BERLIN. In Berlin sind in der Nacht zu Mittwoch erneut in mehreren Stadtteilen Autos in Brand gesteckt worden. Insgesamt brannten in den Bezirken Spandau, Charlottenburg, Friedrichshain und Moabit 18 Fahrzeuge.
Bereits in der Nacht zum Dienstag waren 14 Autos angezündet worden. Damit wurden in diesem Jahr mehr als 206 im Fahrzeuge durch Feuer zerstört. Im Vergleich zum Vorjahr vervierfachte sich die Zahl der Brandstiftungen
Ein Sprecher der Berliner Polizei sagte der JUNGEN FREIHEIT, da nicht ausgeschlossen werden könne, daß die Brandanschläge politisch motiviert seien, habe der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.
Linksextremer Hintergrund
Berlins Innensenator, Ehrhart Körting (SPD), verurteilte die Anschlagsserie scharf. Es gebe in der Tat einen linksextremistischen Hintergrund, mittlerweile seien es jedoch vermehrt Nachahmer, die Brände legten, sagte er dem RBB.
Als Reaktion auf die anhaltenden Brandbeschädigungen wurde die Anzahl der Streifen der Polizei erhöht. Die Einrichtung einer Sonderkommission lehnte der SPD-Politiker ab. Das Landeskriminalamt habe bereits eine eigene Abteilung für Brandanschläge.
Unterdessen hat der Berliner CDU-Kreisverband Charlottenburg-Wilmersdorf die von der Staatsanwaltschaft ausgesetzte Belohnung zur Ergreifung der Brandstifter um 2.000 Euro erhöht. Insgesamt sind nun 7.000 Euro für hilfreiche Hinweise zu den Tätern ausgesetzt. (sf)