MÜNCHEN. Die Ehefrau von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, Christiane Goetz-Weimer, hat sich entschieden, den Bayerischen Verfassungsorden 2025 nicht anzunehmen. Es stehe zu befürchten, daß die derzeitige Diskussion um den Ludwig-Erhard-Gipfel alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen werde, schreibt sie in einer Stellungnahme, die t-online vorliegt. Sie wolle die Bühne aber den anderen Ordensträgern überlassen.
„Deswegen habe ich mich entschieden, von der Annahme des Bayerischen Verfassungsordens in diesem Jahr abzusehen.“ Sie empfinde es als große Ehre, vom Ordensbeirat des Bayerischen Landtags nominiert worden zu sein. „Diese hohe Auszeichnung hätte ich gerne am 4. Dezember entgegengenommen.“
Goetz-Weimer sollte Orden für Erhard-Gipfel erhalten
Goetz-Weimer war als eine von 49 Persönlichkeiten für den Orden in diesem Jahr ausgewählt worden. Der Bayerische Landtag will damit Bürger würdigen, „die sich in besonderer Weise um die Verwirklichung der Grundsätze der Bayerischen Verfassung verdient gemacht haben“. Die Ehefrau des Staatsministers sollte den Orden „insbesondere für ihre bedeutenden Beiträge im Verlagswesen und ihre Rolle als Initiatorin und Organisatorin des Ludwig-Erhard-Gipfels“ erhalten.
Gerade dieser Gipfel steht aber aktuell massiv in der öffentlichen Kritik. Das Portal Apollo News hatte Anfang der Woche aufgedeckt, daß die Veranstalter des Erhard-Gipfels potentielle Teilnehmer damit köderten, daß sie Zugang zu Spitzenpolitikern bekommen. Dafür konnten sie Pakete für bis zu 80.000 Euro buchen. (ser)





