WALLDÜRN. Ein 39jähriger Tunesier hat sich nach einem Einbruch in ein Autohaus im baden-württembergischen Walldürn-Hornbach eine filmreife Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert. Der Mann flüchtete zunächst zu Fuß, dann mit einem Pkw und schließlich mit zwei gestohlenen Streifenwagen – erst der baden-württembergischen, dann der bayerischen Polizei.
Bei dem Einsatz am Wochenende kam es zu mehreren Unfällen und Schußabgaben durch Beamte beider Länder. Wie die Staatsanwaltschaft Mosbach und das Polizeipräsidium Heilbronn mitteilten, war der mutmaßliche Täter erst von einer Streife gestellt worden. Der Tunesier flüchtete, zunächst zu Fuß, dann mit einem Pkw. Zwei Streifenwagen nahmen die Verfolgung auf. In Hornbach verursachte der Täter einen Unfall, bedrohte die Polizisten mit einem Gegenstand und fuhr mit einem der Streifenwagen davon.
Tunesier trickste die Beamten aus
Die Flucht setzte sich Richtung Bayern fort. Auf einem Waldweg kollidierte er mit einem der verfolgenden Streifenwagen, der dadurch fahruntüchtig wurde. Nach einem weiteren Unfall griff der Nordafrikaner tief in die Trickkiste und gaukelte eine Verletzung vor. Er nutzte die Verwirrung der Beamten, um sich einen weiteren Streifenwagen, diesmal einen aus Bayern, zu schnappen, und fuhr damit zurück nach Walldürn-Hornbach. Dort kam es zu einem letzten Unfall, bevor ihn die Polizei festnehmen konnte.
Während der Jagd gab es laut Polizeiangaben auch mehrfach Schußabgaben. Ein Beamter wurde leicht verletzt. Die Schadenshöhe an den Polizeifahrzeugen ist noch unklar. Der Tatverdächtige steht im Verdacht, weitere Eigentumsdelikte im Raum Walldürn begangen zu haben. Er wurde am Sonntag dem Haftrichter beim Amtsgericht Mosbach vorgeführt. Die Ermittlungen dauern an. (rr)