BERLIN. Nach Prognosen der Vereinten Nationen wird sich die Zahl der Einwanderer nach Deutschland halbieren. Derzeit wird noch mit einem jährlichen Zustrom von 110.000 Menschen gerechnet. Noch vor fünf Jahren schätzte man ihre Zahl auf 204.000.
Als Grund nannte der stellvertretende Direktor der Bevölkerungsabteilung der Vereinten Nationen, Thomas Büttner, eine restriktivere Ausländerpolitik und die weltweite Wirtschaftskrise. Dennoch wird Deutschland damit ein Land mit einer der weltweit höchsten Zuwanderungsquoten sein. Spitzenreiter sind die Vereinigten Staaten mit jährlich 1,1 Millionen Einwanderern.
Überalterung nimmt zu
Nach Hochrechnungen schrumpft demnach die Bevölkerung in Deutschland bis zum Jahr 2050 um 11 auf 72 Millionen. In den Industrieländern wird dann jeder Dritte über 60 Jahre alt sein. Bisher ging man davon aus, daß die Überalterung der Deutschen durch Einwanderer ausgeglichen würde. Die Weltbevölkerung wächst derzeit jährlich um 80 Millionen Menschen. (FA)