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Tante Emma

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Fast jeder von uns hatte so ein kleines Lädchen um die Ecke, sei es nun für Tabakwaren, Lebensmittel, Lampen, Unterhaltungselektronik, Bücher oder Schreibwaren. Spätestens seit dem Siegeszug der Kaufhäuser, Supermärkte und großen Handelsketten scheint dieses Geschäftsmodell völlig überholt und preislich überteuert. Damals gab es auch zwei solcher Lädchen neben meiner Schule, wo wir als Pennäler einen Großteil unseres Taschengeldes ließen, um uns vor Freistunden mit Frikadellenbrötchen einzudecken. Diese „Tante-Emma-Laden“ sterben jedoch zunehmend aus, verdrängt von großen Handelskonzernen, steigenden Mieten und zunehmend auch vom Internet. Speziell Möbelhändler, Buchläden und Rundfunkfachgeschäfte strampeln angesichts schlechter Wirtschaftslage und billigerer Giganten ums Überleben, viele haben diesen Kampf bereits aufgegeben oder gar verloren. Warum ich darüber schreibe? Mal ehrlich, wer von uns ist nicht schon nach Feierabend oder am späten Samstagmorgen dankbar gewesen, nicht kilometerweit für seine Einkäufe fahren zu müssen. Gesparte Zeit, Parkgebühren und Benzin lassen dann bei genauerem Hinsehen auch die höheren Preise verschmerzen. Ein Buch kaufe ich noch immer lieber in einem schönen Buchgeschäft, wo man die (meist) freundlichen Angestellten auch mal etwas fragen kann – wer den Film „eMail für Dich“ kennt, wird verstehen, was ich meine. Und mir ist lieber, wenn irgendein anonymer Internet-Shop mangels Kunden pleite geht, als wenn Tante Emma auf der Straße steht, solidarisiert sich Euer EROL STERN

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