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„FDJ-Delegation“ besucht Chemnitzer Stadtrat

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Wallasch, Medien, Gesicht

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Das Bild vor seiner Zerstörung Foto: blauenarzisse.de
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Bildschirmfoto aus dem Video der Protestaktion Foto: Youtube

CHEMNITZ. Eine als FDJ-Delegation verkleidete Protestgruppe hat am Mittwoch eine Sitzung des Chemnitzer Stadtrates gestört. Hintergrund ist die Zerstörung eines  Wandgemäldes des Künstlers Benjamin Jahn Zschocke. Begründet wurde dies mit einer angeblich verfassungsfeindlichen Einstellung Zschockes.

Die SPD-Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig verteidigte in der Sitzung die Vernichtung des Kunstwerks als „vollkommen richtig“: „All jene, die nach konsequentem Handeln rufen, sollen akzeptieren, daß im Kampf gegen rechts nun endlich durchgegriffen wurde. Das Bild sollte zur rechten Pilgerstätte werden“, wird Ludwig im rechtskonservativen Jugendmagazin Blaue Narzisse zitiert.

„Genossin FDJ-Sekretärin…“

Während ihrer Rechtfertigungsrede wurde Ludwig von einer Protestgruppe um Marco Kanne gestört, die mit FDJ-Hemden bekleidet in den Saal drang. Kanne verlas eine fiktive „Erklärung“ an die ehemalige FDJ-Sekretärin Ludwig, in der er die erfolgreiche Vernichtung des „imperialistisch-propagandistischen Machwerks“ meldete:

„Genossin FDJ-Sekretärin, das imperialistisch-propagandistische Machwerk des Klassenfeindes Benjamin Jahn Zschocke ist erfolgreich vernichtet worden. Gemäß ZK-Beschluß der Demokratischen Einheitspartei Chemnitz wird morgen das in diesem Saal angebrachte Schandbild des Arbeiterfeindes Max Klinger verhangen, so wie in allen sozialistischen Paradiesen zuvor. Freundschaft!“

Delegierter von der Polizei aus dem Saal getragen

Damit spielte Kanne auf das monumentale Wandgemälde „Arbeit-Wohlstand-Schönheit“ Klingers im Ratssaal an, welches sowohl zu NS- wie auch zu DDR-Zeiten verdeckt wurde. Die Protestgruppe wurde durch die Delegierten aus dem Saal gedrängt.

Zu einem weiteren Eklat kam es, als zu einer Rede des Fraktionsvorsitzenden von „Pro Chemnitz“, Martin Kohlmann, sämtliche anderen Fraktionen den Saal verließen. Später wurde Kohlmann auf Anordnung Ludwigs durch die Polizei aus dem Saal getragen. Grund war ein Zwischenruf Kohlmanns während einer Rede des Linkspartei-Abgeordneten Hubert Gintschel. (FA)

>> VIDEO von der Protestaktion Marko Kannes auf Youtube

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