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Schock-Zahlen vom Statistischen Bundesamt: Geburtenrate in Deutschland kollabiert

Schock-Zahlen vom Statistischen Bundesamt: Geburtenrate in Deutschland kollabiert

Schock-Zahlen vom Statistischen Bundesamt: Geburtenrate in Deutschland kollabiert

Das Bild zeigt eine schwangere Frau beim Arzt. Es ist ein Symbolbild für Geburtenraten.
Das Bild zeigt eine schwangere Frau beim Arzt. Es ist ein Symbolbild für Geburtenraten.
Eine schwangere Frau beim Arzt: Geburtenraten in Deutschland sind so gering wie lange nicht mehr. Foto: IMAGO / Zoonar (Symbolbild)
Schock-Zahlen vom Statistischen Bundesamt
 

Geburtenrate in Deutschland kollabiert

Die Geburtenrate in Deutschland ist auf dem tiefsten Stand seit Jahrzehnten. Aktuelle Zahlen zeigen das Ausmaß des Problems. Ein Forscher sagt, was die Politik dagegen tun sollte.
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BERLIN. Die Geburtenrate in Deutschland ist 2024 auf den niedrigsten Stand seit 30 Jahren gesunken. Im vergangenen Jahr kamen in der Bundesrepublik 677.117 Kinder zur Welt, was einer Geburtenrate von 1,35 Kindern pro Frau entspricht, wie aus einer aktuellen Erhebung des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Im Vergleich zu 2023 ist die Fertilitätsrate leicht gesunken, damals hatte sie bei 1,38 Kindern pro Frau gelegen.

Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig. „Der Kinderwunsch liegt konstant bei knapp zwei Kindern, aber die Rahmenbedingungen für die Familiengründung oder -erweiterung stimmen für viele nicht“, sagte der Forschungsdirektor beim Institut für Bevölkerungsforschung, Martin Bujard, mit Blick auf die aktuellen Zahlen gegenüber der Bild-Zeitung. „Unsicherheit ist Gift für die Familienplanung – sei es politisch oder wirtschaftlich. Oder wie gerade: beides“, unterstrich Bujard. Seit 2022 verschieben viele Bürger ihre Familienplanung nach hinten, „aber ab einem gewissen Alter ist zu oft aufgeschoben aufgehoben“, betonte der Forscher.

Geburtenrate hängt mit Stellung der Frau zusammen

Um die Situation zu verbessern, brauche es „mehr Unterstützung für Familien – etwa verläßliche Kinderbetreuung, Ganztagsschulen und mehr Wohnraum für Familien. Nur mehr Geld zu zahlen, führt hingegen kaum zu mehr Geburten“, ist sich Bujard sicher. Zwar habe es kinderlose und Einzelkinder immer gegeben, jedoch sei der starke Rückgang von Frauen mit mehr als zwei Kindern ein Alarmsignal. Hier könnte der Staat Anreize schaffen, „etwa mit Steuervorteilen wie in Frankreich“, sagte Bujard.

Auch am Arbeitsmarkt bestehe Verbesserungsbedarf. Länder mit hoher Erwerbsquote unter Frauen haben eine höhere Geburtenrate. „Mehr Frauen würden sich für ein (weiteres) Kind entscheiden, wenn sie den Karriere-Preis nicht quasi alleine bezahlen müßten. Der Arbeitsmarkt bestraft die Entscheidung für Kinder oft, insbesondere bei Frauen. Da überlegt Frau sich zweimal, ob sie (noch) ein Kind will“, gab Bujard zu bedenken. (st)

Eine schwangere Frau beim Arzt: Geburtenraten in Deutschland sind so gering wie lange nicht mehr. Foto: IMAGO / Zoonar (Symbolbild)
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