GÖPPINGEN. Die Junge Union (JU) im baden-württembergischen Göppingen setzt sich gegen Angriffe wegen ihrer „Eislinger Erklärung“ für eine konservative Erneuerung der CDU zur Wehr.
Der Vorwurf, die Jugendorganisation überschreite mit dem Papier die Grenze zum Rechtsextremismus, seien „völlig haltlos“, heißt es in einer Stellungnahme des Kreisverbandes. Anderes könne nur behaupten, wer die Thesen der JU entweder nicht gelesen habe oder sie bewußt mißverstehen wolle.
Zuvor hatten die Jungsozialisten in der SPD (Jusos) sowie die Grüne Jugend die „Eislinger Erklärung“ als skandalös bewertet. Mit ihr versuche die JU, sich „auf Kosten von Migranten, Homosexuellen oder Frauen zu profilieren“, so der Juso- Kreisvorsitzende Matthias Genchi.
„Rechtsextremer Sumpf“
Die Äußerungen des Unionsnachwuchses seien „diskriminierend und absolut geschmacklos“, sie zeugten zudem „von Feigheit“, heißt es in einer Reaktion der Jusos. Für die Grüne Jugend ist das Positionspapier „keine christlich-konservative Profilsuche, sondern rückwärtsgewandte und menschenverachtende Hetze“.
Dabei würden alle Grenzen verwischt, „die demokratische Parteien vom rechtsextremen Sumpf trennen sollten.“ Die JU sei sich nicht zu schade, „alle nur erdenklichen Stereotype und Vorurteile gegenüber Frauen, Lesben und Schwulen, Ausländern und anderen Minderheiten zu bedienen“ beklagen die beiden Landesvorsitzenden der Grünen Jugend Baden-Württemberg, Oliver Hildenbrand und Julia Janczyk.
Als Reaktion hat der Göppinger JU-Kreisverband eine Gegenüberstellung von einzelnen Vorwürfen und dem Wortlaut ihrer „Eislinger Erklärung“ veröffentlicht. In der Südwestpresse erwähnte der Kreisvorsitzende Kai-Steffen Maier zudem die „zahllosen positiven Rückmeldungen von CDU/CSU/JU-Mitgliedern aus ganz Deutschland“. (vo)