 Prozent (minus 22.319 Personen). (krk)