APOLDA. Die Linkspartei im thüringischen Apolda hat dem örtlichen Faschingsverein Zensur vorgeworfen. „Früher waren gerade die politische Satire und der Fasching untrennbar miteinander verbunden – andernorts auch heute noch. In Apolda regiert die Zensur“, kritisierte der Vorsitzende der Linksfraktion im Stadtrat Apolda, Michael Schade.
Hintergrund ist die Weigerung des „Faschingregionalvereins Apolda“, das „Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus des Weimarer Landes“ am diesjährigen Faschingsumzugs teilnehmen zu lassen. Das Anti-Rechts-Bündnis wollte sich mit einem Transparent mit der Aufschrift „Lieber Fasching als Faschismus und lieber integrieren als rausschmeißen“ sowie einer Sambagruppe an dem Umzug beteiligen. Dies wurde vom Zugmeister Klaus-Dieter Weilepp mit der Begründung abgelehnt, wer eine Demonstration wolle, der solle selbst eine anmelden, berichtet die Thüringer Allgemeine.
Da der Umzug am vergangenen Sonnabend ohne das Bürgerbündnis gegen Rechtsextremismus stattfand, droht die Linkspartei nun, die finanzielle Zuwendung seitens der Stadt für die Veranstaltung im kommenden Jahr nicht mehr zu unterstützen. (krk)