BERLIN. Die linksextreme Szene in Berlin schreckt offenbar auch nicht vor dem Einsatz selbstgebastelter Bomben zurück. Wie der Tagesspiegel berichtet, sei Mitte Oktober bei einem Brandanschlag auf einen Luxusbau im Stadtteil Kreuzberg eine Bombe aus Gaskartuschen verwendet worden.
Größerer Schaden konnte nur verhindert werden, weil ein Passant rechtzeitig die Feuerwehr alarmierte. An der Fassade fand sich nach dem Anschlag der Spruch: „Yuppie-Schweine – Schüsse in die Beine“. In dem linksextremen Szeneblatt Interim hätten die mutmaßlichen Täter nun eine detaillierte Beschreibung ihrer Brandbombe veröffentlicht und zum Nachbauen aufgerufen, so der Tagesspiegel.
„Der Knall hat eine psychologische Wirkung“
Die Bestandteile gebe es in jedem Baumarkt. Als Einsatzorte seien geschlossene Räume wie die von Banken mit verglasten Eingangsbereichen ideal. „Der Knall hat eine psychologische Wirkung, die nicht zu unterschätzen ist, zum Beispiel auf Wachschützer“, zitiert die Zeitung aus Interim.
Der innenpolitische Sprecher der CDU, Robbin Juhnke, sagte, es sei wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis der erste Mensch zu Schaden komme. „Die zunehmende Militanz macht deutlich, daß es den angeblichen Szenekodex, unbeteiligte Menschen nicht zu gefährden, nicht mehr gibt“, warnte Juhnke. (krk)