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Hannover: Attacke gegen jüdische Tanzgruppe: Kinder wurden nicht angestiftet

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Hannover
 

Attacke gegen jüdische Tanzgruppe: Kinder wurden nicht angestiftet

Die arabischstämmigen Kinder und Jugendlichen, die Mitte Juni eine jüdische Tanzgruppe in Hannover mit Steinen beworfen haben, sind nach Angaben der Staatsanwaltschaft nicht von Erwachsenen angestiftet worden.
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Niedersächsisches Landeswappen: Die Kinder, die eine jüdische Tanzgruppe angegriffen haben, sind laut der Staatsanwaltschaft Hannover nicht angestiftet worden Foto: Wikipedia

HANNOVER. Die arabischstämmigen Kinder und Jugendlichen, die Mitte Juni eine jüdische Tanzgruppe in Hannover mit Steinen beworfen haben, sind nicht von Erwachsenen angestiftet worden. Zu diesem Ergebnis kommt die Staatsanwaltschaft nach dem Abschluß der Ermittlungen.

Wie die Hannoversche Allgemeine Zeitung berichtet, soll der Rädelsführer ein neun Jahre alter Junge gewesen sein. Zum Motiv der Angreifer äußerte sich die Staatsanwaltschaft nicht.

„Juden raus“-Rufe

Die Kinder und Jugendlichen hatten während eines Fests im Stadtteil Sahlkamp den Auftritt der jüdischen Tanzgruppe „Chaverim“ (Freunde) gestört, in dem sie Kieselsteine nach den Tänzern warfen und dabei „Juden raus“ riefen.

Der Vorfall hatte deutschlandweit für Schlagzeilen gesorgt. Die niedersächsischen Landesregierung und der Zentralrat der Juden in Deutschland hatten das Geschehen scharf verurteilt. Zudem war eine wissenschaftliche Untersuchung über antisemitische Einstellungen unter muslimischen Jugendlichen gefordert worden.

111 Tatverdächtige im zweiten Quartal

Unterdessen teilte die Bundesregierung mit, daß von Anfang April bis Ende Juni dieses Jahres 288 Straftaten mit antisemitischem Hintergrund gemeldet wurden, die der politisch rechts motivierten Kriminalität zugeordnet worden seien.

Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion hervor. Unter den Straftaten befanden sich demnach sechs Gewalttaten. Fünf Menschen seien infolge der antisemitischen Übergriffe verletzt worden. Die Polizei konnte 111 Tatverdächtige ermitteln, drei Personen wurden festgenommen. Haftbefehl sei allerdings in keinem Fall erlassen worden. (krk/ms)

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