RUST. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann hat am ersten Abend des „Deutschlandtages“ der Jungen Union scharf gegen die AfD ausgeteilt und Parteichefin Alice Weidel persönlich attackiert. Weidel könne „keine drei Sachen aufzählen, die sie an diesem Land gut findet“, sagte er.
Die AfD sei eine „Weltuntergangspartei“, deren Funktionäre sich „freuen, wenn die Lage schlechter wird“. Den schwelenden Rentenkonflikt innerhalb der Union (die JF berichtete) ließ Linnemann dagegen demonstrativ aus.
Die CDU-Spitze und die Rentenfrage
Obwohl die Junge Union das milliardenschwere Rentenpaket der Bundesregierung als Belastung für die junge Generation kritisiert und offen mit einer Blockade droht, vermied der CDU-Generalsekretär jede Positionierung. Stattdessen nannte er fünf Bereiche, in denen die Regierung aus seiner Sicht besser werden müsse: Steuern, Fachkräfte, Energie, Bürokratie und Sozialversicherung. Dokumentationspflichten seien „nichts anderes als ein Mißtrauensvotum gegenüber den Bürgern.“
Daß die Stimmung in Rust angespannt ist, zeigte bereits der Auftritt von JU-Chef Johannes Winkel. Für seine Warnung vor zusätzlichen 120 Milliarden Euro Folgekosten des Rentenpakets erhielt er fast anderthalb Minuten Applaus. Winkel erinnerte zudem daran, daß Merz seinen Parteivorsitz wesentlich der Unterstützung der Parteijugend verdanke: „Ohne die Junge Union kein Parteivorsitz. Ohne Parteivorsitz kein Kanzler.“ Für CDU-Chef und Kanzler Friedrich Merz könnte der Empfang am Samstag frostig werden. Ob der Abschied wärmer ausfällt, liege ganz bei ihm, so JU-Funktionäre. (rr)






