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Linksextremisten und Obdachlose: Schwere Krawalle bei Räumung von besetztem Haus in Berlin

Linksextremisten und Obdachlose: Schwere Krawalle bei Räumung von besetztem Haus in Berlin

Linksextremisten und Obdachlose: Schwere Krawalle bei Räumung von besetztem Haus in Berlin

Polizisten gewährleisten den Schutz einer Versammlung in der Nähe eines Protestes gegen geplante Räumung teils besetzter Häuser in der Habersaathstraße. Ein Gerichtsvollzieher will nach Polizeiangaben mehrere gerichtliche Räumungsbeschlüsse vollstrecken. Die Initiative «Leerstand Hab-ich-saath» erklärte, der Räumungsbeschluss sei angesichts immer weiter steigender Wohnungslosigkeit in Berlin-Mitte und des anstehenden Winters nicht hinnehmbar.
Polizisten gewährleisten den Schutz einer Versammlung in der Nähe eines Protestes gegen geplante Räumung teils besetzter Häuser in der Habersaathstraße. Ein Gerichtsvollzieher will nach Polizeiangaben mehrere gerichtliche Räumungsbeschlüsse vollstrecken. Die Initiative «Leerstand Hab-ich-saath» erklärte, der Räumungsbeschluss sei angesichts immer weiter steigender Wohnungslosigkeit in Berlin-Mitte und des anstehenden Winters nicht hinnehmbar.
Linksradikale protestieren gegen die Räumung des besetzten Hauses in Berlin-Mitte: Politik kündigt Hilfe für Betroffene an. Foto: picture alliance/dpa/Sven Kaeuler | Sven Kaeuler
Linksextremisten und Obdachlose
 

Schwere Krawalle bei Räumung von besetztem Haus in Berlin

Bei der Räumung mehrerer besetzter Wohnungen kommt es in Berlin-Mitte zu schweren Krawallen. Zuvor hatte der Vermieter angekündigt, den ungebetenen Gästen die Fernwärme abzudrehen. Wie es jetzt weitergehen soll.
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BERLIN. Bei der Räumung eines von Linksextremisten und Obdachlosen besetzten Hauses in Berlin-Mitte ist es am Montag morgen zu schweren Ausschreitungen gekommen. Etwa 130 Polizisten waren nach Behördenangaben im Einsatz, um die gerichtlichen Räumungsbeschlüsse in der Habersaathstraße 48 durchzusetzen. Während der Räumung schossen mehrere Bewohner des benachbarten Hauses in der ebenfalls teilweise besetzten Habersaathstraße 46 mit Pyrotechnik auf die Beamten.

In dem Haus wohnen größtenteils Obdachlose, die keinen gültigen Mietvertrag besitzen, auch Hausbesetzer sind unter den illegalen Anwohnern. Insgesamt betreffen die Räumungsbeschlüsse zwölf Wohnungen, wie der Tagesspiegel unter Berufung auf den Gerichtsvollzieher berichtet.

Berlin-Mitte kündigt Hilfe für Betroffene an

Etwa 70 Personen beteiligten sich an den teilweise gewalttätigen Protesten. Die Initiative „Leerstand Hab-ich-Saath“ fordert die Berliner Senatsverwaltung mit einer Petition auf, die betroffenen Häuser zu kaufen und „in Eigentum der öffentlichen Hand zu überführen“. Nur so könne „den dort lebenden Menschen ein sicheres und bezahlbares Zuhause gegeben werden“. Außerdem könne damit ein Beispiel geschaffen werden, „wie sozialverträgliches Wohnen klimagerecht erhalten werden kann“, heißt es von den Initiatoren.

Zuletzt hatte der Eigentümer der betroffenen Häuser, die Immobilienagentur „Arcadia Estates“, den Fernwärmevertrag mit dem Anbieter „Berliner Energie und Wärme“ zum Ende des Oktobers beendet – wohl mit dem Ziel, die ungebetenen Bewohner loszuwerden. Die Betroffenen wurden vor einigen Wochen darüber mit Aushängen informiert. Der Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung von Berlin-Mitte, Ephraim Gothe (SPD), hatte dem Eigentümer daraufhin eine Frist bis zum 22. Oktober gesetzt, um darzulegen, wie die Wärmeversorgung des Hauses künftig organisiert werden soll.

Der Stadtrat für Soziales und Bürgerdienste in Berlin-Mitte, Carsten Spallek (CDU), sagte am Montag vor Ort, daß sich von der Räumung Betroffene beim Bezirk melden könnten und dort Hilfe bekämen. „Die werden von uns untergebracht, wenn sie sonst obdachlos würden“, sagte Spallek laut Tagesspiegel. (st)

Linksradikale protestieren gegen die Räumung des besetzten Hauses in Berlin-Mitte: Politik kündigt Hilfe für Betroffene an. Foto: picture alliance/dpa/Sven Kaeuler | Sven Kaeuler
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