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Weiter im Amt

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Unwort, Umfrage, Alternativ

An dem 1999 ins Amt gekommenen venezolanischen Präsidenten Hugo Rafael Chávez Frías scheiden sich die Geister. Insbesonde-re den USA ist dieser 50jährige Ex-Oberst, der in der „bolivarianischen“ Verfassung unter anderem den „Widerstand gegen den Imperialismus“ als ein „ungerechtes System“ mittels Referendum hat fixieren lassen, mehr als suspekt. Chávez‘ Machtbasis sind die vielen Armen, für die er zahlreiche Sozialprogramme auflegte. Für die von den Mittelschichten dominierte Opposition sind diese groß inszenierten Wohltaten allerdings nichts anderes als „Verschwendung“. Die Arbeitslosigkeit sei gestiegen, Tausende von Firmen hätten schließen müssen, lauten die Vorwürfe. Trotz seines Erdölreichtums gehört das Land immer noch zu den ärmsten Südamerikas. Doch weder der traditionell starke US-Einfluß noch das Getrommel der Opposition reichten aus, um Chávez nun per Referendum aus dem Amt zu vertreiben – er bestimmt weiterhin die Geschicke des fünftgrößten Erdölproduzenten der Welt. Wichtigster Ölabnehmer sind nach wie vor die USA. Was das für Venezuela bedeutet, ist auch Chávez klar, der sich beeilte zu betonen, daß er die Erdölversorgung sicherstellen werde. Er weiß, warum: Sollten sich die USA nach anderen Lieferanten umsehen, dürften seine Tage als Präsident gezählt sein. Saudi-Arabien kündigte bereits an, die Erdölfördermenge so stark wie möglich zu erhöhen, um die hohen Ölpreise zu senken. Ob Chávez sein Mandat, das Anfang 2007 endet, tatsächlich zu Ende führen kann, ist daher mehr als zweifelhaft.

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